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Der Islam in der Gegenwart
Entwicklung und Ausbreitung - Kultur und Religion - Staat, Politik und Recht
unter redaktioneller Mitarbeit von Renate Laut
5., aktualisierte und erweiterte Auflage
Neu bearbeitet und gedruckt mit freundlicher Unterstützung der Robert Bosch Stiftung
Werner Ende, Udo Steinbach (Hrsg.)
Verlag C. H. Beck oHG
EAN: 9783406534478 (ISBN: 3-406-53447-3)
1064 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 16 x 25cm, 2005, 15 Abbildungen und 1 Karte
EUR 49,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Dieses Handbuch informiert über den Islam als Religion und seine konfessionellen Sonderentwicklungen, über die Rolle des Islams im wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Leben der islamischen Länder, über die muslimischen Minderheiten in Asien, Afrika, Europa und Amerika.
Es wendet sich an alle, die sich ein zuverlässiges Bild vom Islam in der Gegenwart verschaffen wollen.
Dieses Handbuch informiert zuverlässig und auf dem neuesten Kenntnisstand über die aktuelle wirtschaftliche, politische, soziale, kulturelle und religiöse Lage der islamischen Länder sowie über die Situation der muslimischen Minderheiten weltweit. Zur Sprache kommen unter anderem die innerislamische Diskussion über Gesetzgebung und Verfassung sowie über eine moderne islamische Wirschaftsund Sqzialordnung, panislamische Organisationen, militant-fundamentalistische Bewegungen und Erscheinungsformen des Synkretismus in Ländern wie Indonesien. Kompakte Länderbeiträge informieren über die Lage in den wichtigsten islamisch geprägten Staaten. Dargestellt werden darüber hinaus die modernen Literaturen und Sprachen der muslimischen Völker und die Entwicklung einer modernen islamischen Architektur und Kunst.
Das viel gerühmte Standardwerk wurde für die fünfte Auflage umfassend überarbeitet, aktualisiert und um Kapitel zum Islam im Westen erweitert.
Pressestimmen
«... ein großer Wurf .... das erste umfassende Werk deutscher Sprache, das sich auf differenzierte, kritisch-objektive Weise mit den vielfältigen Erscheinungsformen des Islams, d.h. mit den gegenwärtigen Problemen, beschäftigt.»
Süddeutsche Zeitung
«... wird gewiß lange Zeit als Standardwerk nicht nur für den Orientalisten, sondern auch für interessierte Laien dienen.» Frankfurter Allgemeine Zeitung
Werner Ende. geb. 1937, ist Professor em. für Islamwissenschaft an der Universität Freiburg. Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören «Arabische Nation und islamische Geschichte» (1977) und «The Nakhäwila, a shiite community in Medi-na» (in: «Die Welt des Islams», 1997).
Udo Steinbach, geb. 1943, ist apl. Professor und Direktor des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg. Bei C H. Beck erschienen von ihm u.a. «Geschichte der Türkei» (3. Aufl. 2003) und «Zentralasien. Geschichte, Politik, Wirtschaft» (Hrsg.)
Rezension
Im Religionsunterricht wird der Islam in der Regel in seiner historischen und theologisch-dogmatischen Dimension wahrgenommen und unterrichtet. Dieses voluminöse und gelungene Handbuch legt einen anderen Schwerpunkt, - wie der Titel verrät: Der Islam in der Gegenwart. Es wäre hilfreich, wenn auch der Religionsunterricht stärker die Aspekte der Gegenwart des Islam in seine Bemühungen mit aufnehmen würde; denn zahlreiche entscheidende gesellschaftliche, kulturelle und politische Kontroversen der Gegenwart laufen entlang dieser Fragestellung: sog. Kampf der Kulturen, Kopftuchstreit, Fundamentalismus, Synkretismus - um nur einige wenige Schlagworte zu benennen. Dieses in der 5. Aufl. komplett überarbeitete und aktualisierte Handbuch beantwortet alle Fragestellungen hinsichtlich gegenwärtigem Islam umfassend und kompetent, in kultureller, religiöser, politischer, ökonomischer und sozialer Perspektive. Kurz: Wer das Thema Islam im schulischen Unterricht in irgendeiner Weise behandelt, sollte um die Möglichkeit wissen, dieses Handbuch über den gegenwärtiger Islam zu Rate ziehen zu können.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Weltmacht Islam – das Standardwerk in aktualisierter und erweiterter Neuauflage
Dieses Handbuch informiert auf dem neuesten Kenntnisstand über den Islam als Religion und seine konfessionellen Sonderentwicklungen, über die Rolle des Islam im wirtschaftlichen, politischen, sozialen und kulturellen Leben der islamischen Länder sowie über die Situation der muslimischen Minderheiten in Asien, Afrika, Europa und Amerika. Das viel gerühmte Standardwerk wurde für die fünfte Auflage umfassend überarbeitet, aktualisiert und um Kapitel zum Islam im Westen erweitert.
