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Die fünfzehn Freuden der Ehe und ihre Fortsetzung übersetzt aus dem Mittelfranzösischen und mit einem Nachwort versehen von Claudia Probst Die sechzehnte Freude der Ehe übersetzt von E.K. Blümml und J. Latzenhofer.
Die fünfzehn Freuden der Ehe und ihre Fortsetzung
übersetzt aus dem Mittelfranzösischen und mit einem Nachwort versehen von Claudia Probst


Die sechzehnte Freude der Ehe übersetzt von E.K. Blümml und J. Latzenhofer.

Claudia Probst, Emil K. Blümml

Kulturverlag kadmos
EAN: 9783931659493 (ISBN: 3-931659-49-6)
226 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 19cm, 2004

EUR 5,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zweifellos gehören die Fünfzehn Freuden der Ehe, die einem unbekannten Geistlichen zugeschrieben werden, zu den eher seltenen Werken mittelalterlicher Literatur, deren »plaisir du texte« sich einem neuzeitlichen Leser unmittelbar erschließt, ohne daß es erst langer Erklärungen zum historischen Umfeld oder zum Weltbild des mittelalterlichen Menschen bedürfte. Das zentrale Thema des Werkes hat bis heute an Aktualität nichts eingebüßt. Auch verblüffen die zeitlosen Einsichten des Autors in die Strategien des Geschlechterkampfes und in fulminanten dialogischen Sequenzen präsentiert er uns ein überraschend modern anmutendes Wissen um die manipulativen Möglichkeiten der Sprache.

Fünfzehn Szenen aus dem Ehealltag führen dem Leser vor, welche Katastrophen dem Ehemann drohen und vermitteln gleichzeitig den Eindruck einer von Ehe-frauen beherrschten Welt, ohne dabei in die im Mittelalter übliche Frauenschelte einzustimmen. Zielpunkt des Spottes ist stets der dumm-leichtgläubige Ehemann, der den Waffen seiner Frau nur wenig entgegenzusetzen hat. Er erträgt es stumm, wenn ihn bei seiner Heimkehr nach einem langen Arbeitstag nur Gezänk, Kinderge-schrei und, wenn überhaupt, ein kaltes Essen erwarten, er nimmt es hin, wenn seine Frau ihre Haushaltspflichten vernachlässigt. In allem ist er ihrer ausgeklügelten Strategie von Hingabe und Verweigerung hilflos ausgeliefert und kann ihr deshalb keinen Wunsch abschlagen, auch wenn es ihn in den finanziellen Ruin treibt.

Sie hingegen genießt das Leben in vollen Zügen, schafft sich einen Liebhaber an, als sie in flagranti beim Seitensprung ertappt wird, macht sie ihrem Gatten weis, er sei einer Sinnestäuschung erlegen.

So amüsant sich die Einblicke in den Alltag einer spätmittelalterlichen Ehe auch lesen, so wird dem Leser doch zuweilen das Lachen auf den Lippen gefrieren, wenn der Autor seinen unbarmherzigen Blick auf die Psychologie des ehelichen Kleinkriegs richtet, dessen Strategien sich bis heute nur wenig geändert haben.
Rezension
Eine wunderbare Bettlektüre für diejenigen, die schon immer nicht heiraten wollten, oder bereits verheiratet sind und sich manchmal fragen, warum eigentlich und für alle, die sich amüsieren lassen von den Spielen der Ehefrau mit dem Ehemann. Dass beide dabei nicht gut wegkommen, muss eigentlich nicht eigens erwähnt werden. Und so wird in jedem Kapitel der Vergleich mit einer Fischreuse gezogen und es wird gezeigt, wie es dem Ehegatten ergehen wird: "Dort vergeudet er schmachtend sein Leben und beschließt elendiglich seine Tage."
Die absurden und hochironischen Darstellungen werden manchesmal von der Realität überholt. Und so eignet das Büchlein nicht nur als Bettlektüre, sondern in Auszügen auch für Unterrichteinheiten zu Ehe, Liebe, Partnerschaft.

F. Wessel, lehrerbibliothek.
Verlagsinfo
Ein Mann, der heiratet, gleicht einem Fisch, der die Freiheit des Ozeans aufgibt, um sich, angelockt von einem Köder, freiwillig in die Gefangenschaft einer Reuse zu begeben. Dieses Bild der Fischreuse steht am Anfang der anonymen Ehesatire aus dem beginnenden 15. Jahrhundert, die mit Originalität, Witz und bitterer Ironie alle Qualen des ehelichen Gefängnisses aufzeigt.

»Freunde wie Feinde der ehelichen Doppelsklaverei dürfen frohlocken, denn nun liegt dieser schöne Argumentenkatalog zum täglichen Gebrauch im ehelichen Nahkampf in einer neuen -ungekürzten und lebensnahen -Übersetzung von Claudia Probst endlich wieder vor.« Neue Zürcher Zeitung
Inhaltsverzeichnis
DIE FÜNFZEHN FREUDEN DER EHE
Prolog
Die erste Freude
DiezweiteFreude
Die dritte Freude
Die vierte Freude
Die fünfte Freude
Die sechste Freude
Die siebte Freude
Die achte Freude
Die neunte Freude.
Die zehnte Freude.
Die elfte Freude
Die zwölfte Freude
Die dreizehnte Freude
Die vierzehnte Freude.
Die fünfzehnte Freude
Epilog

DIE FORTSETZUNG DER FÜNFZEHN FREUDEN - DIE SECHZEHNTE FREUDE DER EHE
Vorwort der Übersetzer
Die sechzehnte Freude

Anmerkungen
Nachwort