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Die Entstehung der Bibel - Die Evangelien - Online- bzw. Digital-Video  Die Entstehung der Bibel - Die Evangelien

Onlinevideo, 14 min f
Bundesrepublik Deutschland 2005

FWU –
das Medieninstitut der Länder

Das Medium gibt es auch als: DVD-Video didaktisch
Die Entstehung der Bibel - Die Evangelien - Online- bzw. Digital-Video


Die Entstehung der Bibel - Die Evangelien



Onlinevideo, 14 min f

Bundesrepublik Deutschland 2005



FWU –

das Medieninstitut der Länder



Das Medium gibt es auch als: DVD-Video didaktisch

FWU Institut für Film und Bild

FWU Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht
ISBN: 5500281
1 Seiten, CD-ROM, 13 x 19cm, 2009

EUR 90,00
alle Angaben ohne Gewähr

Bestellen über den Verlag (zzgl. Versandkosten)

Umschlagtext
Kaum ein Buch hat im Laufe der Geschichte die Menschen so bewegt wie die Bibel. Innerhalb des "Buchs der Bücher" nehmen die Evangelien, die vom Wirken und Leben Jesu berichten, eine besondere Stellung ein. Der Unterrichtsfilm stellt in einem ansprechenden Überblick den Weg von der mündlichen Überlieferung über die redaktionelle Arbeit der Evangelisten bis zu den Evangelien dar. Anhand anschaulicher Beispiele können die Schüler einen Einblick in den Forschungsstand zur Entstehung des Neuen Testaments gewinnen.




Rezension
Dieses FWU-Digital-Video vermittelt einen Überblick über die Entstehung der Evangelien, verdeutlicht die historischen und redaktionellen Bedingungen der Abfassung der Evangelien und zeigt die Grundzüge redaktioneller Arbeit der Evangelisten auf (Filtern, Ordnen, Aufbereiten usw. von Informationen). Grundlegende Fragen der Interpretation biblischer Texte werden ebenso angesprochen wie die erzählerische Perspektive der Evangelisten. Der Unterrichtsfilm stellt in einem ansprechenden Überblick den Weg von der mündlichen Überlieferung über die redaktionelle Arbeit der Evangelisten bis zu den Evangelien dar. Anhand anschaulicher Beispiele können die Schüler einen Einblick in den Forschungsstand zur Entstehung des Neuen Testaments gewinnen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Sachgebiete:

Religion --> Bibel
Altes Testament
Neues Testament

Vorkenntnisse:
Erste Kenntnisse über den Aufbau der Bibel und die Schriften des Neuen Testaments; Grundkenntnisse historisch-kritischer Fragestellungen

Lernziele:
Einen Überblick über die Entstehung der Evangelien gewinnen. Die historischen und redaktionellen Bedingungen der Abfassung der Evangelien kennen lernen. Wahrnehmen der Grundzüge redaktioneller Arbeit (Filtern, Ordnen, Aufbereiten usw. von Informationen). Grundlegende Fragen der Interpretation biblischer Texte kennen lernen. Sich über die erzählerische Perspektive der Evangelisten klar werden.

FSK/USK:
Lehrprogramm

Adressatenempfehlung:
Allgemeinbildende Schule (8-13); Kinder- und Jugendbildung (14-18); Erwachsenenbildung

Sprache:
Deutsch

Begleitmaterial:
Begleitkarte: FWU (Grünwald), 2005, 8 S.

Kontextmedien:
CD-ROM 66 00830 FWU-Medienbausteine: Landschaften der Bibel
VHS 42 02173 Das Evangelium des Markus - Entstehung und Botschaft