„Ein großer Wurf ... das erste umfassende Werk deutscher Sprache, das sich auf differenzierte, kritisch-objektive Weise mit den vielfältigen Erscheinungsformen des Islam, d.h. mit den gegenwärtigen Problemen beschäftigt, vor denen die muslimischen Gesellschaften im 20. Jahrhundert stehen.“
Süddeutsche Zeitung
„Wird gewiß lange Zeit als Standardwerk nicht nur für den Orientalisten, sondern auch interessierte Laien dienen.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Es ist gut, daß es dieses Handbuch über den heutigen Islam gibt.“
Die Welt
Die Herausgeber
Werner Ende, geb. 1937, ist Professor em. für Islamwissenschaft an der Universität Freiburg. Zu seinen wichtigsten Publikationen gehören Arabische Nation und islamische Geschichte (1977) und The Nakhâwila, a shiite community in Medine (1997).
Udo Steinbach, geb. 1943, ist apl. Professor und Direktor des Deutschen Orient-Instituts in Hamburg. Bei C.H.Beck erschienen von ihm u.a. Geschichte der Türkei (2003) und Zentralasien. Geschichte, Politik, Wirtschaft (Hrsg. mit M.-C. von Gumpenberg, 2005).
„Das Buch ist eine Fundgrube für alle, die sich mit der Politik, Wirtschaft, Religion und Kultur des Islams beschäftigen. Es ist in drei größere Abschnitte unterteilt; der erste umfasst Politik- und Religionsgeschichte (hier von der Spaltung in Sunniten und Schiiten bis in die Gegenwart); der dritte Teil ist der islamischen Kultur und der islamischen Zivilisation in unseren Tagen gewidmet. Den weitaus größten Teil des Handbuchs umfasst der zweite Teil, der nach der politischen Rolle des Islams in der Gegenwart fragt und dabei in 24 Länderstudien den Islam in seinen verschiedensten Ausprägungen von der Türkei über Nordafrika und die Nahost-Region bis hinunter nach Südostasien darstellt.
Fast 70 Seiten Anmerkungen und ein 50 Seiten umfassendes Literaturverzeichnis bieten die Möglichkeit, sich intensiver mit Einzelfragen zu befassen. Die Aktualität reicht bis in die zweite Jahreshälfte 2004. Das Buch bietet sowohl Einführung als auch Vertiefung in dieses so außerordentlich komplexe Thema.“
ks, Das Parlament, 21. November 2005
„1984 erschien dieses unentbehrliche Nachschlagewerk zur muslimischen Welt zum ersten Mal. Seitdem ist viel passiert, nach dem 11. September stellen sich auch viele Fragen an den islamischen Zivilisationskreis. Anlass für ein grundlegendes Revirement auf verlässlich hohem Niveau, (…).“
Der Tagesspiegel, 16. November 2005
Inhaltsverzeichnis
Grob-Inhaltsverzeichnis:
Vorwort zur fünften Auflage
Erster Teil
Historische Ausbreitung, Politik- und Religionsgeschichte
I. Grundzüge der islamischen Theologie und der Geschichte des islamischen Raumes (Heribert Busse)
II. Der sunnitische Islam (Bernd Radtke)
III. Der schiitische Islam (Werner Ende)
IV. Erneuerungsbewegungen im Islam vom 18. bis zum 20. Jahrhundert und die Rolle des Islams in der neueren Geschichte: Antikolonialismus und Nationalismus (Rudolph Peters)
Zweiter Teil
Die politische Rolle des Islams in der Gegenwart
I. Die innerislamische Diskussion zur modernen Wirtschafts- und Sozialordnung (Johannes Reissner)
II. Islamische Ökonomik in der Praxis: Zinslose Finanzwirtschaft (Volker Nienhaus)
III. Tendenzen der Rechtsentwicklung (Hans-Georg Ebert)
IV. Die Stellung des Islams und des islamischen Rechts in ausgewählten Staaten
V. Der Islam in der Diaspora: Europa und Amerika
VI. Die innerislamische Diskussion zu Säkularismus, Demokratie und Menschenrechten (Alexander Flores)
VIII. Islamistische Gruppen und Bewegungen (Guido Steinberg und Jan-Peter Hartung)
IX. Die mystischen Bruderschaften und der Volksislam (Frederick De Jong)
XI. Der Islam und die nichtislamischen Minderheiten (Johanna Pink)
XII. Internationale islamische Organisationen (Johannes Reissner)
Dritter Teil
Islamische Kultur und Zivilisation in der Gegenwart
I. Orientalistik und Orientalismus (Reinhard Schulze)
II. Islam und kulturelle Selbstbehauptung (Rotraud Wielandt)
III. Der Islam und lokale Traditionen – synkretistische Ideen und Praktiken
