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Der Jahrhundertfund
Entdeckung und Geschichte des Codex Sinaiticus
Christfried Böttrich
Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374025862 (ISBN: 3-374-02586-2)
192 Seiten, hardcover, 14 x 20cm, 2011
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Die Entdeckung des »Codex Sinaiticus«, des ältesten vollständigen Exemplars einer Bibel in griechischer Sprache, gehörte zu den großen Wissenschaftssensationen des 19. Jahrhunderts. Sie steht im Zusammenhang jener Orientreisen, die der Leipziger Theologe Constantin Tischendorf zwischen 1844 und 1859 unternahm. Heute wird die kostbare Handschrift an vier verschiedenen Orten (London, Leipzig, St. Petersburg, Sinaikloster) aufbewahrt. Schon daran zeigt sich ihre bewegte Geschichte.
Im Rahmen eines internationalen Projektes konnten im Juli 2009 alle Teile im Internet virtuell wiedervereinigt werden und sind heute über jeden PC zugänglich.
Christfried Böttrich, Dr. theol., Jahrgang 1959, studierte Evangelische Theologie in Leipzig. Seit 2003 ist er Professor für Neues Testament an der Theologischen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der jüdischen Literatur zur Zeit des zweiten Tempels und der Theologie des lukanischen Doppelwerkes.
Rezension
Im Rahmen eines internationalen Projektes konnten im Juli 2009 alle Teile des im 19. Jahrhunderts gefundenen und später in verschiedene Bibliotheken vertstreuten Codex Sinaiticus im Internet virtuell wiedervereinigt werden und sind heute über jeden PC zugänglich. Das dürfte der Anlass für das Verfassen des hier anzuzeigenden Buchs über den ältesten vollständigen Bibeltext in griechischer Sprache sein. Mitte des 19. Jahrhunderts stieß der Leipziger Theologe und Bibelforscher Konstantin von Tischendorf im Katharinenkloster in der ägyptischen Sinai-Wüste auf eine Sensation; er entdeckte Pergamentblätter aus dem 4. Jahrhundert mit der bis heute ältesten Handschrift des Neuen Testaments. Der »Codex Sinaiticus«, den Tischendorf 1859 auf umstrittene Weise mit Hilfe des Zaren und der orthodoxen Kirche nach Petersburg brachte, gilt als eine der großen Sensationen der Wissenschaftsgeschichte. 1933 verkaufte Stalin, um Devisen für Traktoren zu beschaffen, große Teile des Codex für 100.000 Pfund an die britische Regierung. Im Jahr 2000 machte die British Library einen bahnbrechenden Vorschlag: Eine für alle zugängliche virtuelle Ausgabe der alten Handschrift soll geschaffen werden. London, Leipzig, Petersburg und das Katharinenkloster stellten alle vorhandenen Fragmente zur Verfügung und am 6. Juli 2009 stand die älteste Bibel der Welt im Netz.
Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Entdeckung und Geschichte des Codex Sinaiticus
Die Entdeckung des »Codex Sinaiticus«, des ältesten vollständigen Exemplars einer Bibel in griechischer Sprache, gehörte zu den großen Wissenschaftssensationen des 19. Jahrhunderts. Sie steht im Zusammenhang jener Orientreisen, die der Leipziger Theologe Konstantin Tischendorf zwischen 1844 und 1859 unternahm. Heute wird die kostbare Handschrift an vier verschiedenen Orten (London, Leipzig, St. Petersburg, Sinaikloster) aufbewahrt.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
1. Ursprünge 13
1.1 Das Kloster auf dem Sinai 16
1.2 Die frühen Spuren des Codex 23
1.3 Die Bibliothek und ihr Scriptorium 28
2. Vorspiele 33
2.1 Vitaliano Donati 33
2.2 Bibliothekarische Bemühungen 36
3. Entdeckungen 39
3.1 Erste Indizien: 1844 43
3.1.1 Constantin Tischendorf 43
3.1.2 Aufbruch in den Orient 1844 49
3.1.3 Geheimnisse um einen Papierkorb 51
3.1.4 Vage Andeutungen und neue Pläne 56
3.2 Fortgesetzte Versuche: 1845-1856 61
3.2.1 Archimandrit Porfirij Uspenskijs Mission 62
3.2.2 Major Macdonalds Abenteuer 71
3.2.3 Britische Handschriftenunternehmungen 73
3.2.4 Constantin Tischendorfs zweite Reise 76
3.3 Übertroffene Erwartungen: 1859 79
3.3.2 Tischendorfs Entdeckung am 4. Februar 82
3.3.3 Heinrich Brugschs Irrtum 87
3.4 Neue Funde: 1975 88
3.4.1 Verschüttete Handschriften 89
3.4.2 Sensible Aufarbeitung 90
3.4.3 Weitere Fragmente? 95
4. Publikationen 97
4.1 „Codex Friderico-Augustanus" 97
4.2 Fragmente des „Codex Sinaiticus" 99
4.3 „Bibliorum Codex Sinaiticus Petropolitanus" 101
4.4 „Codex Sinaiticus" im Internet 110
5. Standortwechsel 115
5.1 Erwerbung für Leipzig 118
5.2 Transfer nach St. Petersburg 120
5.2.1 Schenkung an Zar Alexander II. 121
5.2.2 Finanzielle Kompensationen für die Väter 135
5.2.3 Quittung zur Ausleihe für Tischendorf 139
5.2.4 Übergabe des Codex an das Zarenpaar 148
5.2.5 Hintergründe und Schlussfolgerungen 150
5.3 Verkauf von Leningrad nach London 155
6. Perspektiven 169
7. Literaturverzeichnis 175
8. Abbildungsverzeichnis 189
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