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Der neue Atheismus Herausforderung für Theologie und Kirche
Der neue Atheismus
Herausforderung für Theologie und Kirche




Werner Zager (Hrsg.)

Wissenschaftliche Buchgesellschaft
EAN: 9783534268788 (ISBN: 3-534-26878-4)
256 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, Januar, 2017

EUR 79,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der neue Atheismus — eine theologische und philosophische Kritik

Lange hatte es den Anschein, dass der Atheismus, der öffentlichkeitswirksam für eine Abkehr von jeglicher Form des Gottesglaubens wirbt, eine Sache der Vergangenheit sei. Auch für den Bedeutungs- und Mitgliederschwund, den die Kirchen in Deutschland seit Jahrzehnten erleben, sind eher andere Ursachen als offensive Fundamentalkritik an der Religion verantwortlich.

Seit einiger Zeit hat der kämpferische Atheismus in der westlichen Welt aber wieder Konjunktur. Für diesen >neuen Atheismus<, der selbst bekenntnishafte Züge trägt und als >Quasi-Religion< auftritt, stehen Namen wie Richard Dawkins, Daniel Dennett, Sam Harris und Christopher Hitchens sowie in Deutschland Michael Schmidt-Salomon. Der vorliegende, gut lesbare und nicht nur für Fachwissenschaftler interessante Band bietet eine breit angelegte, fundierte Auseinandersetzung mit dem neuen Atheismus aus theologischer und philosophischer Sicht.

Professor Dr. Werner Zager, geb. 1959, ist Dozent für Neues Testament am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Frankfurt am Main und Leiter der Evangelischen Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau. Zahlreiche Publikationen zu theologischen und religionsgeschichtlichen Themen. Bei

der WBG bereits erschienen: >David Friedrich Strauß. Die christliche Glaubenslehre< (2009), >David Friedrich Strauß. Das Leben Jesu, kritisch bearbeitet< (2012), >Martin Luther und die Freiheit< (2. Aufl. 2012).

www.wbg-wissenverbindet.de
Rezension
Dem wachsenden religiösen Fundamentalismus auf der einen Seite entspricht ein wieder erstarkender offensiver Atheismus auf der anderen Seite. Lange Zeit hörte man nur von der (vermeintlichen) "Wiederkehr der Religion", mittlerweile aber nehmen auch diejenigen, die gern diese sog. Wiederkehr der Religion bemühen (oder herbeireden), zur Kenntnis, dass sich quasi auf der Kehrseite auch eine "Wiederkehr des Atheismus" deutlich bemerkbar macht, die nicht selten unter dem Etikett "Neuer Atheismus" firmiert und z.B. die Giordano Bruno Stiftung umfasst oder Richard Dawkins, Pascal Boyer, Daniel Dennett, Sam Harris, Christopher Hitchens, Peter Sloterdijk, Ulrich Beck, Herbert Schnädelbach, George Steiner, Slavoj Zizek, Giorgio Agamben, Alain Badiou. Der neue offensive Atheismus argumentiert gegen Gott mit der Evolution und mit der Gewalttätigkeit der monotheistischen Religionen. Ist dieser Atheismus vernünftig begründbar? Und treffen die Kritikpunkte der neuen Atheisten das aufgeklärte Christentum der Gegenwart überhaupt? Die Beiträge des hier anzuzeigenden Sammelbandes bieten eine fundierte Auseinandersetzung mit dem neuen Atheismus aus theologischer und philosophischer Sicht.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mitglieder 49,95 €
Nichtmitglieder 79,95 €
Ein neuer Atheismus übt Kritik an jeglichem Gottglauben und beansprucht die Position der Vernunft und Humanität für sich allein. Aber ist dieser Anspruch selbst vernünftig begründbar? Und treffen die Kritikpunkte der neuen Atheisten das aufgeklärte Christentum der Gegenwart überhaupt? Fundierte Antworten gibt der vorliegende Band.
Professor Dr. Werner Zager, geb. 1959, ist Dozent für Neues Testament am Fachbereich Evangelische Theologie der Universität Frankfurt am Main und Leiter der Evangelischen Erwachsenenbildung Worms-Wonnegau. Zahlreiche Publikationen zu theologischen und religionsgeschichtlichen Themen. Bei der WBG bereits erschienen: ›David Friedrich Strauß. Die christliche Glaubenslehre‹ (2009).


Ein ›neuer Atheismus‹, der offensive Kritik an jeglicher Form des Gottglaubens übt, hat seit einiger Zeit weltweit wieder Konjunktur. Bekannt durch Namen wie Richard Dawkins aus Großbritannien oder Michael Schmidt-Salomon in Deutschland, trägt diese Bewegung selbst bekenntnishafte Züge und tritt als ›Quasi-Religion‹ auf.

Für den Bedeutungs- und Mitgliederschwund hingegen, den die Kirchen in Deutschland seit Jahrzehnten erleben, sind eher andere Ursachen als fundamentale Kritik an der Religion verantwortlich: ein zurückgehendes Bedürfnis nach religiös-kirchlicher Orientierung, konkurrierende Sinnangebote oder hausgemachte Krisen in den Kirchen selbst.

Wie ist vor diesem Hintergrund dieser Aufschwung des neuen, kämpferischen Atheismus zu bewerten? Wie vernünftig begründbar ist sein Anspruch, die alleinige Position der Vernunft und Humanität innezuhaben?

Der vorliegende, gut lesbare Band ist nicht nur für Fachwissenschaftler von Interesse. Er bietet eine breit angelegte, fundierte Auseinandersetzung mit dem neo-atheistischen Denken aus theologischer und philosophischer Sicht.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7

Werner Zager
Das Religions- und Theologieverständnis des neuen Atheismus Oder: Inwiefern ist der neue Atheismus eine Herausforderung für ein undogmatisches Christentum? 9

Martin Schmuck
Naturalistische Theologie
Plädoyer für die Vereinbarkeit von liberalem Protestantismus und evolutionärem Humanismus 34

Andreas Rössler
Atheisten im Ornat
Kirchliche Verkündigung ohne persönlichen Gott? 80

Hans-Georg Wütig
Die materialistische Weltanschauung des neuen Atheismus
Eine philosophische Auseinandersetzung (I) 117

Michael Großmann
Die materialistische Weltanschauung des neuen Atheismus
Eine philosophische Auseinandersetzung (II) 132

Wolfgang Pfüller
Der fröhliche und der traurige Atheist
Einige Erwägungen über Gott und die Welt in Auseinandersetzung mit Franz M. Wuketits und Herbert Schnädelbach 154

Knut Berner
„Nette Kerle kommen zuerst ans Ziel"
Neuer Atheismus und das Problem der Ethik 187

Michael Blume
Das atheistische Gehirn
Der Unglaube im Blickpunkt von Kognitions- und Evolutionsforschung 207

Wolfgang Pfüller
Hanns Eisler (1898-1962)
Komponist — Sozialist — Atheist 224

Kerstin Söderblom
Bewahrt das Geheimnis!
Eine Predigt über 1Kor 4,1-5 248


Personenregister 253
Autorenverzeichnis 256