IV. Ein islamischer Sprachraum? Islamische Idiome in den Sprachen muslimischer Völker (Otto Jastrow)
V. Der Islam im Spiegel zeitgenössischer Literatur islamischer Völker (Johann Christoph Bürgel)
VI. Zeitgenössische Malerei und Graphik in der islamischen Welt (Peter Heine)
VII. «Islamische» Architektur und darstellende Kunst der Gegenwart (Mohamed Scharabi)
Anhang
Fein-Inhaltsverzeichnis:
Vorwort zur fünften Auflage 15
Erster Teil
Historische Ausbreitung, Politik- und Religionsgeschichte
I. Grundzüge der islamischen Theologie und der Geschichte
des islamischen Raumes (Heribert Busse) 21
1. Das Wirken des Propheten Muhammad und die Entstehung des Islams 21
2. Die vier «rechtgeleiteten Kalifen»; erste Eroberungswelle 28
3. Das arabische Reich der Umaiyaden; zweite Eroberungs welle 33
4. Die Abbasidenzeit und der Islam als Weltreligion; konfessionelle und politische Spaltungen 36
5. Die Türken; Durchsetzung der sunnitischen Orthodoxie 41
6. Die Mongolen und Timuriden; das Ende des Kalifats 44
7. Die islamische Welt vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart im Zeichen der Großreiche und die Ausbildung der islamischen Nationalstaaten 46
II. Der sunnitische Islam (Bernd Radtke) 55
1. Historischer Abriß 55
2. Theologie 57
3. Das Recht 63
4. Die Mystik 67
III. Der schiitische Islam (Werner Ende) 70
1. Die Zwölferschiiten 70
a) Das schiitische Geschichtsbild 71 b) Die Imamats-Lehre 74
c) Hadith und Theologie 77 d) Orthodoxie und Volksglaube 81 e) Die Zwölfer, der Mahdi und die weltliche Macht 84
2. Die Zaiditen 86
IV. Erneuerungsbewegungen im Islam vom 18. bis zum 20. Jahrhundert und die Rolle des Islams in der neueren Geschichte: Antikolonialismus und Nationalismus (Rudolph Peters) 90
1. Erneuerungsbewegungen im 18. Jahrhundert und in der ersten
Hälfte des 19. Jahrhunderts 90
2. Der Islam und der Westen: Religiöse Entwicklungen im Zeitalter
des Kolonialismus und danach 103
3. Das 20. Jahrhundert: Kampf für den islamischen Staat 123
V. Das Verbreitungsgebiet der islamischen Religion: Zahlen und Informationen zur Situation in der Gegenwart (Peter Heine und Riem Spielbaus) 128
Zweiter Teil
Die politische Rolle des Islams in der Gegenwart
I. Die innerislamische Diskussion zur modernen Wirtschafts-
und Sozialordnung (Johannes Reissner) 151
1. Soziale Probleme und das Wort «Sozialismus» 152
2. Die Ideologie der Kooperation 153
3. Der «islamische Sozialismus» 154
4. Theologische Grundpositionen und Gesellschaftsideal 156
5. Die Lehre vom Besitz 157
6. Armensteuer und Almosen 158
7. Die Rolle des Staates 160
8. Theorie und neue Praktiken 161
II. Islamische Ökonomik in der Praxis: Zinslose Finanzwirtschaft (Volker Nienhaus) 163
1. Konzeptionelle Grundlagen 164
a) riba-Verbot (Zinsverbot) 164 b) Zinslose Banktechniken 164 c) Zinslose Wertpapiere 167
2. Die Praxis islamischer Banken 169
a) Entstehung und Entwicklung 169 b) Geschäftspraxis 171
3. Institutionelle Infrastruktur des islamischen Finanzsektors 172
a) Accounting and Auditing Organization of Islamic Financial Institutions (AAOIFI) 173 b) Islamic Financial Services Board (IFSB) 173 c) Liqui-dity Management Center (LMC) 174 d) International Islamic Financial Market (IIFM) 17j e) International Islamic Rating Agency (IIRA) 175
f) Islamische Börsenindizes: Dow Jones und Financial Times 175
g) Fazit 176
4. Islamische Finanzwirtschaft ausgewählter Länder 176
a) Pakistan 177 b) Iran 182 c) Sudan 186 d) Bahrain 190 e) Malaysia 193
5. Schlußbemerkung 198
III. Tendenzen der Rechtsentwicklung (Hans-Georg Eben) 199
1. Das Recht islamischer Länder - Quellen und Methoden 200
a) Islamisches Recht 200 b) «Westliches» Recht 201
c) Gewohnheitsrecht 202 d) Methoden der Rechtsetzung 203
2. Verfassungsrecht 204
a) Rechtsgeschichte und Rechtslage 204 b) Shari'a-relevante Merkmale von Verfassungen islamischer Länder 206
3. Strafrecht 208
a) Das Strafrecht im Kontext der shan'a 208 b) Rechtsgeschichte und Rechtslage 211 c) Strafrechtliche Problemfelder in der islamischen Welt 213
4. Personalstatut 215
