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Der talentierte Schüler und seine Feinde
Der talentierte Schüler und seine Feinde




Andreas Salcher

ECOWIN VERLAG DER TOPAKADEMIE
EAN: 9783902404558 (ISBN: 3-902404-55-8)
224 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, Dezember, 2008

EUR 19,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Wenige Kinder werden als Genies geboren - aber alle Kinder haben eine Vielzahl von Talenten. Warum werden diese Lebenschancen in unseren Schulen systematisch vernichtet?

Sind es die Eltern, die zu überfordert und zu bequem sind, um die Verantwortung für das einzigartige Talent ihres Kindes zu übernehmen? Oder die Lehrer, die die Kinder zu wenig lieben und die die Begeisterung für die Sache verloren haben? Ist es das System Schule insgesamt, das Freude und Leistung verhindert und sich völlig von unserer Gesellschaft abgeschottet hat? Das Abschieben der Verantwortung für die Entdeckung und die Förderung der Talente auf den jeweils anderen ist das süße Gift, das viele junge Menschen langsam auffrisst. Wie viele Feinde sind notwendig, um einem begabten Kind das Leben völlig zu verpfuschen?

Andreas Salcher beleuchtet die aktuelle Schuldiskussion aus der völlig verdrängten Perspektive des talentierten Kindes. Er zeigt auf, dass es darum geht, Verantwortung für das Talent seines Kindes zu übernehmen - ohne Wenn und Aber. Konkrete Beispiele aus Österreich und Deutschland zeigen Orte, wo Kinder schon heute mit Freude lernen und ihre individuellen Talente entdeckt werden. Die besten Schulen der Welt kosten nicht mehr als die schlechtesten. Daher haben alle Kinder ein Lebensrecht auf die Entwicklung ihrer Talente.



,Andreas Salcher ist ein kühner Innovator, der Neues erschafft und Bestehendes neu zusammenfügt. Er ist furchtlos, wenn es um die Visionen für die Zukunft geht. Er ist umsichtig, wenn es darum geht, Menschen zusammenzubringen. Er ist rastlos darin, die Welt zu verbessern."

Alan M. Webber, langjähriger Chefreakteur der "Harward Business Review"



,Wenn wir bedenken, dass laut UNESCO in den nächsten 30 Jahren mehr Menschen eine Schule absolviert haben werden als in all den Jahren der bisherigen Geschichte der Menschheit, dann ist es geradezu ein Gebot der Stunde, die richtigen Schlüsse aus den Thesen von Andreas Salcher zu ziehen."

Günter Blobel, Nobelpreisträger für Medizin und Professor an der Rockefeller-Universität



Wie viel Gleichgültigkeit und Fehlurteile hält ein junger Mensch aus?



Dr. Andreas Salcher hat Betriebswirtschaft studiert und ein „Executive Program“ an der Harvard-Universität absolviert. Mit seinen innovativen Beratungskonzepten ist er ein gefragter Vortragender in Europa und in den USA. Er engagierte sich als stv. Bundesschulsprecher in der Schülervertretung und wurde 1987 zum jüngsten Mitglied des Wiener Landtags gewählt, dem er insgesamt 12 Jahre angehörte. Nach einem persönlichen Treffen mit Sir Karl Popper im Jahr 1993 in London hat er die erste österreichische Schule für besonders Begabte, die „Sir Karl Popper Schule“, mitbegründet. 2004 initiierte Dr. Salcher die „Waldzell Meetings“ im Stift Melk, an denen bisher sieben Nobelpreisträger, moralische Autoritäten wie der Dalai Lama, Künstler wie Christo und Jeanne-Claude, Paulo Coelho, Frank Gehry und Isabel Allende sowie einige der bedeutendsten Wissenschaftler unserer Zeit teilgenommen haben.
Rezension
Andreas Salcher fasst sein Buch „Der talentierte Schüler“ und seine Feinde auf der letzten Seite mit drei Sätzen zusammen: „Es geht um die Lehrer - und nur um die Lehrer. Der größte Feind des talentierten Schülers sind wir alle. Die Verantwortung für die Talente unserer Kinder liegt bei uns selbst.“ Dabei ist vor allem die Blickrichtung des Autors entscheidend. Da ist der Schüler, der Talente besitzt und Kompetenzen und diese entfalten möchte. Aber leider bieten ihm die Gegebenheiten im Bildungs- und Schulsystem kaum diese Chance. Dabei hat er ein Recht auf die Entwicklung seiner Talente, die bei entsprechender Ignoranz leider immer mehr verkümmern. Zum Glück handelt es sich um keines der üblichen Bildungssystem-Jammerbücher. Salcher begeistert mit seinen Ideen und Gedanken zumal der diese durch entsprechende Forschungsergebnisse untermauert. Der Autor weiß wovon er spricht, war er doch einer der Mitbegründer der ersten österreichischen Schule für Hochbegabte, der "Sir Karl Popper Schule". Ein Grundlagenwerk, das nicht nur Lehrern Mut machen kann, sondern vor allem Bildungspolitikern eines deutlich machen sollte: Im Mittelpunkt aller Planungen und Initiativen müssen die Kinder und Jugendlichen stehen, um deren Zukunft es geht. Schön, dass der Autor noch eine Reihe von vorbildlichen österreichischen und deutschen Schulen nennt und kurz beschreibt.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Günter Blobel,
Nobelpreisträger für Medizin 1999 9
Die zehn großen Tabus zum Thema Schule 13
Die Talentvernichtungsindustrie oder Warum wir uns
die systematische Zerstörung der Talente unserer Kinder
in der Schule nicht mehr länger leisten können 15
Individuelle Begabung als Störfall oder Warum Schule versucht, aus talentierten Sprintern schlechte Marathonläufer zu machen 37
Eine einfache Wahrheit oder Warum die besten Schulen
der Welt nicht mehr kosten als die schlechtesten 61
Das Diktat der Mittelmäßigkeit oder Warum in der
Schule die besten Lehrer gemobbt statt befördert
werden 73
Die dunkle Seite der Ohnmacht oder Wie viel Ablehnung und Fehlurteile hält ein junger Mensch aus 101
Die unerzogene Generation oder Warum immer mehr
Eltern die Schule für ihr eigenes Versagen
verantwortlich machen 111
Das Schwarze Loch oder Wohin die Talente vieler junger Menschen am Weg zum Erwachsenen verschwinden 127
Prinzip Selbstverantwortung oder Wie Eltern die
Talente ihrer Kinder richtig fördern können 141
Schule als Kampftraining oder
Der harte Weg der Selbsterziehung 163
Der Feind in uns selbst oder Was die Freunde des talentierten Schülers von Harry Potter lernen können 175
Viel Lärm um zwei Nebenkriegsschauplätze 185
Warum die Frage, ob der Weg ins Paradies
über die Gesamtschule führt, religiösen Charakter
bekommen hat 187
Warum die PISA-Debatte den richtigen Stein
ins Rollen gebracht hat, dieser aber in die falsche
Richtung rollt 195
Die Schule der Zukunft oder
Warum das Rad schon lange erfunden ist 207
Der Freund des talentierten Schülers 219
Persönliches und Dank des Autors 227
Wo die Talente Ihres Kindes entdeckt und
gefördert werden
Beispiele von Schulen in Österreich und Deutschland,
die sich bemühen, es besser zu machen 233