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Umschlagtext
Aus den kleinsten Anfängen einer schwäbischen Grafschaft gelang den Hohenzollern der Aufstieg zu brandenburgischen Kurfürsten, preußischen Königen und deutschen Kaisern. Die Herrscher der Hohenzollern verkörperten die Widersprüche ihrer Zeit: Unter ihnen fanden sich Schöngeister und Grobiane, Militärvernarrte und Förderer der Künste, bisweilen in einer Person. Die führenden Köpfe dieser Dynastie und den beispiellosen Aufstieg dieses bedeutenden Herrscherhauses beleuchten SPIEGEL-Autoren und Historiker im vorliegenden Buch.
Rezension
Wer sich mit der deutschen Geschichte beschäftigen möchte, kommt an den Hohenzollern nicht vorbei! Wie kein anderes Fürstengeschlecht haben sie die Geschichte geprägt und seit 1701 die preußischen Könige und schließlich den deutschen Kaiser gestellt. Der wohl bekannteste Herrscher war Friedrich der Große, populär, aber nicht unumstritten.
Historiker und SPIEGEL-Redakteure haben sich mit einzelnen Persönlichkeiten auseinander gesetzt und stellen diese in Porträts vor oder beschäftigen sich mit gesellschaftlichen Entwicklungen wie z.B. mit Hilfe von Theodor Fontane, dessen Ansichten mittels einiger seiner Briefe, verdeutlicht werden. Zur Veranschaulichung wurden Gemälde und Gebiets-Karten integriert, was die Vorstellung der Personen sehr gut ergänzt. Eine anspruchsvolle und anschauliche Reise durch drei Jahrhunderte, die uns teilhaben lässt am Schicksal der Herrscher und unseres Landes. B. Saager, lehrerbibliothek.de Verlagsinfo
Preußische Könige und deutsche Kaiser Kaum ein anderes Fürstengeschlecht ist so eng mit fast tausend Jahren deutscher Geschichte verbunden wie die Hohenzollern. Von ihrer Stammburg auf der Schwäbischen Alb arbeiteten sich die Herrscher aus dem Haus Hohenzollern hoch zu Kurfürsten in der Mark Brandenburg, zu preußischen Königen und deutschen Kaisern, bis der letzte von ihnen, Wilhelm II., im Ersten Weltkrieg die Monarchie verspielte. Gemeinsam mit namhaften Historikern porträtieren SPIEGEL-Autoren die herausragenden Gestalten dieser Dynastie: vom »Großen Kurfürsten« und dem »Soldatenkönig« über Friedrich den Großen, den »alten Fritz«, bis hin zu Wilhelm II. So zeichnen die Autoren Aufstieg und Niedergang der Hohenzollern nach und beschreiben zugleich tausend Jahre deutsche Geschichte im Spiegel dieses faszinierenden Herrscherhauses. »Eine Reihe, die unbedingt weitergeführt werden sollte!« buecherveraendernleben.npage.eu, 30.11.2011 Inhaltsverzeichnis
Vorwort*11
TEIL I: BESCHEIDENE ANFÄNGE Vom Fels zum Meer: Eine Burg auf der schwäbischen Alb war der Ursprungsort der Zollern, deren Nachkommen zu Kurfürsten in Brandenburg und zu preußischen Königen aufstiegen*17 Mit Militär und Migranten: Der Große Kurfürst schuf ein schlagkräftiges Heer und eine zentrale Verwaltung*34 Disziplin als Leitkultur: Der "Soldatenkönig" Friedrich Wilhelm I. machte Preußen zu einem Militärstaat und bläute seinen Untertanen neue Sitten ein*43 TEIL II: DER ALTE FRITZ Seiner Zeit voraus: Friedrich der Große - erst verträumter Philosoph, dann kriegerischer Stratege und absoluter Monarch - erwies sich schließlich als Modernisierer*55 "Es gibt das Bedürfnis, ein Heldenbild zu pflegen": Der Historiker und Friedrich-Biograf Johannes Kunisch über den Preußenkönig, dessen Leistungen als Aufklärer und den späteren Niedergang der Hohenzollern*73 Allegro nach Stundenplan: Komponist und Flötenspieler*82 "Ihr Genie ist eine Fackel": Friedrichs Freundschaft mit Voltaire - voller Witz und Esprit, aber auch mit heftigen Konflikten*86 "Ich handle nach dem Ehrgefühl": Friedrich II. in Briefen über seine Lebensanschauung*96 Chronik: 1061-1941: Grafen, Fürsten, Kaiser*99 TEIL III: VON PREUSSEN ZUM REICH Zaghafter Reformer: Neben berühmten Beratern wie Blücher oder Scharnhorst sah Friedrich Wilhelm III. blass aus*103 Die schöne Patriotin: Königin Luise - vom Volk verehrte Gattin eines schwächlichen Monarchen*113 Ein Held des Rückzugs: Der kunstsinnige König Friedrich Wilhelm IV. und die Revolution von 1848*119 "Für König und Vaterland": Mehr als 70 Jahre lang zogen deutsche Truppen mit Pickelhaube ins Feld*132 Mildes Herbstlicht: Der Maler Adolph Menzel als Chronist einer Epoche*135 Bismarcks fügsamer Monarch: Wilhelm I., der erste Deutsche Kaiser, sperrte sich anfangs gegen die Gründung des Deutschen Kaiserreichs*144 TEIL IV: MACHT UND GRÖßENWAHN Eine unsichere Existenz: Wilhelm II. förderte die Wissenschaft und reformierte das Schulwesen, scheiterte aber an Renommiersucht und mangelnder Durchsetzungskraft*157 "Da haben Sie den Salat": Theodor Fontane über die Krise der Hohenzollernherrschaft Ende des 19.Jahrhunderts*174 David gegen Goliath: SPD-Führer August Bebel, die Arbeiterbewegung und der reaktionäre Haudegen Bismarck*179 Die ungeliebte Hauptstadt: Das gestörte Verhältnis der Regenten zu Berlin*188 Schwäbischer Export: Hohenzollern wurden Könige von Rumänien*196 Gruppensex im Grunewald: Eine Orgie des kaiserlichen Hofstaats*201 TEIL V: SCHEITERN DER MONARCHIE Schatten seiner selbst: Wilhelm II., als Kriegsherr überfordert, führte die Monarchie in den Untergang*207 Nahe am Wasser gebaut: Die Hochseeflotte, das Lieblingsspielzeug des Kaisers, kam im Krieg selten zum Einsatz*224 Schwadroneur im Schlosspark: Der abgedankte Kaiser im niederländischen Exil*229 "Unverbrüchliche Treue": Die Nazis, der Adel und Preußen-Prinz August Wilhelm TEIL VI: DIE NACHFAHREN "Ich bin ein Republikaner": Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen über seinen Urgroßvater, den letzten deutschen Kaiser, standesgemäßes Heiraten und einen Erbstreit*245 Krone im Rucksack: Die abenteuerlichen Wege des Hohenzollernschmucks*254 Bohnerz und Turbolader: Die Unternehmen des Hauses Hohenzollern-Sigmaringen*259 Der Prinz im Schafspelz: "Foffis" Eskapaden und die Klatschpresse*264 Aktion Sarg und Asche: Die Umbettung Friedrichs des Großen 1991 - ein Staatsbegräbnis als Posse*269 ANHANG Buchhinweise*275 Autorenverzeichnis*277 Dank*279 Personenregister*280 |