Lernziele – nach Lehrplänen und Schulbüchern
• einen Überblick über die Entstehung der
Evangelien gewinnen;
• die historischen und redaktionellen
Bedingungen der Abfassung der Evangelien
kennen lernen;
• Wahrnehmen der Grundzüge redaktioneller
Arbeit (Filtern, Ordnen, Aufbereiten usw.
von Informationen);
• grundlegende Fragen der Interpretation
biblischer Texte kennen lernen;
• sich über die erzählerische Perspektive
der Evangelisten klar werden.
Vorkenntnisse
Erste Kenntnisse über den Aufbau der Bibel
und die Schriften des Neuen Testaments;
Grundkenntnisse historisch-kritischer Fragestellungen
Zum Inhalt
Darf das Wort Gottes Widersprüchlichkeiten
enthalten? Können vier Evangelien tatsächlich
die „eine“ Wahrheit glaubwürdig
vermitteln?
Was manchen Menschen das Glauben
schwer macht und Nichtchristen teils sogar
zu provokativen Anfragen reizt, wird
verständlich, wenn man sich die Entstehungsweise
der Heiligen Schrift vor Augen
führt. Nach einem knappen allgemeinen
Überblick über die gesamte Bibel, stellt der
Film die Frage nach der Entstehung des
Neuen Testaments und im Besonderen der
Evangelien. Zu Beginn der Dokumentation
wird auf die Bedeutung der Bibel für die
Menschheit hingewiesen. Was die Frage
aufwirft, wie die Berichte und Erzählungen
der Bibel zu verstehen sind: Enthalten Sie
unverfälscht das „Wort Gottes“ oder sind
die Texte letztlich „nur“ Zeugnisse der
Glaubenswelt des alten Orients, die uns
überliefert wurden? Daran schließt sich eine
erste grobe Einordnung der Bibel, indem
zunächst auf den Entstehungszeitraum
der gesamten Schrift hingewiesen
wird, der von den Anfängen der Staatlichkeit
Israels bis hin zur Briefliteratur des
Neuen Testaments reicht: Die Bibel, wie sie
uns heute vorliegt, wurde also in einem
Zeitraum von über 1000 Jahren geschrieben.
Den größeren Teil der Bibel bildet dabei
das Alte Testament, das von dem Gott
Israel und seinem Volk von der Erschaffung
der Welt im Buch Genesis bis zur Zeit
der griechischen Oberherrschaft über Palästina
in den Makkabäerbüchern erzählt.
Dagegen kennt das Neue Testament nur
ein Thema: Jesus von Nazareth und seine
Botschaft.
Die Dokumentation zeigt in einem groben
grafischen Überblick den Aufbau des Neuen
Testaments: Evangelien, Apostelgeschichte,
Briefe und Offenbarung des
Johannes und führt nun zum zentralen
Thema des Films, den Evangelien, die vom
Leben und Wirken Jesu von Nazareth erzählen.
Heute weiß man, dass keiner der
Evangelisten Jesus selbst gekannt hat. Wie
konnten die Evangelisten dennoch von
Jesus erzählen, woher hatten sie ihre Informationen?
Zur Veranschaulichung dieser
Frage wechselt der Film nun in die
Redaktion einer großen Tageszeitung, um
deutlich zu machen, dass die Abfassung
der Evangelien ein redaktioneller Prozess
war. Ähnlich wie bei der Arbeit einer Zeitungsredaktion
werden unterschiedliche
Meldungen gesammelt, recherchiert, zusammengeführt,
verglichen, kommentiert
und mit Hintergrundinformationen angereichert.
Dabei hat jeder Redakteur auch
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abhängig von seinen Adressaten andere
Schwerpunkte und eine andere Arbeitsweise.
So kommt es, dass man morgens zu einem
Thema in den verschiedenen Zeitungen
ganz unterschiedliche Schlagzeilen
und Berichte lesen kann. Vergleichbar war
die Arbeitsweise der Evangelisten. Doch
wie kamen sie zu ihrem Stoff, woher hatten
sie die Nachrichten für ihr Evangelium?
Der Film geht nun einige Jahrzehnte im
Entstehungsprozess zurück und verweist
auf die Anfänge der christlichen Gemeinden.
Zunächst wurde hier der Stoff mündlich
überliefert. Um den Adressaten des
Films deutlich zu machen, dass diese
mündliche Überlieferung natürlich aus einer
eindeutigen Perspektive geschah,
wechselt die Dokumentation zu einem Fußballspiel.
Tausende von Menschen erleben
hier ein und dasselbe Ereignis, sehen die
gleichen Szenen, Erfolge und Misserfolge
einer Fußballmannschaft. An diesem Beispiel