a) Rechtsgeschichte und Rechtslage 215 b) Eheschließung und Ehewirkungen 217 c) Scheidung 219 d) Verwandtschaft und Vormundschaft 221 e) Erbschaft und Vermächtnis 222
5. Zivil-, Handels- und Wirtschaftsrecht 224
a) Rechtsgeschichte und Rechtslage 224 b) Zivilrecht 226 c) Handels- und Wirtschaftsrecht 227
IV. Die Stellung des Islams und des islamischen Rechts in ausgewählten Staaten 229
1. Türkei (Ursula Spuler-Stegemann) 229
a) Zur gegenwärtigen Situation 229 b) Zum geschichtlichen Hintergrund 231 c) Religion und Politik 236 d) Staatliche Förderung des Islams 237 e) Die Aleviten 244 f) Ausblick 246
2. Iran (Udo Steinbach) 246
a) Der historische Hintergrund 246 b) Die Rolle des Klerus im 19. und 20. Jahrhundert 248 c) Grundlagen geistlicher Macht 251 d) Der Islam in
der Islamischen Republik Iran 253 e) Friktionen und Differenzen im geistlichen Establishment 261
3. Afghanistan (Abbas Poya) 264
a) Die Islamisierung Afghanistans 264 b) Der Islam im afghanischen Nationalstaat 266 c) Die Rolle des Islams im Afghanistankonflikt 270 d) Die Stellung des Islams in den afghanischen Verfassungen 275
4. Rußland, islamische Republiken des Kaukasus und Zentralasiens
(Rainer Freitag-Wirminghaus) 277
a) Historischer Hintergrund bis zur Sowjetzeit 277 b) Der Islam in der Sowjetunion 279 c) Islamische «Wiedergeburt» in Zentralasien 283 d) Der Islam im Kaukasus und in Rußland 285 e) Externe Einflüsse und der «Wahhabismus» 289 f) Islamistische Organisationen in Zentralasien 294 g) Staatliche Islampolitik 301
5. Volksrepublik China (Thomas Heberer) 306
a) Islamische Ethnien in China 306 b) Geschichte des chinesischen Islams 307 c) Besonderheiten des Islams in China 310 d) Hauptkonfliktregion Ostturkestan (Xinjiang) 312 e) Renaissance des Islams und wachsende Ethnizität in Xinjiang 313 f) Peking und der Islam 315 g) Fazit 317
6. Indien (Munir D. Ahmed) 319
a) Das Mißtrauen gegen die Muslime 320 b) Der Säkularismus und die Muslime 322 c) Das Landesrecht und die shari'a 323 d) Die veränderten sozialen Bedingungen 325 e) Die politischen Organisationen der Muslime 328 f) Kaschmir als Sonderfall 331 g) Sekten und Richtungen des indischen Islams 333
7. Pakistan (Kkälid Durän und Munir D. Ahmed) 336
a) Die Problematik des muslimischen Selbstverständnisses 336
b) Die Vielfalt islamischer Richtungen und Sekten 342 c) Die «Islamisierung» als Staatsziel 357
8. Bangladesh (Hans Harder) 363
a) Übersicht 363 b) Die Islamisierung Bengalens 364 c) Volksislam und Sufi-Traditionen 366 d) Reformislam und Islamismus 367 e) Islam und Nationalidentität 370
9. Südostasien (Olaf Schumann) 372
a) Indonesien 372 b) Malaysia 383 c) Philippinen 391 d) Brunei 395 e) Singapur 399 f) Thailand 406
10. Maghreb (Franz Kogelmann) 415
a) Der Maghreb als geographische und kulturelle Einheit 415 b) Der Einfluß der Salafiya-Bewegung auf den Islam im Maghreb 418 c) Der Islam in den Verfassungen maghrebinischer Staaten 421 d) Die staatlichen islamischen Strukturen 421 e) Der Islamismus im Maghreb 428
11. Die unabhängigen Staaten Schwarzafrikas (Jamil M. Abun-Nasr
und Roman Loimeier) 430
a) Einführung 430 b) Islam und nationales Bewußtsein 437 c) Der Islam
und die neuen Staatswesen im subsaharischen Afrika 439 d) Wiederbelebung des Islams im subsaharischen Afrika 446
12. Die Islamisierung des subsaharischen Afrika (Hans Müller) 448
a) Westafrika 449 b) Ostsudan 451 c) Nordostafrika 453 d) Ostafrika 454
13. Hörn von Afrika (Hans Müller) 455
a) Somalia 456 b) Äthiopien 461 c)Eritrea4Ö4 d) Dschibuti 467
14. Libyen (Hanspeter Mattes) 468
a) Die Sanüsiya und die Gründung des Königreiches 469 b) Die religiöse Revolution Mu'ammar al-Qadhdhäfls 472 c) Die Konfrontation mit den Islamisten 47 5
15. Ägypten (Alexander Flores) 477
a) Ein Paradigmenwechsel 478 b) Rechtliche Verankerungen des Islams 479 c) Die sharfa-Debatte48i d) Die politische Auseinandersetzung 483 e) Kontroversen 484 f) Ein neuer Säkularismus 487 g) Neuere Entwicklungen 488
16. Sudan (Hanspeter Mattes) 489
a) Die Ursprünge der TäJifiya im Sudan 489 b) Der dritte politische Faktor: die Muslimbrüder 492 c) Die Republikanischen Brüder 494 d) Die forcierte Islamisierung unter al-Bashir 496
