lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Die Transaktionsanalyse in der Psychotherapie Die Grundlagen der Transaktionsanalyse
Die Transaktionsanalyse in der Psychotherapie
Die Grundlagen der Transaktionsanalyse




Eric Berne

Junfermannsche Verlagsbuchhandlung GmbH & Co. KG
EAN: 9783873874237 (ISBN: 3-87387-423-7)
260 Seiten, kartoniert, 17 x 24cm, Januar, 2001

EUR 24,50
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Original-Taschenbuchausgabe wirbt mit der Botschaft: "The book that started the revolution in modern psychology!" Und in der Tat wird dieses 1961 erschienene Buch als Klassiker der modernen Psychotherapie betrachtet. Insbesondere die deutschsprachigen Transaktionsanalytiker erwarten seit langem die Übersetzung.

"Die Struktur- und Transaktions-Analyse, die anhand fundierter klinischer Beobachtungen entstanden sind, stellen eine systematische und konsistente Theorie der Persönlichkeit und der sozialdynamischen Prozesse dar. Sie bieten eine handlungsorientierte, rationale Therapieform, die sich für die Mehrzahl der psychiatrischen Patienten eignet, für sie leicht nachvollziehbar ist und sich an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen läßt.

Die bisherigen Psychotherapierichtungen lassen sich grob in zwei Klassen unterteilen: Solche, die Suggestion, Beruhigung, Bestätigung und andere »elterliche« Funktionen berücksichtigen, und jene mit »rationalem« Ansatz, die auf Konfrontation und Deutung basieren, wie zum Beispiel die nicht-kreative Therapie und die Psychoanalyse. Die »elterlichen« Zugänge haben den Nachteil, die infantilen Phantasien des Patienten zu übersehen oder sich darüber hinwegzusetzen. Damit büßt der Therapeut langfristig allzu leicht die Führungskompetenz beim therapeutischen Geschehen ein und ist beim Abschluß der Behandlung von den Ergebnissen überrascht oder enttäuscht. Therapieformen, die den Zugang zur Person über die Ratio suchen, streben die gefestigte innere Kontrolle beim Patienten an. Mit den herkömmlichen Methoden kann das viel Zeit in Anspruch nehmen.

Der strukturell-transaktionale Ansatz verhilft dazu, die oben genannten Schwierigkeiten zu überwinden. Da der Patient mit dieser Methode schnell lernt, seine Ängste zu tolerieren und zu kontrollieren und sein Agieren einzuschränken, hat sie viele Vorteile der »elterlichen« Therapie. Gleichzeitig bleiben die Vorteile der rationalen Therapie bewahrt, da der Therapeut sich der infantilen Elemente in der Persönlichkeit des Patienten völlig bewußt bleibt. Der Ansatz hat sich in den Fällen als besonders wertvoll erwiesen, wo es notorisch schwierig ist, herkömmliche Therapie effektiv anzuwenden. Diese Fälle schließen Persönlichkeitsstörungen der verschiedenen Typen ein: latente, remittente und borderline Schizophrene und Manisch-Depressive sowie geistig zurückgebliebene Erwachsene." - Eric Berne
Rezension
"Manchmal muß man eben lange warten... in diesem Fall 40 Jahre bis das bedeutende Grundlagenwerk Eric Bernes ins Deutsche übersetzt wird. Dafür hat es sich gelohnt und nicht nur für diejenigen, die aus historischem Interesse Bernes Konzeption der Transaktionsanalyse aus dem Jahr 1961 nachlesen wollen, sondern für alle, die sich mit dieser wichtigen Methode der Psychotherapie auseinandersetzen möchten. Herzstück der Transaktionsanalyse ist das Modell der Ich-Zustände, welche im Rahmen der Strukturanalyse erarbeitet werden. Einen zweiten Bereich stellt die Analyse sich wiederholender Interaktionsmuster dar, die sogenannte Spielanalyse. Schließlich ergänzt die Skriptanalyse das Spektrum dieser Methode. Hier geht es um die Aufarbeitung komplexer Lebensmuster und deren gesundheitsförderlicher Veränderung. Stereotypien im Verhalten (sog. Ausschlüsse) und Selbsttäuschungen bzw. Vorurteile (Trübungen) werden im psychotherapeutischen Geschehen über Einsichtsprozesse erarbeitet und verändert.
Es handelt sich um ein lebendiges Buch, eine Fülle von Beispielen, Erläuterungen des Verfahrens in der Anwendung im Einzel- und im Gruppensetting, Hinweise zur Behandlung psychotischen Verhaltens, zur Neurosetherapie und zu den vielfältigsten Pathologien machen das Werk für jeden Praktizierenden transparent und spannend. Ein besonderes Bonbon bietet Bernes Beschreibung der transaktionsanalytischen Arbeit mit Ehepaaren, seine Umschreibung einer typischen Eheproblematik und deren Genese ist zwar stark vereinfacht, aber vielleicht macht sie gerade diese Vereinfachung unbedingt lesenswert.
Eine kleine Warnung zum Ende, dieses Werk ist nicht empfehlenswert für einen Anfänger im psychotherapeutischen Bereich, dafür steht Berne zu sehr im Stoff eines Sozialpsychiaters bzw. transaktionsanalytischen Psychotherapeuten." - www.TheraMedia.de -/Oktober 2001/-
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur deutschen Ausgabe von Ulrike Müller