wird gut deutlich, wie sehr aber die
Einschätzung dieses Erlebnisses von der
jeweiligen Perspektive des Zuschauers abhängt,
je nachdem mit welcher Mannschaft
er mitfiebert. An diesem kleinen Ausschnitt
kann den Adressaten demonstriert werden,
dass es bei vergleichbaren Ereignissen
kaum möglich ist, eine objektive Position
einzunehmen.
Ähnlich erging es den ersten Zeugen und
Begleitern Jesu, die weit davon entfernt
waren, objektiv über die Ereignisse um
Jesus zu berichten, sie waren in gewisser
Weise „Fans“, die von einem eindeutigen
Standpunkt aus berichten.
Nach der Frage nach dem redaktionellen
Entstehungsprozess der Evangelien und ihrer
Quellen, vertieft die Dokumentation
nun die Frage nach der Abhängigkeit der
einzelnen neutestamentlichen Autoren
voneinander. Dies wird durch klare Grafiken
veranschaulicht. Zunächst wird der Befund
dargestellt: Vergleicht man die Evangelien
miteinander, so fällt auf, dass die
ersten drei Evangelien viele Übereinstimmungen
aufweisen. Legt man die Texte der
Evangelien nämlich nebeneinander, so ergibt
sich folgendes Bild: Nahezu der gesamte
Text des Markusevangeliums findet
sich auch bei Matthäus. Bei Lukas findet
sich ein sehr großer Teil der Texte des Markus.
Daneben haben aber Matthäus und Lukas
einen recht großen Bestand gemeinsamer
Texte. Dieser Befund wird heute im Allgemeinen
mit der Zwei-Quellen-Theorie erklärt:
Demnach hatten die großen Evangelisten
Matthäus und Lukas für ihr Werk
zwei Quellen zur Verfügung. Einmal das
Markusevangelium und dann eine Stoff-
Textsammlung, die man Spruchquelle Q
nennt. Johannes hat offenbar sein Evangelium
weitgehend unabhängig von diesen
Quellen später gestaltet. Der Film schließt
mit der Würdigung der Arbeit der Evangelisten:
Ohne sie und ihr Werk wäre eine
Verbreitung des Christentums nicht möglich
gewesen.
Hintergrundinformationen
Nach einer allgemeinen Einleitung zum
Umfang und Entstehungszeitraum der gesamten
Bibel, stellt der Unterrichtsfilm die
Frage nach den Entstehungsumständen
der Evangelien. Dabei stehen die synoptischen
Evangelien im Mittelpunkt, während
Fragen zum Johannesevangelium lediglich
gestreift werden. Der Forschungsstand
wird den Adressaten dabei in angemesse-
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ner Knappheit dargestellt und durch Beispiele
aus der heutigen Erfahrungswelt der
Schüler ergänzt. In einem ersten Schritt
stellt der Film einen sehr groben Überblick
über Themen und Entstehungszeitraum
der gesamten Bibel dar. Ziel ist es, den
Adressaten als erste Grundlage zu vermitteln,
dass das Alte Testament nicht nur der
wesentlich umfangreichere Teil der Bibel
ist, sondern dass sich der Entstehungsprozess
der älteren Bibel über einen Zeitraum
von über 1000 Jahren erstreckte, während
das Neue Testament dagegen von Umfang,
Thema und Entstehungszeitraum wesentlich
„eindeutiger“ ist. Die Umstände der
Abfassung des Ersten Testaments sind dabei
nicht Thema des Films, ebenso wenig
wie die anderen Schriften des Neuen Testaments
(Briefe, Apostelgeschichte und Offenbarung).
Der Schüler erfährt allerdings
von dieser ersten groben Einteilung der
Schriften des Neuen Testaments, die auch
durch eine Grafik veranschaulicht werden.
Im Weiteren wird zum redaktionellen Entstehungsprozess
der Evangelien hingeleitet.
Zur Veranschaulichung wird dabei die
Arbeit der Evangelisten mit der einer Zeitungsredaktion
verglichen. Hier kann ein
redaktioneller Prozess anschaulich dargestellt
werden. Dabei geht es nicht darum,
die großen exegetischen Fragen zu beantworten,
sondern einen ersten Einblick in die
Frage zu ermöglichen, was ist Redaktion?
Die Schüler erfahren auf diese Weise, dass
die Evangelisten Quellen verarbeitet haben.
Daran schließt sich die Frage nach der
Art dieser Quellen. Je nach Lehrplan und
Kenntnisstand der Schüler wird diese Frage
im Unterricht zu vertiefen sein. Der Film
selbst geht an dieser Stelle vor allem der
