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Der Preis der Freiheit
Eine Warnung an den Westen
Hamed Abdel-Samad
Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423284417 (ISBN: 3-423-28441-2)
288 Seiten, hardcover, 14 x 22cm, Oktober, 2024
EUR 24,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
"Die Zeiten sind vorbei, da uns die Freiheit geschenkt wurde. Jetzt müssen wir für sie kämpfen, arbeiten, bezahlen."
Die offenen Gesellschaften des Westens sind bedroht durch autoritäre, äußere Gegner, aber auch durch rechte, linke und religiöse Fundamentalisten im Inneren. Jahrzehntelang hat man radikale Minderheiten unterschätzt, durch Migration ins Land gelassen, teilweise mit einem Multikulti-Mäntelchen kaschiert. Aber eine wachsende Zahl Radikaler toleriert nicht, was das freie und demokratische Deutschland im Innersten ausmacht: Meinungsfreiheit und Gleichheit aller. Identitäre von rechts und von links vergiften das öffentliche Klima, Antisemiten und Staatsfeinde haben die Masken abgeworfen. Hamed Abdel-Samad hat als junger Mann in Ägypten und durch die Morddrohungen in Deutschland erfahren, was auf dem Spiel steht. Er richtet mit diesem Buch eine Warnung an uns alle: Kämpft für die Freiheit.
„Freiheit ist kein Happy End, sondern ein ständiges Bemühen, umsichtig, verantwortungsbewusst, wachsam und bereit für Veränderungen zu sein. Sie ist unsere Art, dem Leben dafür zu danken, dass wir leben dürfen!“
Rezension
Hamed Abdel-Samad hat bereits mehrere (islam-) kritische Sachbücher geschrieben. Mit Erfolg! Seine Bücher fanden Beachtung und rangieren in den Reihen der Bestseller. Als gebürtiger Ägypter lernte er in jungen Jahren nicht nur eine andere Kultur, sondern auch eine traditionell lebende Gesellschaft kennen, was -geradezu selbstverständlich- auch eine differenzierte Herangehensweise und Positionierung zur freiheitlichen Demokratie westlicher Prägung mit sich bringt. Wohlgemerkt: Er hat es erlebt und daraus seine Rückschlüsse gezogen.
Im Kern geht es inhaltlich um eine Beschreibung dessen, was Freiheit ist und was sie bedeutet. Die unterschiedlichen Erfahrungen des Autors dienen dabei immer wieder als geeignete Beispiele um scheinbar komplizierte Sachverhalte auf den Punkt zu bringen und somit nachvollziehbar zu machen. Dabei wird deutlich: Die "westliche Welt" (hierunter werden die Staaten mit einer liberalen Demokratie verstanden) hat es sich bequem gemacht. Allzu selbstverständlich sind freiheitliche Tugenden geworden; man ist es ja nicht anders gewohnt. Dabei sind die Gefahren, die an den Grundfesten der Demokratie rütteln, greifbar.
Über den inhaltlichen Aufbau seiner Kapitel entwickelt Hamed Abdel-Samad seine individuelle Sichtweise und appelliert an die Bürger der westlichen Welt, die gewonnenen Freiheiten nicht aufs Spiel zu setzen.
Es ist ein sehr persönliches Buch, das Hamed Abdel-Samad vorlegt. Er nimmt die Leserschaft mit auf die Reise seiner gedanklichen Entwicklung bis hin zur Positionierung: Wir müssen um die Freiheit kämpfen!
Diesen Appell entwickelt er aus seinen persönlichen Erfahrungen heraus, macht seine frühe Sozialisierung in einem traditionell-islamischen Umfeld deutlich und beschreibt in gekonnter Manier, wie sein vehementes Eintreten für die freiheitliche Demokratie zu verstehen ist. Er nimmt einen sehr hohen individuellen Preis in Kauf: Seit 2013 steht er unter ständigem Personenschutz, da gegen ihn eine Fatwa verhängt wurde.
Es ist ein Buch, das viele Selbstverständlichkeiten auf den Prüfstand stellt und verdeutlicht, dass wir durch unsere eigene Herangehensweise und die Auslegung freiheitlicher Werte wie Toleranz und den Schutz individueller Rechte teilweise geradezu konterkarieren.
Geradezu natürlich ist es, dass wir als Bürger liberaler Demokratien es uns sehr bequem gemacht haben. Selbst wenn der ein oder andere Gedanke bzw. Kritikpunkt des Autoren uns vielleicht ein wenig "schräg" vorkommt, dieses Buch erfüllt seinen Zweck voll und ganz: ein Wachrüttler, der sorgfältig beachtet werden sollte!
