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    | Der neutestamentliche Kanon Seine Geschichte und Bedeutung 
 Zürcher Grundrisse zur Bibel
 
 Hermann von Lips
 Theologischer Verlag Zürich
 EAN: 9783290173036 (ISBN: 3-290-17303-8)
 218 Seiten, paperback, 16 x 24cm, 2004
 
EUR 30,00alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext Der Kanon des Neuen Testaments mit dem festgelegten Umfang von 27 Schriften ist keine Selbstverständlichkeit, er hat eine lange und interessante Geschichte. In seinem Buch gibt der Autor einen Abriß der spannungsreichen Entwicklung des neutestamentüchen Kanons, er schildert die Geschichte der Auswahl und des Ausschlusses urchristlicher Schriften, die erst im 4. Jahrhundert n. Chr. zum vorläufigen Abschluß kam. Dargestellt werden dann auch die Diskussionen um einzelne Schriften, welche die weitere Geschichte des Neuen Testaments in der Antike und im Mittelalter begleiteten, und schließlich wird die kritische Erforschung des Kanons in der Neuzeit beschrieben.
 Einen Schwerpunkt bilden deshalb auch die kritischen Anfragen an den neutestamentüchen Kanon durch den Humanismus (Erasmus von Rotterdam u.a.), die Reformation (Martin Luther u.a.) und die Aufklärung (Johann Salomo Semler u.a.). Die Frage nach der Bedeutung des Kanons wird bis in die Diskussionen der Gegenwart, z.B. auch in der Ökumene, fortgeführt.
 
 Ein Buch, das Theologen wie interessierte Laien mit der Geschichte und den Problemen des neutestamentüchen Kanons vertraut machen will.
 
 
 
 Hermann von Lips, Dr. theol, Jahrgang 1942, war Gemeindepfarrer in der Bayerischen Landeskirche. Nach Promotion in Heidelberg (1974) und Habilitation in München (1989) ist er seit 1994 Professor für Neues Testament an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Schwerpunkte seiner Forschung sind die neutestamentüchen Pastoralbriefe sowie die biblische Weisheitstradition, dazu auch feministische Exegese.
 
 
 Rezension Die Entstehung des neutestamentlichen Kanons ist gleichermaßen geschichtlich umstritten wie die einseitige Fixierung auf den Kanon heute wissenschaftlich überwunden ist; die Kanonsgrenze ist gesprengt. Außerkanonische Texte sind gelegentlich, wenn auch selten, älter und theologisch gehaltvoller als manche neutestamentlichen Texte. – Nun wird niemand in der Religionspädagogik den Kanon oder die Kanonisierung zum Unterrichtsgegenstand erheben. Gleichwohl wird doch gelegentlich von Schülern gefragt, - wenn sie denn begriffen haben, dass die Bibel kein Buch aus einem Guß ist … - , wie und wann das Neue Testament entstanden sei – und die Mehrzahl der Religionspädagogen weiß darum selbst zumeist nicht Bescheid. Insofern ist dieses Buch eben doch hilfreich als Hintergrundinformation und es zeigt die ganze Komplexität des Sachverhalts angemessen auf. 
 Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
 
Inhaltsverzeichnis Vorwort   	7
 Einleitung   	9
 
 1.      Die Frage nach der Entstehung des neutestamentlichen Kanons . .	9
 2.      Probleme einer Darstellung der Kanongeschichte 	10
 3.     Absicht und Aufbau dieses Buches   	11
 
 Teil I.
 Die Entstehung des neutestamentlichen Kanons      13
 
 § l	Der Umgang mit Schriften im frühen Christentum   	15
 
 1.1	Die selbstverständliche Bedeutung und Verwendung «der Schrift»	15
 1.2	Erwerb und Besitz von Schriften 	19
 1.3	Umgang mit Schriften   	25
 
 § 2   Die neuen Autoritäten im frühen Christentum
 und die Anfange der Kanonbildung     30
 
 2.1   Der Herr (und die Evangelien)      30
 2.2   Die Apostel und ihre Schriften      41
 
 § 3	Die Kanonentwicklung bis um das Jahr 200 	48
 
 3.1	Anstöße zur Kanonentwicklung im 2. Jh.   48
 3.2	Der Stand der Entwicklung um 200 	66
 
 § 4	Die Kanonentwicklung im 3. und 4. Jh. nach Regionen 76
 
 4.1	Der Westen 	77
 4.2	Der Osten 	80
 
 § 5	Der Modellkanon des Athanasius von Alexandrien (295-373)   89
 
 5.1	Die Kanonliste   	89
 5.2	Voraussetzungen und Konsequenzen 	91
 5.3	Das Neue Testament als Teil der ganzen Schrift   93
 
 § 6   Kanonisierte und nichtkanonisierte Schriften
 und die Faktoren der Kanonbildung      95
 
 6.1    Die unterschiedliche Rezeptionsgeschichte der neutestamentlichen
 Schriften     95
 6.2   Die nicht kanonisch rezipierten frühchristlichen Schriften      103
 6.3   Faktoren und Kriterien der Kanonbildung — eine Bilanz    110
 
 Teil II.
 Die Rezeption des neutestamentlichen Kanons    117
 
 § 7	Kirche in der Antike und im Mittelalter   	119
 
 7.1	Lateinische Kirche/Westeuropa 	119
 7.2	Griechische Kirche/Osteuropa   	131
 7.3	Orientalische und andere Kirchen 	134
 7.4	Bleibender Einfluß nichtkanonischer Schriften (Apokryphen) ....	139
 
 § 8	Humanismus und Reformation   	142
 
 8.1	Der Humanismus 	142
 8.2	Die Reformation 	145
 8.3	Die Katholische Kirche 	158
 
 § 9	Neuzeitliche Kanonkritik 	164
 
 9.1	Die Aufklärung (18. Jh.) 	164
 9.2	Die historisch-kritische Exegese im 19./20. Jh.   175
 
 § 10 Die Kanondiskussion in der Gegenwart 	181
 
 10.1 Die Bedeutung des Neuen Testaments als Schrift und Kanon ....	181
 10.2 Das Neue Testament als Teil des biblischen Kanons   	186
 10.3 Der neutestamentliche Kanon im ökumenischen Horizont 	190
 
 
 Literaturverzeichnis (Auswahl) 	194
 
 Schriften und Bibelstellen 	201
 
 Personenregister 	205
 
 Sachregister  	208
 
 Ausführliches Inhaltsverzeichnis     211
 
 
        
        
        
        
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