Frage nach der Perspektive der Überlieferung
nach und nicht der Frage nach Gehalt
und Gestalt der einzelnen Quellen. Bei entsprechendem
Kenntnisstand und Motivation
der Schüler könnte hier zumindest auf
einige neutestamentliche Quellenschriften
hingewiesen werden, bzw. die aktuelle Diskussion
dargestellt werden: Logienquelle
Q, vormarkinischer Passionsbericht, mündliche
Überlieferung, Sondergut etc.
Das Beispiel des Erlebens eines Fußballspiels
soll verdeutlichen, dass die Quellen
und Evangelien keine Objektivität im Sinne
eines modernen Historikers beanspruchen,
sondern aus der eindeutigen Position des
Glaubenden verfasst und überliefert wurden.
Dies kann Anlass sein, generell nach
der Objektivität historischer Quellen zu fragen
und den Schülern deutlich zu machen,
dass Quellen immer auch nach dem Standpunkt
des Verfassers zu beurteilen sind.
Was hier über die Schriften des Neuen Testaments
beispielhaft gesagt wird, kann natürlich
auch fächerübergreifend für alle antiken
Quellen gelten. Dabei sollte den Schülern
vor allem vermittelt werden, dass antike
Autoren bzw. Geschichtsschreiber nicht
nach den Maßstäben vermeintlich objektiver
Historie zu messen sind.
In sehr einfacher Weise stellt der Film im
Folgenden die so genannte „Zwei-Quellen-
Theorie“ dar, die sich im Allgemeinen zur
Erklärung der Abhängigkeit der Synoptiker
in der neutestamentlichen Forschung
durchgesetzt hat. Es scheint nicht sinnvoll
in der Nach- und Vorbereitung des Themas
auf mögliche Einwände gegen diese Theorie
vertieft einzugehen. Die Schüler könnten lediglich
darauf aufmerksam gemacht werden,
dass es sich bei der „Zwei-Quellen-
Theorie“ eben um ein mögliches Erklärungsmodell
handelt, das aber die allgemeine Zustimmung
der Forschung gefunden hat.
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Auf der Bildebene verwendet der Film immer
wieder Aufnahmen verschiedener
Schreibwerkzeuge und Sprachen aus den
verschiedenen Jahrhunderten der Schriftwerdung.
Diese stimmungsvollen Bilder
dürfen allerdings nicht im Sinne eines
„real actments“ verstanden werden. Sie
sollen den Adressaten vielmehr einen atmosphärischen
Einblick in die Verschriftlichung
des Wortes geben. Ob die ersten
Schriften des Neuen Testaments auf einer
Wachstafel oder mit Feder auf Papyrus in
Minuskeln oder Majuskeln geschrieben wurden,
soll durch diese Bilder nicht in dokumentarischer
Weise beantwortet werden.
Zur Verwendung
Die DVD sollte nicht ohne eine Vorbereitung
im Unterricht gezeigt werden. Vor
dem Einsatz sollten die Schüler auf jeden
Fall bereits mit Fragen der historisch-kritischen
Forschung bzw. mit allgemein exegetischen
Fragestellungen vertraut gemacht
worden sein, d.h. um die Möglichkeit
einer historisch-kritischen Herangehensweise
an die Texte der Bibel wissen, und eine
solche auch von dem liturgischen und
spirituellen Zugang trennen können. Im
ersten Block des Films erhalten die Schüler
allgemeine Informationen über den Umfang
und den Entstehungszeitraum der Bibel,
die im Wesentlichen bekannt sein sollten.
Zur Vorbereitung können diese Informationen
noch einmal ins Gedächtnis gerufen
werden: die Bibel als Buch aus Büchern.
Grafisch lässt sich das sehr gut
durch einen zweigeteilten Bücherschrank
darstellen, in dem die entsprechenden
Schriften unter AT (Pentateuch/5 Bücher
Mose, Bücher der Geschichte Israels, Psalmen
und Weisheit etc.) und NT (Evangelien,
Apostelgeschichte, Briefe, Offenbarung)
dargestellt sind. Die Schüler könnten aufgefordert
werden, mit Hilfe ihrer Schulbibel
einen solchen Bücherschrank selbst zu
zeichnen und zu beschriften. Hilfreich
kann auch eine Zeitachse sein, die den Entstehungszeitraum
der Schriften der Bibel
deutlich macht mit den wesentlichen historischen
Ankerpunkten (Königszeit Israels,
Reichsteilung, Untergang des Nordreiches,
Exil etc.). Die meisten Bibelausgaben bieten
im Anhang bereits eine vereinfachte
