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Die Mode der Gesellschaft Eine systemtheoretische Analyse
Die Mode der Gesellschaft
Eine systemtheoretische Analyse




Doris Schmidt

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783834001566 (ISBN: 3-8340-0156-2)
281 Seiten, kartoniert, 15 x 23cm, 2007

EUR 19,80
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In der vorliegenden Schrift wird der Nachweis geführt, dass die Mode keine belanglose Spielerei ist, sondern dass ihr die Qualität eines Teilsystems der modernen Gesellschaft zukommt.

Mit Hilfe des Analyseinstrumentariums der neueren soziologischen Systemtheorie wird belegt, dass die Mode ein eigenständiges gesellschaftliches Teilsystem von hoher Komplexität ist, das durch vielfältige Verflechtungen, etwa mit der Wirtschaft, der Wissenschaft oder den Massenmedien, charakterisiert ist.

Es wird nachgewiesen, dass die Mode die für ein modernes gesellschaftliches Teilsystem charakteristischen Merkmale besitzt und die für die Bildung eines solchen Teilsystems erforderliche Stufenabfolge der Systembildung durchlaufen hat.

Das Buch richtet sich an alle, die an dem spannenden und beobachtungswerten Phänomen Mode interessiert sind: vornehmlich Mode- und Textilwissenschaftler, Studierende der Fachrichtung Mode und Textil sowie Mode- und Textillehrkräfte an Hochschulen und Schulen.

Die Autorin:

Dr. phil., Dipl.-Päd. Doris Schmidt, ist seit 1982 Professorin für Mode- und Textilwissenschaft an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg

Sie ist Verfasserin und Herausgeberin zahlreicher mode- und textilwissen-schaftlicher Publikationen, beispielsweise der Dissertationsreihe Mode-und Textilwissenschaft, der Studienreihe Mode- und Textilwissenschaft sowie der Reihe Impulse für die Mode- und Textilpraxis in der Schule.
Rezension
Die Mode als Thema einer wissenschaftlichen Untersuchung. Das scheint auf den ersten Blick ein wenig befremdlich. Bei genauerer Betrachtung der vorliegenden Veröffentlichung "Die Mode der Gesellschaft" wird deutlich, das Mode ein wichtiges soziales Phänomen darstellt, das einer näheren Betrachtung und Analyse wert ist. Mithilfe der soziologischen Systemtheorie führt die Autorin den Nachweis, das die Mode die Qualität eines Teilsystems der modernen Gesellschaft besitzt. Untersucht wird dabei der Zeitraum vom 12. Jahrhundert bis zum ersten Weltkrieg. Eine Arbeit, die nicht nur soziologische Erkenntnisse zutage bringt, sondern für alle Modeschaffenden wichtige theoretische Grundlagen bieten kann. Besonders im Bereich der Ausbildung und des Studiums könnte dies hilfreich sein.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Formen gesellschaftlicher Differenzierung 4
1.1 Segmentäre Differenzierung 5
1.2 Stratifikatorische Differenzierung 5
1.3 Funktionale Differenzierung 6

2. Codierung des Modesystems 12
2.1 Vorbildcodc 13
2.2 Wandelcode 15

3. Programmierung des Modesystems 28
3.1 Modetrends als Programme des Modesystems 28
3.2 Zweckprogrammierung des Modesystems 37

4. Kommunikationsmedien des Modesystems 41
4.1 Sprachmedium 42
4.2 Verbreitungsmedien 43
4.3 Modewandel als symbolisch generalisiertes Kommunikationsmedium des Modesystems 46

5. Symbiotischer Mechanismus des Modesystems 58
5.1 Modekörper als symbiotischer Mechanismus des Modesystems 58
5.2 Vorbildkörper 61
5.3 Vom Vorbildkörpcrzum Wandelkörper 67
5.4 Wandclkörper 69

6. Funktion des Modesystems 77
6.1 Ausdiffercnzierungsprozess des Modesystems als Absorptionsmodcll 77
6.2 Funktion und Wirkungsweise der Funktion des Modesystems 79
6.3 Funktionsformel der Mode 83

7. Leistung des Modesystems 88
7.1 Politik 90
7.1.1 Hofmode 90
7.1.2 Bürgermode 99
7.2 Intimbeziehungen 105
7.2.1 Integration des erotischen Aspektes in das Funktionsfeld Mode 106
7.2.2 Absorption des erotischen Aspektes durch das Modesystem 107
7.3 Militär 112
7.3.1 Ritterrüstung 113
7.3.2 Landsknechtmode 114
7.3.3 Uniform 116
7.4 Erziehung 116
7.5 Wirtschaft 118
7.5.1 Handel 121
7.5.1.1 Textilhandel 121
7.5.1.2 Kleiderhandel 123
7.5.2 Produktion 127
7.5.2.1 Tcxtilproduktion 128
7.5.2.2 Kleiderproduktion 133
7.6 Wissenschaft 139
7.6.1 Textiltechnologien 140
7.6.1.1 Egreniertechnologie 140
7.6.1.2 Spinntechnologic 141
7.6.1.3 Webtechnologie 146
7.6.1.4 Strick-und Wirktechnologie 150
7.6.1.5 Nähtechnologie 152
7.6.1.6 Zeugdrucktechnologie 156
7.6.1.7 Sticktechnologie 158
7.6.2 Färb-und Faserstoffe 160
7.6.2.1 Farbstoffe 160
7.6.2.2 Faserstoffe 162
7.7 Massenmedien 166
7.7.1 Informationsträger Modezeitschrift 167
7.7.2 Informationsträger Film 170
7.7.3 Beziehungen zwischen Massenmedien und Modesystem 171

8. Reflexion des Modesystems 174
8.1 Identitätsbezeichnung des Modesystems 174
8.2 Identitätsreflexion des Modesystems 176

9. Kontingenzformel des Modesystems 182
9.1 Funktion und Entstehung der Kontingenzformeln
des Modesystems 182
9.2 Strukturmerkmale der Kontingenzformel Zeitgeschmack 187

10. Innendifferenzierung des Modesystems 190
10.1 Bildung modespezifischcr Subsysteme 190
10.2 Formen der Differenzierung des Modesystems 192

11. Ebenen der Bildung des Modesystems 202
11.1 Situation 203
11.2 Interaktion des Modesystems 206
11.2.1 Modenschau als modespezifisches Interaktionssystem 206
11.2.2 Historische Entwicklung des Interaktionssystems Modenschau 208
11.3 Rollen des Modesystems 211
11.3.1 Leistungsrolle des Modeschöpfers 211
11.3.2 Komplcmentärrolle des Modeträgers 226
11.3.3 Inklusion des Modesystems über Exit/Voice-Optionen 227
11.3.4 Rollen und Mechanismen zur Überbrückung der Rollenasymmetrie im Modesystem 232
11.3.4.1 Modeschöpfer im Publikumsstatus 233
11.3.4.2 Sekundäre Leistungsrollen des Modesystems 233
11.3.4.3 Intermediäre Rollen des Modesystems 236
11.3.4.4 Zusammenfassung der Modeträger durch den Markenmechanismus 244
11.4 Organisation des Modesystems 246
11.4.1 Modehaus als Organisation des Modesystems 246
11.4.2 Entstehung und Ausdifferenzierung der Modehausorganisation 257
11.4.3 Differenzierung der Modehausorganisation 262

Literaturverzeichnis 268