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Dogmengeschichte
Dogmengeschichte




Wolfgang A. Bienert

Reihe: Grundkurs Theologie


Kohlhammer
EAN: 9783170108103 (ISBN: 3-17-010810-7)
240 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 1997

EUR 15,24
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Grundkurs-Band "Dogmengeschichte" behandelt die christlichen Grundnormen, die in den ersten Jahrhunderten der Kirche entstanden sind und die bis heute als verbindliche Kennzeichen des christlichen Glaubens in der Ökumene der Christenheit gelten, insbesondere die drei altkirchlichen Dogmen: das trinitarische, das christologische und das pneumatologische Dogma. In ihnen ist der positive Ertrag der altkirchlichen Lehrstreiitigkeiten im Kern zusammengefaßt. - Dieser Band gibt einen Überblick über den Stand der Forschung und eine Einführung in die Vielfalt der dogmengeschichtliche Fragestellungen.



Professor Dr. Wolfgang A. Bienert lehrt Kirchengeschichte an der Universität Marburg.
Rezension
Man kann mit gutem Recht behaupten, dass sich die wichtigsten Lehren in Bezug auf den christlichen Glauben in den ersten Jahrhundert entwickelt haben. Dieses kompakte Buch bietet einen lesenswerten, weil informativen und leicht verständlichen Überblick. Allerdings empfehlen sich Griechisch- und Lateingrundkenntnisse, da viele der wichtigen Termini - zwar in Klammern aber dennoch - auch (aber NICHT ausschließlich!) im Original erwähnt werden. Jedes Kapitel wird mit einem Literaturverzeichnis begonnen und ermöglicht so den schnellen Zugriff auf andere Bücher zur Themavertiefung. Mir gefällt gut, dass der Autor es vermag, den 'Entwicklungsbogen' darzustellen und nicht bei einem Nebeneinander von spitzfindig anmutenden Einzelheiten bleibt.

So eignet sich dieses Buch für jeden Leser / jede Leserin, der/die sich für einen gründlichen Einblick in die christlichen Grunddogmen und ihre Entwicklung interessiert. Das sollten auf alle Fälle die Menschen sein, die auch christliche Religion (ob evangelisch oder katholisch spielt ja bei dem Thema des Buches keine Rolle) unterrichten, ob im Erwachsenen- oder Schul- oder Konfirmandenunterricht.

Michael Simonsen, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

I. EINLEITUNG 11

II. GRUNDFRAGEN DER DOGMENGESCHICHTSSCHREIBUNG 15
1. Zum Begriff Dogma 15
2. Dogma und Geschichte 17
3. Zur Geschichte der Dogmengeschichte 21

III. DIE GRUNDLAGEN CHRISTLICHER DOGMENBILDUNG 27
1. Die Kirche als Glaubensgemeinschaft aus Juden und Heiden 27
2. Das Fundament des christlichen Glaubens 30
2.1 Das jüdische Erbe 30
2.2 Der Glaube an den einen Schöpfergott 31
2.3 Die Tora - Gesetz und Propheten 33
2.4 Eschatologie - Totenauferweckung und Endgericht 36
3. Das Christusbekenntnis als Mitte und Grenze christlicher Theologie 38
3.1 Das Ereignis von Ostern 38
3.2 Die christologischen Hoheitstitel 39
3.3 Das Christusbekenntnis als Grenze 42
4. Das Zeugnis der Apostel 46