Zeitleiste, die hierfür als Vorlage dienen
kann. Haben sich die Adressaten die ersten
Grundlagen vergegenwärtigt, kann der
Film vorgeführt werden. Es kann empfehlenswert
sein, vor der Vorführung ein Arbeitsblatt
zu erstellen und zu verteilen, wo
die Schüler aufgefordert werden, zentrale
Inhalte des Films stichpunktartig festzuhalten.
Dies gilt vor allem auch für die Grafiken,
die im Film gezeigt werden. Hier wäre
es eventuell hilfreich das Bild mittels
der „Pause“ Taste anzuhalten, um den
Schülern die Gelegenheit zu geben, nachzufragen
und die Inhalte zu besprechen.
Um den redaktionellen Prozess bei der Entstehung
der Evangelien zu verdeutlichen,
wählt der Film das Beispiel einer Zeitungsredaktion.
Dieses Beispiel eignet sich sehr
gut, den Schülern konkrete Arbeitsaufträge
in Bezug zu ihrer Alltagswelt zu stellen.
Gerade durch die modernen, religionsneutralen
Beispiele bietet sich der Einsatz des
Films auch außerhalb der Religionslehre,
etwa in den Fächern Deutsch oder Geschichte
an. Der redaktionelle Prozess
kann entweder an einem klassisch biblischen
Beispiel vertieft werden – etwa dem
„Vater Unser“ in der Fassung des Matthäus
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(Mt 6,9–13) und des Lukas (Lk 11,2–4). Anhand
der beiden Varianten des „Vater Unser“
können die Schüler rasch die matthäische
Redaktion des Textes erkennen und
auch eine erste Bewertung vornehmen.
Ergänzend zum im Film verwendeten Beispiel
können auch zwei kurze Zeitungsberichte
zu einem Thema verglichen werden.
Auf diese Weise wird den Schülern schnell
deutlich, wie unterschiedliche Darstellungen
einer Vorlage zu Stande kommen. Am
Beispiel eines Fußballspiels verdeutlicht
der Film, dass Erlebnisse abhängig vom
Standpunkt des Beobachters bzw. der Beteiligten
sind. Die Schüler könnten hier
zahlreiche andere Beispiele aus ihrer Alltagswelt
zusammentragen (z.B. unterschiedliche
Bewertungen eines Films nach
einem Kinobesuch etc.). Am Beispiel profaner
antiker bzw. historischer Texte kann
den Schülern auch deutlich gemacht werden,
dass Quellen stets auch nach dem
Standpunkt des Verfassers zu beurteilen
sind (z. B. Cäsars „De bello gallico“ etc.).
Um die Schüler für perspektivisches Erzählen
zu sensibilisieren, können sie im Rahmen
einer Hinführung gemeinsame Erlebnisse,
etwa den letzten Klassenausflug
oder einen gemeinsam gesehenen Film,
nacherzählen. Möglich ist auch eine Sammlung
unterschiedlicher Schlagzeilen und
Artikel zu einem öffentlichen Ereignis.
Eine weitere methodische Möglichkeit, die
den Schülern Raum zum kreativen Gestalten
lässt und das gewählte Beispiel im Film
vertieft, wäre, dass die Schüler selbstständig
„Schlagzeilen“ zu biblischen Themen
und Texten entwerfen – etwa zum Leiden
und Tod Jesu aus verschiedenen Perspektiven:
So könnte eine Arbeitsgruppe aus
der Situation der Jünger berichten, eine
aus der der Römer und eine dritte aus der
der Einwohner Jerusalems. Auch verschiedene
Bibelausgaben und Bibelübersetzungen
können ins Auge gefasst werden.
Eventuell bietet die Schulbibliothek einen
Fundus unterschiedlicher Bibelausgaben
für Kinder, die jeweils nur bestimmte Erzählungen,
etwa die um Noah oder den
Auszug aus Ägypten wiedergeben. Was
könnten Kriterien für diese Auswahl sein?
Zur Ergebnissicherung der im Film erklärten
„Zwei-Quellen-Theorie“ bietet es sich
an, die Schüler mit einer Synopse vertraut
zu machen. Am Beispiel des „Vater Unser“,
das bei Markus fehlt, kann auf die traditio
duplex und die angenommene Spruchquelle
Q verwiesen werden. Am Beispiel
des Gleichnisses vom Sämann (Mk 4,3–9;
Mt 13,3–9; Lk 8,5–8) könnte die traditio
triplex veranschaulicht werden. Als Beispiel
der Sonderstellung des Johannesevangeliums
kann etwa auf das Fehlen der
Abendmahlsüberlieferung hingewiesen
werden und auf die Fußwaschung, die nur
bei Johannes überliefert wird.
Inhaltsverzeichnis
Lizenzpreise:
Medienzentrenlizenz 200,00 EUR
Unterrichtslizenz 90,00 EUR