17. Israel und die Besetzten Gebiete (Thomas Philipp) 498
18. Syrien (Andreas Christmann) 510
a) Offizielles Recht und shari'a 510 b) Fatwawesen und auqäf-Verwaltung 511 c) Die Islampolitik der Ba'th-Partei 512 d) Offizieller «Staatsislam» 513 e) Liberaler Intellektuellen-Islam 515
19. Irak (Henner Fürtig) 516
a) Der islamische Faktor bei der Geburt des modernen Irak 516 b) Politischer Islam unter dem Primat des Nationalismus 517 c) Die Diktatur Saddam Husains: Zuckerbrot und Peitsche 519 d) Neue Konstellationen nach dem Sturz des Ba'th-Regimes 520
20. Jordanien (Renate Dieterich) 521
a) Religion 521 b) Religiöse Legitimation der haschemitischen Herrschaft 522 c) Das Verhältnis zwischen Staat, islamischer Geistlichkeit und islamistischer Opposition 523 d) Die Stellung des islamischen Rechts 525
21. Libanon (AxelHavemann) 525
a) Bevölkerung und Religionsgemeinschaften 526 b) Die Sunniten 527 c) Die Schiiten 530 d) Die Drusen 533 e) Ausblick 535
22. Saudi-Arabien (Guido Steinberg) 537
a) Die Wahhäblya und die Entstehung des saudischen Staates 537
b) Politik und Religion in der Frühphase des dritten saudischen Staates 538
c) Religion und politisches System 541 d) Recht und Justiz 544 e) Islamismus in einem islamistischen Staat? 546
23. Kleinere Golfstaaten (Christian Koch) 547
24. Jemen (Iris Glosemeyer) 550
a) Nordjemen 551 b) Südjemen 555 c) Republik Jemen 556 d) Fazit 559
V. Der Islam in der Diaspora: Europa und Amerika 560
1. Westeuropa (Nico Landman) 560
a) Einleitung 560 b) Demographisches: Die muslimische Bevölkerung in Westeuropa 561 c) Auf dem Weg zu einer islamischen Infrastruktur 563 d) Integration und Anpassung: die Reaktion der Mehrheitsgesellschaft 568 e) Vom Fremdkörper zu einer europäischen Religion? 570
2. Frankreich, Großbritannien, Niederlande, Deutschland
(Nico Landman) 572
a) Frankreich 573 b) Großbritannien 577 c) Niederlande 582 d) Deutschland 587
3. Südost- und Osteuropa (Hermann Kandier) 597
a) Gemischtreligiöse räumliche Entitäten 599 b) Staaten im Prozeß des nation building 602 c) Etablierte Staaten mit ethnisch-religiösen Minderheiten 605 d) Staaten mit integrierter oder überprägter muslimischer Kultur 612
4. Amerika (Monika Wohlrah-Sahr) 612
VI. Die innerislamische Diskussion zu Säkularismus, Demokratie und Menschenrechten (Alexander Flores) 620
1. Der Kontext 620
2. Stationen 622
3. Argumente 626
4. Demokratie 629
5. Menschenrechte 632
VII. Die Situation von Frauen in islamischen Ländern (Wiebke Walther) 635
1. Einführung 635
2. Umdenken - Modernisierung - Neubelebung von Traditionen
seit dem 19. Jahrhundert - Erneuerung 637
3. Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten 642
4. Frauen im Beruf 647
5. Frauenorganisationen - Frauenzeitschriften - Frauenwahlrecht -
Frauen in der Politik 651
6. Kopftuch oder Schleier -Kleidung als Indiz für Lebenshaltungen 656
7. Das islamische Familienrecht. Reformen - Konservierung -
Restaurierungen 660
8. Beispiele: Das algerische Familiengesetz vom 9. Juni 1984
und die marokkanische Mudawwana vom Januar 2004 668
9. Großfamilie - Kernfamilie. Geschlechtertrennung 670
10. Künstlerinnen, Schriftstellerinnen, Theologinnen 675
VIII. Islamistische Gruppen und Bewegungen (Guido Steinberg und Jan-Peter Härtung) 681
1. Islamismus 681
2. Die Muslimbruderschaft 683
3. Gruppierungen in Südasien 685
4. Militante Gruppierungen in den I97oer und i98oer Jahren 688
5. Schiitischer Islamismus 689
6. Kaschmir, Afghanistan und die Taliban 691
7. Al-Qä'ida und die internationalen Netzwerke der Araber 692
8. Ein Niedergang des Islamismus? 695
IX. Die mystischen Bruderschaften und der Volksislam (Frederick Dejong) 696
1. Mystische Bruderschaften 696
2. Volksislam 698
3. Magie und Verwandtes 701
4. Die mystischen Bruderschaften im heutigen Islam 706
5. Der Sonderfall Ägypten 708
6. Die neue Gesetzgebung 709
7. Wiederbelebung der islamischen Mystik - Ziele und Implikationen 710
X. Sekten und Sondergruppen (Werner Schmucker) 712
1. Ismailiten, Alawiten, Drusen 716