Dietmar Langusch, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
WER DIE FREIHEIT IN FRAGE STELLT, GREIFT UNSER GANZES LEBEN AN
Der Preis der Freiheit
Die offenen Gesellschaften des Westens sind bedroht durch autoritäre, äußere Gegner, aber auch durch rechte, linke und religiöse Fundamentalisten im Inneren. Jahrzehntelang hat man radikale Minderheiten unterschätzt, durch Migration ins Land gelassen, teilweise mit einem Multikulti-Mäntelchen kaschiert. Aber eine wachsende Zahl Radikaler toleriert nicht, was das freie und demokratische Deutschland im Innersten ausmacht: Meinungsfreiheit und Gleichheit aller. Identitäre von rechts und von links vergiften das öffentliche Klima, Antisemiten und Staatsfeinde haben die Masken abgeworfen.
Hamed Abdel-Samad hat als junger Mann in Ägypten und durch die Morddrohungen in Deutschland erfahren, was auf dem Spiel steht. Er richtet mit diesem Buch eine Warnung an uns alle: Kämpft für die Freiheit, denn „Freiheit ist kein Happy End, sondern ein ständiges Bemühen, umsichtig, verantwortungsbewusst, wachsam und bereit für Veränderungen zu sein. Sie ist unsere Art, dem Leben dafür zu danken, dass wir leben dürfen!“
Freiheitsfeinde von rechts und von links haben jahrelang Zulauf erhalten. Jetzt muss sich die Mitte politisieren
Falsche Toleranz können wir uns nicht mehr leisten.
»Hamed Abdel-Samad ist ein seltener Glücksfall für unser Land. Ein nachdenklicher, unbestechlicher, kritischer, debattenfreudiger Deutscher, der gerade wegen seiner ägyptischen Wurzeln, wegen eines Blicks, der von außen und von innen auf uns schauen kann, die Verhältnisse hierzulande nüchtern benennen kann.« Pascal Fischer, ›SWR 2‹
Hamed Abdel-Samad, geboren 1972, studierte Sprachen und Politik. Er arbeitete für die UNESCO, am Lehrstuhl für Islamwissenschaft in Erfurt und am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur in München, er war Mitglied der Deutschen Islam Konferenz. Seine Bestseller sorgen für Aufsehen: »Aufklärung durch Tabubruch« (›ZDF-Aspekte‹). Wegen seiner Tabubrüche wurde 2013 eine Fatwa gegen ihn verhängt, seither lebt er unter permanentem Polizeischutz.
Inhaltsverzeichnis
Statt einer Einführung: Gefangen in der Freiheit 9
Kapitel 1 Gefangen in der Schimpansenkolonie:
Gott, die Sippe und die Haare meiner Mutter 37
Kapitel 2 Gefangen in der Schuld:
Gott liebt die Sünder mehr als die Tugendhaften 55
Kapitel 3 Gefangen im Patriarchat:
Warum sich die Unterdrückung von Frauen durch die gesamte Geschichte zieht 61
Kapitel 4 Gefangen in der Schale der Gotteskrieger:
Freiheit im Namen Allahs 71
Kapitel 5 Gefangen in der Psychiatrie und im buddhistischen Tempel:
Von der inneren zur äußeren Flucht 81
Kapitel 6 Gefangen im Erlösungswahn:
Europa zwischen Adams Sünde und Prometheus’ Feuer 87
Kapitel 7 Gefangen im vorauseilenden Gehorsam:
Salman Rushdie und die müde Freiheit 107
Kapitel8 Gefangen in der Toleranzfalle:
Der Multikulturalismus als Herrschaftsinstrument der neuen Linken 113
Kapitel9 Gefangen in revolutionären Ideen:
Wie konkurrierende Befreiungsideologien den Westen lähmen 135
Kapitel 10 Gefangen in alten Wunden:
Wie Traumata das Weltgeschehen bestimmen 151
Kapitel 11 Gefangen in der Identität:
Die freiwillige Unterwerfung von Minderheiten 165
Kapitel 12 Gefangen im narzisstischen Moralismus:
Was Jugendliche, Journalisten und Aktivisten verbindet 191
Kapitel 13 Gefangen in der Irrationalität:
Auf dem Weg zu einer statischen Gesellschaft 219
Kapitel 14 Der Aufstand der (Un)anständigen:
Kommt jetzt die Revolution? 233
Kapitel 15 Lobpreis der Freiheit 245
Kapitel 16 Wehrt euch! 255
Nachwort 269
Dank 279
Anmerkungen 281
Literatur 283
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