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Der Kleine Prinz Das Spiel
Der Kleine Prinz
Das Spiel


"Man sieht nur mit dem Herzen gut"



Es war einmal ein kleiner Prinz, der wohnte auf einem Planeten, der kaum größer war, als er selbst, und er brauchte einen Freund...

Er befand sich in der Region der Asteroiden 325, 326, 327, 328, 329, 330. Er begann, sie zu besuchen...

Antoine de Saint- Exupery, Kai Haferkamp

Kosmos Verlag
EAN: 9783440692219 (ISBN: 3-440-69221-3)
1 Seiten, Spiele-Schachtel, 30 x 30cm, Oktober, 2002, 3-6 Spieler; ab 10 Jahre

EUR 29,99
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Mit dem Spiel "Der kleine Prinz" lässt sich Literatur und Spiel verbinden. Bei dem Versuch, ein spiel zu einem Literatur-Klassiker zu entwerfen, geht jeder Spielemacher ein großes Risiko ein. Denn gerade diesen Spielen gegenüber bringt der Literaturliebhaber große Skepsis entgegen.

Bei dem kleinen Prinzen geht es darum, sich und seine Mitmenschen kennen zu lernen. Hierfür stehen 4 verschiedene Aufgabenkarten zur Verfügung:

"Erkläre mir...", bei dem man Bilder auf Karten deuten soll, so wie Exupery immer wieder Menschen bat, seine Riesenschlange, die einen Elefanten verschlungen hat, zu deuten.

"Zeichne mir...", bei dem man selbst mit Hilfe des mitgelieferten Stifs und Blocks persönliche Dinge zeichnen soll.

"Erinnere Dich...", bei dem man sich an seine eigene Kindheit zurückerinnern soll.

"Entscheide Dich..." bei getestet wird, wie gut man sich Zitate aus dem Buch gemerkt hat.

Durch diese Fragen wird die Intention des kleinen Prinzen sehr gut realisiert: man lernt sich gegenseitig kennen, macht sich vertraut, hört einander zu und nimmt sich Zeit. Man überdenkt das Wesentliche und versucht kindliche Zeichnungen zu deuten und selbst welche zu entwerfen.

Nachteil ist: das Spiel macht nicht mit dem Buch vertraut, sondern hat dieses als Vorraussetzung, da sonst die Kategorie "Erinnere dich..." nicht genutzt werden kann.
Weiterer Nachteil ist: wer immer mit den gleichen Partnern spielt, kennt diese bald und die Antworten sind vorhersehbar.

Wie so viele Fragespiele ist auch dieses vor allem durch die Karten interessant. Denkbar wäre also auch eine Reiseedition nur mit den Karten, ohne das Brettspiel.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
In enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Familie des französischen Schriftstellers Antoine de St. Exupéry entwickelte KOSMOS ein großes Kennenlern- und Kreativspiel unter dem Titel "Der Kleine Prinz". Dem Autoren, Kai Haferkamp (als Rechtsanwalt in Osnabrück tätig), ist es gelungen, ganz im Geiste des beliebten Buches ein Spiel zu entwickeln, das in den Beteiligten lebhafte Erinnerungen an die eigene Kindheit hervorruft und dazu führt, dass sich Freunde und Familie mal von einer ganz anderen Seite kennen lernen.

Dreh- und Angelpunkt des von den französischen Haus-Grafikern des "Kleinen Prinzen" gestalteten Spieles sind vier verschiedene Arten von Aufgabenkarten. Kennern des "Kleinen Prinzen" wird auffallen, dass die Aufgabenstellungen ("Erkläre mir...", "Zeichne mir...", "Erinnere Dich..." und "Entscheide Dich...") ziemlich genau den inhaltlichen Nerv des "Kleinen Prinzen" treffen.

Erhält ein Spieler z.B. die Karte "Zeichne mir...", so liest er seinen Mitspielern zunächst vor, was er zeichnen soll (z.B. "Zeichne mir einen Gegenstand aus Deinem Kinderzimmer, an den Du Dich erinnerst"). Ist die Zeichnung dann fertig, versuchen die anderen Spieler, ehe eine Sanduhr die Runde beendet, zu erraten, worum es sich handelt. Gelingt es einem Mitspieler, die Zeichnung richtig zu deuten, darf er drei seiner Sterne auf den Spielplan setzen. Auch der Zeichner darf zur Belohnung zwei Sterne setzen. Dieses Bewertungsschema gilt auch für alle anderen Aufgaben. Jeder Spieler hat zu Beginn eine Anzahl von Sternen. Wer die wenigsten übrig behält, hat gewonnen. Nun noch zu den anderen Aufgabenarten. Bei "Erinnere Dich..." geht es darum, sich eine Begebenheit aus der eigenen Vergangenheit vorzustellen. Die Mitspieler müssen durch geschicktes Fragen herausfinden, was das gewesen sein könnte. - Bei "Entscheide Dich..." wird den Spielern ein Zitatanfang aus dem "Kleinen Prinzen" vorgelesen. Nun gilt es, unter vier verschiedenen, durchaus stimmig erscheinenden Möglichkeiten die richtige Zitatergänzung zu wählen. - Bei "Erkläre mir..." kommt eine Karte auf den Tisch, die nichts weiter als eine einfache, nicht übermäßig konkrete Strichzeichnung aufweist. Alle Spieler denken sich nun eine passende Erklärung dafür aus, was die Zeichnung darstellen könnte. Die Ergebnisse werden mittels Kärtchen bewertet und bringen entsprechend Punkte bzw. Sterne.

Das Spiel endet, sobald sich der "Kleine Prinz" und der Fuchs (den der kleine Prinz laut Buch zu zähmen hat) auf dem Spielplan begegnen. Das Vorwärtskommen des "Kleinen Prinzen" hängt davon ab, welche und wie viele Aufgaben von den Spielern erfüllt wurden. Der Fuchs bewegt sich immer dann, wenn eine Aufgabe nicht gelöst wird. Eine Sondersituation tritt ein, wenn die Spieler allzuviele Aufgaben versemmelt haben, so dass Meister Reineke seinen Fuchsbau erreicht, ehe er mit dem "Kleinen Prinzen" zusammentreffen kann. Hier endet das Spiel dann und keiner hat gewonnen.
Inhaltsverzeichnis
1 Spielplan
220 Aufgabenkarten
1 Kleiner-Prinz-Aufstellfigur
1 Fuchs-Aufstellfigur
1 Sanduhr
30 Bewertungskärtchen
144 Sterne
1 Block
6 Bleistifte
1 Spielregel