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Der Weg Jesu Christi
Christologie in messianischen Dimensionen
Jürgen Moltmann
Gütersloher Verlagshaus
EAN: 9783579019314 (ISBN: 3-579-01931-7)
379 Seiten, kartoniert, 15 x 23cm, 1989
EUR 34,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Der Weg Jesu Christi ist der Entwurf einer Christologie, die dem Weg Christi, der von seiner messianischen Sendung bis zu seiner Wiederkunft führt, nachdenkt und seine Zukunft erwartet.
Sie ist eine Christologie des Weges und weist über sich hinaus auf eine zukünftige Christologie des Schauens von Angesicht. Sie lädt dazu ein, auf den offenen Weg Jesu Christi zu treten und das Leben hier in schöpferischer Erwartung zu gestalten.
In diesem dritten Band seiner "Systematischen Beiträge zur Theologie" legt Jürgen Moltmann eine Christologie für die Überwindung der Konflikte der modernen Zivilisation, der atomaren Drohung, der ökologischen Krise und der Verelendung der Dritten Welt vor.
Rezension
Der Tübinger Jürgen Moltmann zählt zu den sicherlich bedeutsamsten deutschsprachigen, protestantischen systematischen Theologen des 20. Jhdts. Sine „Theologie der Hoffnung“ ist weltweit rezipiert worden. Auch die hier anzuzeigende Christologie als dritter Band seiner „Systematischen Beiträge zur Theologie“ atmet den Geist der Eschatologie und der Hoffnung und wird, - ungewöhnlich für eine Christologie -, wesentlich von der Zukunft her entworfen. Das Apokalyptische, das Eschatologische, das Kosmische und die Parusie (Wiederkunft Christi) (vgl. Inhaltsverzeichnis) bestimmen und entgrenzen diesen christologischen Entwurf. – Verknüpft damit ist zugleich die (politische) Vision für die Überwindung der Konflikte der modernen Zivilisation: atomare Bedrohung, ökologische Krise, Verelendung der Zwei-Drittel-Welt. – Damit wird die christologische Konzeption zugleich geerdet und konkretisiert. Selbst wenn die atomare Bedrohung heute – vielleicht – gebannt erscheint: die übrigen Konflikte haben Bestand und wachsen an. Sie sind nicht überwunden. Und selbst wenn das der Fall wäre, würde es dem Entwurf der Christologie keinen Abbruch tun; er wäre nur neu zu konkretisieren.
Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
I. DAS MESSIANISCHE
§ 1 Die Entstehung der Messiashoffnung 21
§ 2 Die Entwicklung der Messiasgestalt 25
1. Der Messias 25
2. Der Menschensohn 30
§ 3 Kategorien des Messianischen 38
§ 4 Christologie im jüdisch-christlichen Dialog 45
II. WEGE UND WANDLUNGEN DER CHRISTOLOGIE
§ 1 Identität und Relevanz der Christologie 56
1. Das biblische Thema der Christologie 57
2. Der gegenwärtige Ort der Christologie 59
3. Die therapeutische Relevanz der Christologie 62
§ 2 Thema und Schema kosmologischer Christologie 64
§ 3 Thema und Schema anthropologischer Christologie 74
§ 4 Christologie in den Widersprüchen der »wissenschaftlich-techni schen Zivilisation« 83
1. Widersprüche der modernen Zivilisation . 83
2. Thema und Schema eschatologischer Christologie heute 89
III. DIE MESSIANISCHE SENDUNG CHRISTI
§ 1 Geist-Christologie 92
§ 2 Die Geistgeburt Christi 97
1. Die Geistgeburt Christi in historischer Perspektive 99
2. Die Geistgeburt Christi in theologischer Perspektive 102
§ 3 Die Geisttaufe Christi 107
1. Johannes der Täufer und Jesus aus Galiläa 107
2. Kenosis des Gottesgeistes und Geistbegabung Jesu 111
§ 4 Das Evangelium vom Reich Gottes an die Armen 114
1. Das Evangelium der Freiheit 114
2. Reich Gottes und neue Schöpfung 117
3. Die Würde der Armen 119
4. Befreiung durch Umkehr 122
§ 5 Heilung der Kranken - Austreibung der Dämonen 124
1. Heilung und Exorzismus 125
2. Heilender Glaube 131
§ 6 Annahme der Ausgestoßenen - Aufrichtung der Erniedrigten . .132
§ 7 Der messianische Weg des Lebens 136
1. Christliche Ethik und ethische Christuserkenntnis 136
2. Der messianische Sabbat 139
3. Die messianische Tora 143
4. Der messianische Frieden 148
a. Gewaltfreies Handeln 148
b. Verantwortung für Feinde 151
5. »Schwerter zu Pflugscharen« 153
§ 8 Jesus - messianische Person im Werden 157
1. Die messianische Person Jesu 158
2. Jesus - das Kind Gottes 163
3. Jesus-Person in sozialen Beziehungen 167