2. Ahl-i haqq 723
3. Yeziden 725
4. Bahä'Is 727
5. Ahmadls 730
XI. Der Islam und die nichtislamischen Minderheiten (Johanna Pink) 733
XII. Internationale islamische Organisationen (Johannes Reissner) 743
1. Die ersten internationalen islamischen Konferenzen 743
2. Die Liga der Islamischen Welt 745
3. Die Organisation der Islamischen Konferenz 747
Dritter Teil Islamische Kultur und Zivilisation in der Gegenwart
I. Orientalistik und Orientalismus (Reinhard Schulze) 75 j
II. Islam und kulturelle Selbstbehauptung (Rotraud Wielandt) 768
III. Der Islam und lokale Traditionen - synkretistische Ideen
und Praktiken 777
1. Der Begriff des Synkretismus (Olaf Schumann) f 777
2. Das Fallbeispiel Indonesien (Lode Frank Brakel) 778
IV. Ein islamischer Sprachraum? Islamische Idiome in den Sprachen
muslimischer Völker (Otto Jastrow) 789
V. Der Islam im Spiegel zeitgenössischer Literatur islamischer Völker
(Johann Christoph Biirgel) 797
1. Einleitung 797
2. Koranische Stoffe 799
3. Muhammad 800
4. Die islamische Geschichte 804
5. Kritik an islamisch bedingten Erscheinungen 812
a) Grundsätzliches 812 b) Kritik an einzelnen Mißständen 81 j
6. Bejahung der lebendigen Tradition 820
7. Fundamentalistische Belletristik 823
8. Schlußbemerkung 825
VI. Zeitgenössische Malerei und Graphik in der islamischen Welt
(Peter Heine) 827
i. Zur Vorgeschichte der modernen bildenden Kunst 827
2. Die Entwicklung der modernen Kunst 830
3. Die «Staatskunst» 831
4. Die islamischen Abstrakten 833
5. Die arabische Kalligraphie und die moderne Kunst 833
6. Die moderne islamische Kunst als Reflex der ideologischen
Entwicklung 835
VIl «Islamische» Architektur und darstellende Kunst der Gegenwart
(Mohamed Scharabi) 837
1. Die Tradition 837
2. Verwestlichung, Klassizismus, Neobarock, Jugendstil
und Neoklassizismus 840
3. Nationalismus, Übernationalismus (Islamismus)
und Internationalismus 844
4. Der Industriebau 846
5. Ortsbezogene Architektur und Stadtplanung 850
Anhang
Anmerkungen 861
Bildnachweis 938
Literaturverzeichnis 939
Erläuterungen zu Umschrift und Aussprache 988
Die Autorinnen und Autoren 990
Personenregister 998
Sachregister 1011
Geographisches Register 1054
Leseprobe:
Vorwort zur fünften Auflage
Der Kreis derer, die im deutschsprachigen Raum Interesse für den Islam zeigen, sei in den letzten Jahren stetig gewachsen – dies hatten die Herausgeber 1984 im Vorwort der ersten Auflage dieses Buches festgestellt. Mehr als zwanzig Jahre danach ist «der Islam» zu einem der zentralen Themen in der öffentlichen und privaten, gesellschaftlichen wie politischen Debatte in Deutschland geworden. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Einerseits ist der Islam zu einem der bestimmenden Faktoren in der politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklung sowie in der Diskussion um die Ordnungsvorstellungen in dem von ihm geprägten Raum geworden; der Islam gilt weithin als eine politische Religion, auch wenn Fachleute feststellen müssen, daß es «den Islam» nicht gibt und die Religion zu politischen Zwecken mißbraucht wird. Andererseits ist der Islam im Kontext der Migration nach Deutschland und in andere Teile Europas zu sehen. Die millionenfache Einwanderung von Muslimen in viele Länder der Europäischen Union hat eine Islamophobie entstehen lassen und grundsätzliche Fragen nach der Integration von Muslimen in nicht-muslimische Gesellschaften aufgeworfen. Zwischen beiden Dimensionen, der internen mit Bezug auf die europäischen Gesellschaften und der externen mit Bezug auf die islamische Welt, haben sich seit der zweiten Hälfte der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts mannigfache Querverbindungen ergeben. Mit Blick auf das Interesse einer größeren Leserschaft in Deutschland geht es in vorliegendem Band weniger um religiös-theologische Aspekte des Islams; im Vordergrund stehen vielmehr die Stellung des Islams in Staat und Gesellschaft sowie die konkreten Probleme, die daraus resultieren, daß Individuen oder Gruppen ihr Handeln mit dem Islam rechtfertigen.