Die Entstehung der Bibel – Die Evangelien
Kaum ein Buch hat im Laufe der Geschichte die Menschen
so bewegt wie die Bibel. Innerhalb des „Buchs
der Bücher“ nehmen die Evangelien, die vom Wirken
und Leben Jesu berichten eine besondere Stellung ein.
Der Unterrichtsfilm stellt in einem ansprechenden
Überblick den Weg von der mündlichen Überlieferung
über die redaktionelle Arbeit der Evangelisten bis zu
den Evangelien dar. Anhand anschaulicher Beispiele
können die Schüler einen Einblick in den Forschungsstand
zur Entstehung des Neuen Testaments gewinnen.
Bei diesem Film handelt es sich um eine FWU-Produktion
aus dem Jahr 2005.
Schlagwörter
Bibel, Altes Testament, Neues Testament, Evangelium
Religion
Bibel • Altes Testament, Neues Testament
Allgemeinbildende Schule (8–13)
Kinder und Jugendbildung (14–18)
Berufsbildende Schule
Erwachsenenbildung
Weitere Medien
46 02366 Die Entstehung der Bibel: Das Neue Testament.
Didaktische FWU-DVD
46 02365 Die Entstehung der Bibel: Die Tora.
Didaktische FWU-DVD
42 02845 Das Buch Exodus: Mose und der Auszug aus
Ägypten, VHS, 18 min f

Produktion
steyl medien im Auftrag des FWU Institut für Film
und Bild, 2005
Begleitkarte
Dr. Anton Deutschmann
Anna Schreiber
Bildnachweis
FWU / steyl medien
Pädagogischer Referent im FWU
Daniel Knopp
Verleih durch Landes-, Kreis- und Stadtbildstellen/
Medienzentren
Verkauf durch FWU Institut für Film und Bild,
Grünwald
Nur Bildstellen/Medienzentren
öV zulässig

2008
FWU Institut für Film und Bild
in Wissenschaft und Unterricht
gemeinnützige GmbH
Geiselgasteig
Bavariafilmplatz 3
D-82031 Grünwald
Telefon (0 89) 64 97-1
Telefax (0 89) 64 97-300
E-Mail info@fwu.de
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