a. Jesus und seine Gemeinschaft mit Frauen und Männern 167
b. Jesus und Israel 168
c. Jesus und das Volk 169
4. Die dreidimensionale Person Jesu Christi 170
a. Der messianische Mensch 170
b. Der kindliche Mensch 171
c. Der geschwisterliche Mensch 171
IV. DIE APOKALYPTISCHEN LEIDEN CHRISTI
§ 1 Der apokalyptische Horizont der Weltgeschichte 172
§ 2 Die menschlichen Leiden Christi: Welchen Tod starb Jesus? 181
1. Der Prozeß Jesu 181
2. Der Tod des Messias 185
3. Der Tod des Kindes Gottes 187
4. Der Tod des Juden 189
5. Der Tod des Sklaven 190
6. Der Tod des Lebendigen 190
§ 3 Die göttlichen Leiden Christi: Wo ist Gott? 192
1. Der Theodizeeprozeß auf Golgatha 193
2. Theologie der Hingabe Christi 194
3. Das Mitleiden Gottes 199
§ 4 Gerechtigkeit aus den Leiden Christi: Wozu ist Christus gestorben? 203
1. Das Ziel der Geschichte Christi 203
2. Rechtfertigender Glaube 205
3. Gemeinschaft der Lebendigen und der Toten 211
4. Das Abwischen der Tränen 215
5. Die Freude Gottes ohne Ende 217
§ 5 Die Gemeinschaft der Leiden Christi: Martyrologie heute 219
Erstes Beispiel: Paul Schneider 221
Zweites Beispiel: Dietrich Bonhoeffer 223
Drittes Beispiel: Arnulfo Romero 224
Die apokalyptische Seite des Martyriums 225
§ 6 Das Gedächtnis der Leiden Christi 226
1. Das Gedenken Christi und das Erinnern Gottes 227
2. Der Schrei aus der Tiefe 233
V. DIE ESCHATOLOGISCHE AUFERSTEHUNG CHRISTI
§ 1 Entstehung und Eigenart des christlichen Auferstehungsglaubens 237
§ 2 Geschichte und Auferstehung Christi: das theologische Problem 249
1. Die Kategorie der Gottesgeschichte 252
2. Die Kategorie der Existenzgeschichte 254
§ 3 Auferstehung Christi und Geschichte: das historische Problem 256
1. Die Kategorie der Universalgeschichte 257
2. Erwartungshorizont und Erfahrungsraum der Geschichte 258
3. Der geschichtliche Prozeß der Auferstehung 263
§ 4 Natur und Auferstehung Christi: das theologische Problem . . . 268
1. Die Wiedergeburt Christi aus dem Geist 270
2. Die Analogiefähigkeit der Natur 272
§ 5 Auferstehung Christi und Natur: das natürliche Problem .... 275
1. Die kosmischen Dimensionen 275
2. Der »Übergang Christi« in die neue Schöpfung 279
3. Auferstehung der Toten - Auferstehung des Fleisches - Auferstehung der Natur 282
§ 6 Lebendigwerden im Geist der Auferstehung: Vereinigung des Getrennten 286
1. Die Einheit von Leib und Seele 288
2. Die Einheit der Person in der Zeit 290
3. Die Einheit von Person und Gemeinschaft 291
4. Die Einheit des Menschengeschlechtes im Generationenvertrag 292
5. Die Einheit von menschlicher Kultur und der Natur der Erde 294
VI. DER KOSMISCHE CHRISTUS
§ 1 Der »größere Christus« 297
1. Zur neueren ökumenischen Diskussion 297
2. Zur urchristlichen Traditionsgeschichte 303
3. Entwurf einer differenzierten kosmischen Christologie 310
§ 2 Christus - Grund der Schöpfung 311
1. Schöpfung durch Geist und Wort 311
2. Befestigung der Schöpfung 314
3. Erneuerung der Schöpfung 314
§ 3 Christus - Triebkraft oder Opfer der Evolution? . 315
1. Teilhard de Chardin: Christus evolutor 316
2. Karl Rahner: Selbsttranszendenz 321
§ 4 Christus - Erlöser der Evolution 325
l. Die gegenläufige Bewegung 327
§ 5 Schöpfungsgemeinschaft ist Rechtsgemeinschaft329
1. Versöhnung der Menschen mit der Natur 330
2. Rechtsgemeinschaft von Menschen, Tieren und Pflanzen 332
VII. DIE PARUSIE CHRISTI
§ 1 Kleine Apologie der Parusieerwartung 337
§ 2 »Der Kommende« 345
1.Gott selbst 345
2. Der Herr 346
3. Der Messias 347
4. Der Menschensohn 348
5. Die schöpferische Weisheit 349
§ 3 Der »Tag des Herrn« 350
1. Der »jüngste Tag«-aller Tage Tag 351
2. Der ursprüngliche und der eschatologische Augenblick 352
3. Aon-die relative Ewigkeit der Geschöpfe 354
§ 4 »Von dort wird er kommen.. .« Die Kategorie des Himmels 356
§ 5 »... zurichten die Lebendigen und die Toten« . 359
1. Die Recht schaffende Gerechtigkeit Gottes . 359
2. Das apokalyptische Vergeltungsstrafrecht 360
3. Das christliche Dilemma 361
§ 6 Schöpferische Erwartung: Parusieerwartung und bejahte Leiblichkeit .... 363
Bibelstellenregister. 367
Namenregister 375
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