IV. DIE ENTSTEHUNG DER VORDOGMATISCHEN NORMEN 49
1. Die Kirche im 2. Jahrhundert 49
2. Orthodoxie, Häresie und die Einheit der Kirche 53
3. Die Trennung von Judentum und Christentum 56
3.1 Zur Ausbildung jüdischer und christlicher Identität 56
3.2 Das Judenchristentum 57
3.3 Markion - Christentum als Antithese zum Judentum 60
4. Gnosis und Gnostizismus 64
4.1 Zum Begriff 65
4.2 Ursprung und Anfänge 66
4.3 Quellen 66
4.4 Besondere Merkmale 67
4.5 Zur Geschichte der Gnosis 69
4.6 Gnosis als Häresie 71
5. Der Montanismus 73
6. Grundzüge der frühkatholischen Theologie 77
6.1 Die Apostolischen Väter 77
6.2 Das theologische Erbe des Judentums 78
1.) Allgemeines 78
2.) Der eine Gott 79
3.) Das AT als christliche Bibel 80
6.3 Die Kennzeichen der Kirche 82
6.4 Taufe und Taufsymbol 82
6.5 Abgrenzung vom Judentum 84
7. Frühchristliche Apologeten 85
7.1 Zum Begriff 85
7.2 Geschichtlicher Überblick 86
7.3 Der philosophische Hintergrund 87
7.4 Die Logos-Christologie der Apologeten 92
7.5 zur Gotteslehre der Apologeten 97
8. Die vordogmatischen Grundnormen 99
8.1 Allgemeine Charakteristik 99
8.2 Das Bekenntnis als Wahrheitsregel 101
8.3 Der biblische Kanon 105
8.4 Das kirchliche (Bischofs-)Amt 110
8.5 Zusammenfassender Rückblick 113

V. KIRCHE UND THEOLOGIE IM 3. JAHRHUNDERT 116
1. Der Ausbau der Bischofskirche und die Ausformung der kirchlichen Theologie 116
1. 1 Die geschichtliche Entwicklung im Überblick 116
1.2 Die Grundlagen 120
2. Die antignostischen Kirchenväter122
2.1 Allgemeines 123
2.2 Irenäus v. Lyon 123
2.3 Tertullian 127
2.4 Hippolyt von Rom 130
3. Die alexandrinische Theologie als "kirchliche Gnosis 132
3.1 Allgemeines 132
3.2 Klemens von Alexandrien 133
3.3 Origenes 135
4. Theologische Konflikte in der Kirche des 3. Jahrhunderts 143
4.1 Allgemeines 143
4.2 Die monarchianischen Streitigkeiten 144
4.3 Der Streit der Dionyse (258-260) 148
4.4 Paul von Samosata (264/268) 150

VI. DIE REICHSKIRCHE UND IHRE DOGMEN 154
1. Die „Konstantinische Wende“ 154
2. Arius und die Anfänge des arianischen Streites 159
3. Die Entscheidung des Konzils von Nicäa (325) 163
4. Der Streit um das Nicänum (325-381) 168
4.1 Geschichtlicher Überblick 168
4. 1.1 Von Nicäa (325) bis zum Tod des Konstantius (361) 168
4.1.2 Von Julian 'Apostata' (361-363) bis zum Konzil von Konstantinopel 381 174
4.2 Athanasius und die nicänische Orthodoxie 177
4.3 Zur Entwicklung des Arianismus 182
4.4 Der Streit um die Gottheit des Geistes (360-381) 185
5. Das Konzil von Konstantinopel (381) 188

VII. DIE AUSFORMUNG DER ALTKIRCHLICHEN DOGMEN 193
1. Das trinitarische Dogma 193
2. Das pneumatologische Dogma 200
3. Das christologische Dogma 205
3.1 Apollinaris von Laodicea († ca. 390) 207
3.2 Der Streit um das christologische Dogma im 5. Jahrhundert (428-451) 211
3.2.1 Geschichtlicher Überblick 211
1.) Vorgeschichte 212
2.) Der Streit zwischen Nestorius und Kyrill 213
3.) Von Ephesus bis Chalkedon 214
3.2.2 Zur theologischen Entwicklung im 5. Jahrhundert 215
1.) Der Streit um die „Gottesgebärerin (Theotokos)“ 215
2.) Diodor und die antiochenische Schule 216
3.) Die Position Kyrills 217
4.) Die Unionsformel von Ephesus (433) 219
5.) Der Streit um Eutyches 220
3.3 Das Dogma von Chalkedon (45 1) - und seine Folgen 220
3.3.1 Die christologische Formel von Chalkedon 220
3.3.2 Der Beitrag des Abendlandes 222
3.3.3 Die Entwicklung im Osten 224

VIII. ZUM ABSCHLUß DER ALTKIRCHLICHEN LEHRENTWICKLUNG 226
1. Die Sicherung des überlieferten Glaubensgutes 226
2. Das Athanasianum 227
3. Das „Filioque-Problem“ 228
4. Die bleibende Bedeutung der altkirchlichen Dogmen 230

Namensregister 233