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Geschichte des Islam
Geschichte des Islam




Gudrun Krämer

Deutscher Taschenbuch Verlag
EAN: 9783423344678 (ISBN: 3-423-34467-9)
320 Seiten, paperback, 12 x 19cm, März, 2008

EUR 9,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
»Diese Geschichte des Islam ist ein in jeder Beziehung gelungenes Buch.« Frankfurter Allgemeine Zeitung



Klar, anschaulich und mit Blick für das Wesentliche erzählt Gudrun Krämer die Geschichte des Islam von Muhammad bis zur Gegenwart. Sie verknüpft dabei auf meisterhafte Weise die Entwicklung der Religion mit der Geschichte von Politik, Recht, Gesellschaft und Kultur. Jenseits von romantischen Orientbildern oder Vorstellungen von finsteren Gotteskriegern bietet das Buch so einen neuen, unverbrauchten Blick auf den Islam.
Rezension
Der Islam und seine Geschichte werden nicht selten entweder romantisierend-verklärend dargestellt, quasi als Orient-Zauber aus 1001 Nacht, oder aber es wird ein Feindbild aufgebaut, das das Abendland und die westliche Zivilisation kontinuierlich bedroht, seitdem die Türken vor Wien standen ... Letzteres Bild dürfte heute dominieren ... Für eine seriöse Auseinandersetzung mit dem Islam ist eine Kenntnis der Geschichte des Islam, die frei ist von beiden Trugbildern, dringender denn je. Sie liegt in dieser Darstellung vor: Gut lesbar, ausgewogen und kenntnisreich dargestellt, klar strukturiert und in ausgewogenem Preis-Leistungs-Verhältnis kann diese Taschenbuch-Darstellung jedem empfohlen werden, der sich auch in der Schule mit dem Islam und seiner Geschichte beschäftigt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
»Ein übersichtliches und anschauliches Bild einer Weltreligion und ihrer Entwicklung«
Neue Zürcher Zeitung ...

»Hochkompetentes Überblickswerk.« Literaturen, 01.03.2008

Die Geschichte und die erstaunliche Vielfalt des Islam stellt
Gudrun Krämer auf eindrucksvolleWeise vor. Der Leser erfährt,
welche Bedeutung die Kreuzzüge für die islamische Welt hatten,
wie der Islam sich in Indonesien, dem größten muslimischen
Land, verbreitete oder welche unterschiedlichen Wege der Modernisierung
die Türkei und Ägypten gegangen sind. Die Autorin
geht aber auch der Frage nach, warum sich ungeachtet der großen
Unterschiede in den letzten Jahrzehnten überall in der islamischen
Welt religiöse Protestbewegungen gebildet haben.
»Ein übersichtliches und anschauliches Bild einer Weltreligion
und ihrer Entwicklung« Neue Zürcher Zeitung
Gudrun Krämer, international eine der renommiertesten Islamwissenschaftlerinnen,
ist Professorin an der Freien Universität
Berlin. Sie war als Nahost-Referentin bei der »Stiftung Wissenschaft
und Politik« in Ebenhausen bei München tätig und lehrte
u. a. in Hamburg, Kairo, Boston, Paris und Bonn.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9

I. Gebahnte Wege: Von der Tradition zur Religion 11

Arabien um 600 12
Muhammad, der Prophet 20
Die Macht des Wortes und die Gewalt des Schwertes 25

II. Eine Gesellschaft in Bewegung 29

Aufbruch: Die frühen Eroberungen 31
Drama und Trauma: Die Nachfolge des Propheten 37
Die 1. fitna: Ali gegen Mu‘awiya (656–661)
Übergänge: Die Ausformung islamischer Herrschaft 42
Die 2. fitna (683–692)
Die »marwanidische Restauration«: Abd al-Malik und seine Nachfolger 55
Nichtmuslime und Neumuslime 59
Der Sturz der Umayyaden 67

III. Goldene Zeiten? Die frühen Abbasiden 71

Schwarz und weiß: Die Abbasiden und ihre Feinde 71
Die »abbasidische Revolution« 77
Harun ar-Rashid und al-Ma’mun –
Die Militarisierung der Herrschaft
Religion, Kultur und Wissenschaft 91
Die Entstehung der islamischen Wissenschaften –
Religiöse Autorität: Kalif und Rechtsgelehrte