Seit mehr als zwei Jahrzehnten behauptet das Handbuch Der Islam in der Gegenwart seinen Platz in einer Flut von Veröffentlichungen zum Thema «Islam». Die meisten von ihnen befassen sich damit, Wurzeln und Hintergründe der Interaktion zwischen Religion und Gesellschaft zu analysieren, den Stellenwert des Islams in der neueren Geschichte der islamischen Welt zu bestimmen, den Islam in den Kontext ähnlicher Erscheinungen in anderen Teilen der «Dritten Welt» einzuordnen und ihm einen sozial- bzw. politikwissenschaftlich theoretischen Überbau zu geben. Demgegenüber verfolgen die Herausgeber des vorliegenden Bandes eine bescheidenere, zugleich aber auch weiterreichende Zielsetzung. Es soll nicht eine weitere Lesart des «islamischen Diskurses» vorgelegt werden. Angestrebt wird vielmehr eine umfassendere Information über die Rolle des Islams in der Gegenwart. Stärker als in früheren Auflagen fand zugleich die Stellung muslimischer Migranten in nicht-muslimischen europäischen Mehrheitsgesellschaften Beachtung. Während die meisten Arbeiten zum zeitgenössischen Islam «den Islam» mit seiner Ausprägung im Nahen und Mittleren Osten identifizieren oder sich anderen «islamischen» Regionen zuwenden, haben sich die Herausgeber bemüht, die gesamte islamische Welt zu berücksichtigen und so etwa auch die Rolle des Islams in Schwarzafrika und Ostasien gebührend einzubeziehen.
Mit dem vorliegenden Band haben die Herausgeber nicht eine wissenschaftliche Monographie, sondern ein Handbuch vorlegen wollen. In den Beiträgen sollen also nicht unbedingt neue Erkenntnisse vorgetragen, sondern soll der Forschungs- und Wissensstand in sachlicher Form präsentiert werden. Da sich das Werk an interessierte Laien wendet, die sich aus privatem oder beruflichem Interesse mit dem Islam beschäftigen, aber auch an Studierende, die eine Einführung in die Probleme des modernen Islams suchen, empfahl es sich, die Darstellung möglichst verständlich zu halten, die fachspezifische Terminologie auf ein Minimum zu beschränken und den Anmerkungsapparat auf die notwendigsten Belege zu begrenzen. Ähnliches gilt für die Literaturhinweise: Sie sollen zwar den aktuellen Forschungsstand zu dem jeweiligen Thema umreißen, doch wurde davon Abstand genommen, Einzeluntersuchungen zu allzu speziellen Teilaspekten aufzunehmen. Mit Rücksicht auf eine breite Leserschaft wurde deutschsprachigen Veröffentlichungen im allgemeinen der Vorzug gegeben.
Es versteht sich, daß angesichts der Breite der Thematik Vollständigkeit nicht erstrebt und erreicht werden konnte. Dies gilt insbesondere für die Beiträge des historischen Teils, in denen die Entwicklung des Islams von seinen Anfängen bis in die Gegenwart nachgezeichnet wird. Schwerpunktsetzungen waren allerdings auch bei den Querschnittsartikeln, in denen Aspekte der heutigen Situation des Islams dargestellt werden, und bei den Land-für-Land-Analysen notwendig. So konnte etwa die Verquickung der islamischen Lehre mit vor- und außerislamischen lokalen Traditionen, die für das tägliche Leben der Muslime im weiten Raum zwischen dem Maghreb im Westen, Indonesien im Osten, dem subsaharischen Afrika im Süden und Zentralasien im Norden so charakteristisch ist, nur an dem Fallbeispiel Indonesiens dargestellt werden (zu Nordafrika siehe frühere Auflagen). In den Land-für-Land-Analysen wurden diejenigen Länder berücksichtigt, denen entweder aufgrund ihrer Größe ein besonderes Gewicht in der islamischen Welt zukommt oder die – in welcher Weise auch immer – Sonderentwicklungen aufweisen. Auch mit Blick auf die Lage muslimischer Migranten in Europa konnten nur besonders signifikante Fallbeispiele näher analysiert werden. So wie Überschneidungen nicht in jedem Falle zu vermeiden waren, mußten auch kleinere inhaltliche Lücken in Kauf genommen werden. Im übrigen wird durch das detaillierte Sachregister der Versuch unternommen, dem Leser ein gezieltes Abfragen von Begriffen und Problemen zu ermöglichen, die in den Einzelbeiträgen des Bandes in unterschiedlichen Kontexten enthalten sind.
Kompromisse zwischen dem wissenschaftlich Wünschenswerten und der Verständlichkeit für eine breitere Leserschaft mußten auch im Falle der Umschrift gemacht werden. Im allgemeinen wurde die Transkription zugrunde gelegt, die auch in der vom Deutschen Orient-Institut, Hamburg, herausgegebenen Zeitschrift Orient angewandt wird (siehe die Bemerkungen zur Transkription auf S. 989f.). Dieses Verfahren mußte aber in vielen Fällen durchbrochen werden: Zahlreiche Eigennamen wurden so wiedergegeben, wie sie sich in der westlichen Presse eingebürgert haben (wobei bisweilen noch Unterscheidungen zwischen der französisch oder englisch bestimmten Orthographie notwendig waren). Afrikanische, asiatische und amerikanisierte Begriffe und Namen arabischen Ursprungs wurden im allgemeinen durch eine korrekte arabische Transkription ergänzt. Im Falle osmanischer Wörter war bisweilen ein Kompromiß zwischen der korrekten orientalistischen Transkription und der modernen türkischen Schreibung erforderlich. In den meisten Fällen wird die korrekte Transkription nachgestellt, wo der jeweilige Name oder Begriff zum ersten Mal in einem Beitrag auftaucht.