Psychiatrie des Individuums und Strukturanalyse
Struktur der Persönlichkeit
Funktion der Persönlichkeit
Psychopathologie
Pathogenese
Symptomatologie
Diagnose

Sozialpsychiatrie und Transaktionsanalyse
Sozialer Umgang
Die Analyse der Transaktionen
Spielanalyse
Skriptanalyse
Beziehungsanalyse

Psychotherapie
Therapie von Funktionellen Psychosen
Therapie von Neurosen
Gruppentherapie

Grenzgebiete der Transaktionsanalyse
Die Feinstruktur der Persönlichkeit
Die weiterführende Strukturanalyse
Ehetherapie
Regressionsanalyse
Theoretische und technische Überlegungen

Anhang: Ein abgeschlossener Fall mit Katamnese
Nachwort von Birger Gooß
Leseprobe
Struktur- und Transaktionsanalyse bieten eine anhand fundierter klinischer Beobachtungen gewonnene systematische und konsistente Theorie der Persönlichkeit und der sozialdynamischen Prozesse sowie eine handlungsorientierte, rationale Therapieform, die sich für die überwiegende Mehrheit der psychiatrischen Patienten eignet, für sie leicht nachvollziehbar ist und ihren Bedürfnissen völlig entspricht.
Die bisherigen Psychotherapierichtungen lassen sich grob in zwei Klassen unterteilen: solche, die von Suggestion, Beruhigung, Bestätigung und anderen "elterlichen" Funktionen ausgehen, sowie diejenigen, die dem "rationalen" Ansatz folgen, der auf Konfrontation und Deutung basiert, wie zum Beispiel die nicht-direktive Therapie und die Psychoanalyse. Die "elterlichen" Vorgehensweisen zeichnen sich durch den Nachteil aus, die infantilen Phantasien des Patienten zu übersehen oder sich darüber hinwegzusetzen. Dadurch büßt der Therapeut auf lange Sicht allzuleicht die Führungskompetenz beim therapeutischen Geschehen ein und ist angesichts des Endergebnisses der Behandlung überrascht oder enttäuscht. Therapieformen, die den Zugang zur Person über die Ratio suchen, streben die gefestigte innere Kontrolle beim Patienten an. Mit den herkömmlichen Methoden kann das viel Zeit in Anspruch nehmen. Währenddessen setzt der Patient nicht nur sich, sondern auch alle ihm mehr oder weniger vertrauten Personen den Folgen seines unvernünftigen Verhaltens aus. Wenn der Patient kleine Kinder hat, wirkt sich ein derartiger Aufschub womöglich in entscheidender Weise auf deren Persönlichkeitsentwicklung aus.