IV. Einheit und Vielfalt 103

Regionalisierung und Autonomisierung 104
Die schiitische Herausforderung 112
Von der Imamiyya zur Zwölferschia –
Die Ismailiten (Fatimiden, Qarmaten und Nizaris)
Die Abbasiden unter buyidischer Vorherrschaft 128
Das Kalifat unter den Seldschuken 132

V. Grenzziehungen und Grenzüberschreitungen 139

Muslime und Christen am Mittelmeer 139
Neuordnung im Maghreb: Banu Hilal, Almoraviden
und Almohaden – Al-Andalus: das muslimische
Spanien – Die Reconquista – Die Kreuzzüge
Neue Wege, neue Institutionen 157
Die Entstehung der Madrasen –
Die Verbreitung der Sufi-Orden

VI. Neue Horizonte 167

Der islamische Osten im Mongolensturm 167
Timur und die Timuriden
Neuland I: Die europäische koloniale Expansion 180
Neuland II: Der Islam in Südostasien 185
Neuland III: Der Islam im subsaharischen Afrika 190

VII. Reichsgründungen 195

Das Osmanische Reich 195
Die klassische Ära, 1450–1600 –
Imperialer Niedergang, 1600–1800
Iran unter den Safawiden 218
Das muslimische Indien 232
Das Sultanat von Delhi –
Die Zeit der Großmoghuln

VIII. Reform, Aufbruch, Umbruch 245

Reform 245
Die koloniale Expansion Europas: Vom
Freihandels- zum Hochimperialismus –
Staatliche Reformen: Muhammad Ali und
die Tanzimat – Iran unter den Qajaren –
Islamische Neubesinnung
Der Erste Weltkrieg und seine Folgen 267
Nationalstaat und autoritäre Modernisierung:
Das Beispiel Türkei – Die Neuordnung der
nahöstlichen Staatenwelt
Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen 273
Die islamische Wende 276

Anhang 285
Literaturhinweise 287
Namenregister 296
Geographisches Register 309


Leseprobe:
Vorwort
Kann man eine Geschichte des Islam schreiben? Fachleute
werden zusammenzucken – nicht nur, weil es so überaus ehrgeizig
klingt, sondern weil es die Gefahr des Orientalismus heraufbeschwört,
der alle Lebensregungen von Muslimen und alle
Erscheinungen der von ihnen bewohnten Welt auf den Islam zurückführt,
diesen mit den Lehren von Koran und Sunna gleichsetzt
und im Ergebnis für einheitlich, einförmig und im Kern
unwandelbar erklärt. Die Gefahr besteht, zumal wenn wie hier so
ausführlich von Religion, Kultur und Politik die Rede ist. Aber es
bleibt doch ein Anliegen dieses Buches, die Beziehungsgeschichte
in den Mittelpunkt zu rücken und damit den – keineswegs
immer harmonischen – Austausch zwischen Muslimen unterschiedlicher
Herkunft und Orientierung sowie zwischen Muslimen
und Nichtmuslimen ebenso unterschiedlicher Herkunft
und Orientierung, ein Austausch, der überhaupt erst das hervorbrachte,
was zu bestimmten Zeiten an bestimmten Orten unter
Islam verstanden wurde. Das kann zugleich die Vielfalt und
Wandelbarkeit islamischer Ideen und Lebenswelten beleuchten,
die eben nicht geradlinig aus Koran, Sunna oder gar der beduinischen
Kultur der Arabischen Halbinsel erwachsen sind. »Islam«
ist in diesem Sinne eine Bezugsgröße, keine Zwangsjacke.
Die frühen Muslime haben erobernd ihren Horizont geweitet,
ich den meinen lesend, schreibend, zuhörend, diskutierend. Einmal
mehr ist es unmöglich, auf alle zu verweisen, denen ich eigentlich
danken müßte. Einige aber möchte ich nennen: meine Kollegen
Axel Havemann und Sabine Schmidtke, die sich die Mühe
gemacht haben, ein Rohmanuskript kritisch zu lesen; Ulrich Nolte,
der die Hardcoverausgabe beim Beck-Verlag betreute, und Nina
Rößler, die dasselbe für die Taschenbuchausgabe tat. Philipp Speiser
schließlich, mein Mann, hat mehr zu diesem Buch beigetragen
als diese wenigen Worte besagen. Ich danke allen herzlich.

Berlin, im September 2007, Gudrun Krämer