Auf Koranverse wird in folgender Weise Bezug genommen: Auf die Angabe der Nummer der Sure folgt ein Doppelpunkt und darauf die Nummer des Verses bzw. der Verse, etwa «2 : 100» für «Sure 2, Vers 100». Die Verszählung folgt der offiziellen ägyptischen Koranausgabe. Deutsche Koranzitate sind in der Regel der Übersetzung von Rudi Paret entnommen, die sich ihrerseits hinsichtlich der Verszählung an eben diese Koranausgabe hält.
Ausdrücklich sei auf die generelle Problematik statistischer Angaben zur Verteilung muslimischer Bevölkerungen bzw. Bevölkerungsanteile hingewiesen (vgl. auch die einleitenden Bemerkungen zum Beitrag von P. Heine und R. Spielhaus). Angesichts der schwierigen Quellenlage bzw. der widersprüchlichen, zum Teil unklar formulierten Angaben in den verwendeten Quellen mußte darauf verzichtet werden, eine letztgültige innere Stimmigkeit zu erreichen. In einer Reihe von Fällen handelt es sich wohl eher um Annäherungswerte. Der Anspruch absoluter Zahlengenauigkeit würde etwas vortäuschen, was nicht einzulösen ist.
Habent sua fata libelli. Auch das hier in der fünften Auflage vorgelegte Opus hat sich in zahlreichen Einzelheiten seit seiner ersten Auflage verändert. Waren die zweite und dritte Auflage à jour gebrachte Nachdrucke der ersten, wurden in der vierten Auflage neue Themen und neue Autoren aufgenommen. Für die vorliegende fünfte Auflage wurde das Themenspektrum erneut den veränderten Interessen des Publikums sowie den Erfordernissen der Aktualität angepaßt. Das gilt namentlich für das Kapitel «Der Islam in der Diaspora», das erweitert und teilweise von neuen Autoren verfaßt wurde. Auch der militanten Variante des Islamismus, die durch den Terroranschlag in New York am 11. September 2001 traurige Berühmtheit erlangt hat, haben die Herausgeber bei der Disposition Rechnung getragen. Da die vorliegende Neuauflage weitgehend neu geschrieben wurde, wird empfohlen, bei der Benutzung des Handbuchs nach Möglichkeit auch frühere Auflagen einzusehen. Hinsichtlich des Bezuges zur Aktualität sei darauf hingewiesen, daß die meisten Beiträge des Bandes bereits im späteren Verlaufe des Jahres 2004 abgeschlossen worden sind.
Es ist den Herausgebern ein Bedürfnis, sich bei allen zu bedanken, die einen Anteil am Zustandekommen des vorliegenden Bandes gehabt haben. Ein besonders tief empfundener Dank gilt Frau Renate Laut, die die Hauptlast der redaktionellen Bearbeitung der Manuskripte auf sich genommen hat. Hier waren zunächst – im Rahmen des Möglichen – die teilweise starken formalen Abweichungen auszugleichen, die ungeachtet der durch die Herausgeber vorgegebenen Richtlinien in den Manuskripten auftraten. Darüber hinaus hat sie eine Reihe von Textpassagen neu geschrieben, eine Vielzahl von Anmerkungen überprüft und eine Unzahl von sprachlichen Versehen und Inkonsequenzen bereinigt. Auch hat sie eine erhebliche Zahl von stilistischen Verbesserungen vorgeschlagen – ihre Sorgfalt und ihr Scharfblick haben den Herausgebern bisweilen eigene Unzulänglichkeiten bei der Gestaltung eines so komplexen Manuskripts vor Augen geführt. Schließlich hat sie das Sachregister und das geographische Register neu erstellt, die gegenüber den früheren Auflagen abermals erweitert und übersichtlich strukturiert wurden. Herrn Marcel Behrens sei für die Erstellung des Personenregisters und Frau Sabine Höllmann für die mühevolle Arbeit der Fahnenkorrektur gedankt. Ein besonderer Dank gilt auch Frau Kerstin Gohlke-Kosso vom Deutschen Orient-Institut, die die technische Arbeit an den Manuskripten des Werkes von Anfang an koordiniert und als wirkungsvolle Schaltstelle zwischen Herausgebern, Autoren, Frau Laut und dem Verlag gewirkt hat. Herrn Kollegen Bernd Radtke ist dafür zu danken, daß er den Beitrag über den Islam in Westeuropa aus dem Niederländischen ins Deutsche übertragen hat. Zu guter Letzt, aber nicht zum geringsten möchten die Herausgeber der Robert Bosch Stiftung danken, die es durch eine großzügige finanzielle Zuwendung möglich gemacht hat, auch in der fünften Auflage Anstrengungen zu unternehmen, dem vielfach von Rezensenten früherer Auflagen verliehenen Epitheton zum Islam in der Gegenwart als «Standardwerk » Rechnung zu tragen.
Freiburg/Hamburg, im Sommer 2005
Werner Ende, Udo Steinbach
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