Populistische, rechte Strömungen befinden sich derzeit deutlich im Aufwind. Und das keineswegs nur in Deutschland, sondern -mehr oder weniger- rund um den Globus. Deutlich hör- und sichtbar wird das durch die "Make America Great Again" (MAGA) Bewegung in den Vereinigten Staaten von Amerika. Donald Trump und sein Vizepräsident J. D. Vance machen aus ihren politischen Prioritäten durchaus keinen Hehl und unterstützen aktiv ähnlich gelagerte Strömungen auch in Europa.
Annett Meiritz und Juliane Schäuble nehmen ihre Erfahrungen als langjährige US-Korrespondentinnen zum Anlass und zeigen, wie sich Ideen, Akteure und Finanzströme über Grenzen hinweg verbinden und zunehmend eine Herausforderung für demokratische Institutionen darstellen.

Der "Trumpismus" stellt nicht nur das große Vorbild für populistische Parteien und Akteure weltweit dar, vor allem in Europa finden sich überzeugte Fürsprecher. Die transatlantische Vernetzung bezieht sich auf politische Handelnde, den Ideentransfer und nahezu identisch gelagerte Themen, die aufgegriffen werden, um der jeweiligen Bevölkerung die (scheinbar) zunehmende Überforderung und Machtlosigkeit des liberal-demokratischen Staates und seiner Repräsentanten vor Augen zu führen.
Anhand von Porträts wichtiger "Player" aus der populistischen Szenerie wird deutlich, wie schlagkräftige (und finanziell solide ausgestattete) Allianzen über die Ländergrenzen hinweg entstehen.

Die beiden Autorinnen leisten mit dem vorliegenden Buch nicht nur einen gekonnten Beitrag zu einer aktuellen Debatte, sie liefern unter Verweis auf konkrete Beispiele eine gut lesbare Darstellung, die Hintergrundwissen zum Thema vermittelt. Somit gelingt eine solide Bestandsaufnahme eines aktuellen Phänomens. Geradezu natürlich bleiben bei der angenehm kompakten Übersicht vertiefende Erklärungen ein wenig auf der Strecke. Wer sich dank zahlreicher Impulse dieses wachrüttelnden Reports angesprochen fühlt, sollte kein Problem haben, vertiefende Analysen in weiterführender wissenschaftlicher Literatur zu finden.
Für den/die politisch interessierte/n Leser/in stellt "Die Allianz der Neuen Rechten" eine empfehlenswerte Lektüre dar!

Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de

Das transatlantische Bündnis der Neuen Rechten: Ziele, Erfolge, die wichtigsten Akteure, wo sie sich treffen und wie sie sich finanzieren
Hans-Georg Maaßen diniert mit Donald Trump, JD Vance verteidigt in München die AfD, ein rechter Polit-Neuling aus Polen wird im Oval Office empfangen. Rechte Parteien und Interessenvertreter vernetzen sich international schneller als je zuvor, offen und hinter den Kulissen wird intensiv am Export des Trumpismus nach Europa gearbeitet – mit potenziell dramatischen Folgen für die Zukunft des Westens. Experten warnen bereits, am Ende des Jahrzehnts könnten rechtspopulistische, EU-feindliche Regierungen in Europa die Mehrheit stellen. Die US-Korrespondentinnen Annett Meiritz und Juliane Schäuble beleuchten, wie dieser transatlantische Schulterschluss genau abläuft, welche Ziele im Vordergrund stehen und wo sich Widerstand regt. Ein erschreckender und erhellender Einblick in eine rasch wachsende Bedrohung.

Annett Meiritz ist seit 2017 US-Korrespondentin des Handelsblatts in Washington. Zuvor arbeitete sie zehn Jahre für Spiegel Online, unter anderem als Parlamentskorrespondentin in Berlin. Sie studierte Geschichte in Düsseldorf und verbrachte vor ihrem Berufseinstieg ein Brückenjahr in Australien und Neuseeland. Meiritz ist Burns-Stipendiatin und Alumna des Young-Leader-Programms der Atlantik-Brücke. 2022 veröffentlichte sie gemeinsam mit Juliane Schäuble das Buch »Guns n' Rosé« über konservative Frauen in den USA.

Juliane Schäuble ist seit Juni 2025 US-Korrespondentin der ZEIT in Washington. Davor arbeitete sie 20 Jahre für den Tagesspiegel, unter anderem als Leiterin des Politikressorts und die letzten sieben Jahre in den USA. In dieser Zeit schrieb sie den Newsletter »Washington Weekly«. Ihren Master in Politikwissenschaft absolvierte Schäuble an der Universität Potsdam. Ihr Studium umfasste ein Semester an der American University in Washington. Sie ist Mitglied der White House Foreign Press Group und der Atlantik-Brücke. 2022 veröffentlichte sie gemeinsam mit Annett Meiritz das Buch »Guns n' Rosé« über konservative Frauen in den USA.

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