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Der Planet ist geplündert Was wir jetzt tun müssen
Der Planet ist geplündert
Was wir jetzt tun müssen




Franz Alt, Ernst Ulrich von Weizsaecker

Hirzel
EAN: 9783777630205 (ISBN: 3-7776-3020-9)
206 Seiten, hardcover, 15 x 21cm, März, 2022

EUR 22,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Diagnose: schonungslos. Die Lage: hoffnungsvoll

Als 1972 das Buch »Die Grenzen des Wachstums« des »Club of Rome« erschien, war »Öko« eher Schimpfwort als Trend. Das kümmerte Franz Alt und Ernst Ulrich von Weizsäcker, langjähriger Co-Vorsitzender des besagten Club of Rome, nie. Die beiden engagierten und renommierten Umweltexperten kämpfen seit Jahrzehnten für eine Wende im Umgang mit dem Planeten. In ihrem gemeinsamen Buch stellen sie dem Zustand der Erde eine schonungslose Diagnose - ohne dabei die Hoffnung aufzugeben. So suchen sie anhand verschiedener Fragestellungen nach einem Weg aus der globalen Krise: Wie gelingt eine menschengerechte Demokratie ebenso wie nachhaltiges Wirtschaften? Sind wir bereit, von der Natur zu lernen und nicht nur uns Menschen, sondern alles Leben in den Mittelpunkt zu stellen? Alt und von Weizsäcker machen Mut und zeigen an zahlreichen Beispielen, wie eine ökoplanetare Zukunftsvision aussehen kann.
Rezension
1972 erschien das Buch "Die Grenzen des Wachstums" des "Club of Rome". Die Studie "Die Grenzen des Wachstums – Bericht des Club of Rome zur Lage der Menschheit" traf 1972 einen Nerv der Zeit. Dieser legendäre ökologische und ökonomische Grundlagentext wurde im Jahr des Erscheinens zehn Millionen Mal gekauft. Damals hieß es "Der Planet wird geplündert", heute heißt es "Der Planet ist geplündert": Der Planet ist in akuter Lebensgefahr; wir brauchen dringend einen globalen Ökohumanismus. Der Bericht des Club of Rome kann als Gründungsdokument der internationalen Umweltbewegung bezeichnet werden. Er hat das Denken in Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Wirtschaft global und nachhaltig verändert. Mit den Mitteln der Mathematik und mit Hilfe von Computerberechnungen kam der Bericht vor 50 Jahren zum Schluss: "Wenn die derzeitige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen unvermindert anhält, werden die absoluten Grenzen des Wachstums auf der Erde in den nächsten hundert Jahren erreicht." Die Hälfte der Zeit ist jetzt um. 1972 lebten 3,8 Milliarden Menschen, heute sind wir knapp acht Milliarden. 2022, also 50 Jahre später, sind die tatsächlichen Grenzen des Wachstums bereits weitgehend erreicht. Unser Planet ist nahezu geplündert. Im noch jungen 21. Jahrhundert gab es bislang kaum ein Jahr ohne außergewöhnliche Wetterkatastrophen. Was wir zurzeit erleben, sind keine Vorboten des Klimawandels – es ist die Klimakatastrophe, sagen die Klimawissenschaftler. Fazit: Will der Mensch weiter leben, kann er nicht so weiterleben.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
"Bleibt zu hoffen, dass Alt und von Weizsäcker nun endlich mit ihrem Buch gelingen wird, was dem Original vor 50 Jahren versagt blieb: uns wach zu rütteln und die Umkehr einzuleiten."
Gerd Pfitzenmaier, global magazin
Inhaltsverzeichnis
Franz Alt

Der Planet in Lebensgefahr

Für einen globalen Ökohumanismus 9
Die Menschenkatastrophe 21
Klimaschutz ist Gesundheitsschutz und Schutz der Freiheit 22
Ideen verändern die Welt 26
Eine ökoplanetare Zukunftsvision 31

»Die Grenzen des Wachstums« – und die Folgen

Ende und Anfang 35
Gibt es doch keine Grenzen des Wachstums? 40
Vom Einzelnen und den vielen: Wir schaffen das! 43
Ein grüner Konservativer? Ein konservativer Grüner? 49
Es bedarf eines Menschenbebens 52
Alles hängt mit allem zusammen 55
Die Corona-Pandemie als Warnschuss der Natur 55

Der Stern, um den sich alles dreht

Leben mit und von der Sonne 62
Solare Zukunft gegen fossile Vergangenheit 64
Klimaneutrale oder klimapositive Wirtschaft? 68
Solare Energiewende? Yes we can 70
Die Sonne gewinnt – das Solarzeitalter beginnt 72
Sonne und Wind im Überfluss 73
Bill Gates – ein Klimaretter? 76
Erneuerbare Energien – was sonst! 81
Die beste Erfindung seit Langem: das EEG 83
Der Treibstoff für eine lebenswerte Zukunft 85
Die Hunsrücker zeigen, wie’s geht 88
100 Prozent sind möglich 90
Mit Gott wird es gehen 92
Das große Projekt des 21. Jahrhunderts 96
Die Wahrheit des Schmetterlings 98

Grün gewinnt

It’s the ecology, stupid! 101
Anthropozän oder Kapitalozän? 103
Auf dem Weg zur immergrünen Revolution 104
Retten die Jugend, die Frauen und die Gerichte jetzt die Welt? 108
Bionik: die Leitwissenschaft des 21. Jahrhunderts 115
Schau in deine Mülltonne und du weißt, wer du bist 119
Vorbild Natur 123
Lernen vom Kirschbaum: Cradle to Cradle 125
Ressourcenwende 126
Wohin mit dem Plastikmüll? 129
Städte und Länder für Cradle to Cradle 129
Rettet uns Solarbeton? 132
Baupolitik für Doofe 134
Der Wald ruft 135
Der Holzweg ist ein guter Weg 140
Können ganze Städte nachwachsen? 141
Ohne Wasser kein Leben 143
Wie geht Wasserwende? 145
Die Verkehrswende oder: Autofahren ist heilbar 148
Gerechter, anders und besser 151
Biologische Agrarwende 152
Tierschutz ist Menschenschutz 157
Weniger ist mehr 158
Ein neuer Kompass für eine moralische Revolution 159
Die geistig-göttliche Ordnung erkennen 164
Neues Bewusstsein oder neues Feindbild? 166
64 gute Nachrichten – aber 173

Die Welt im Jahr 2072

Lernen wir ein nachhaltiges Weltregieren? 175
Die Zeit ist reif: Kipppunkte 177
Die 18 Angebote des Überlebens 180
Was könnte die Alternative sein? 187

Ernst Ulrich von Weizsäcker

50 Jahre nach »Die Grenzen des Wachstums« 190

Aurelio Peccei hatte einen guten Instinkt! 190
Ein Einfachmodell für eine sehr komplexe Nachricht 193
Harte Kritiken 195
Wirtschaftswunder – Ölkrise – Reaganomics 196
Faktor Vier 197
Wir sind dran: Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen 200
Der Club of Rome heute 202

Literatur 205
Bildnachweis 207
Die Autoren 208