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Der Fisch in uns Eine Reise durch die 3,5 Milliarden Jahre alte Geschichte unseres Körpers
Der Fisch in uns
Eine Reise durch die 3,5 Milliarden Jahre alte Geschichte unseres Körpers




Neil Shubin

S. Fischer Verlag
EAN: 9783100720047 (ISBN: 3-10-072004-0)
288 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 21cm, 2008

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In einem der aufregendsten Sachbücher unserer Zeit erzählt der preisgekrönte Paläontologe Neil Shubin konkret und anschaulich die spannende Geschichte unseres Körpers und seiner Evolution.

Wussten Sie zum Beispiel, dass sich unsere Zähne aus dem Panzer haiähnlicher FIsche entwickelt haben? Dass Hände und Füße von einer Fischflosse abstammen? Und warum leiden wir unter Schluckauf?

Mit dem spektakulärsten Fossilienfund seit dem Archäopteryx hat Neil Shubin die Lücke im Übergang von Meeresbewohnern zu Landlebewesen geschlossen. Der Fisch in uns ist auch nach 3,5 Milliarden Jahren immer noch sichtbar!

Neil Shubin ist Paläontologe und Leiter des Instituts für organische Biologie und Anatomie an der University of Chicago. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Beiträge, die in renommierten Fachzeitschriften wie Nature und Science erschienen sind. Mit zwei Kollegen gelang ihm die sensationelle Entdeckung eines Fossils, das den evolutionären Übergangn von Fischen zu Landwirbeltieren belegte. Im April 2007 war er Fellow der American Academy in Berlin.
Rezension
Ob es nun eines der 'aufregendsten Sachbücher unserer Zeit' ist, wie der Werbetext auf der Buchrückseite verheißt, bleibe dahin gestellt. Auf jeden Fall ist es in der Flut der Bücher, die sich mit Darwin, Evolutionstheorie und Evolutionsbiologie beschäftigen, eines der unterhaltsamsten, am besten erzählten und der persönlichsten, ohne dass darunter seine Wissenschaftlichkeit leiden würde. Im Gegenteil, gerade dadurch, dass Shubin die mühsamen Wege der Paläontologie, die Zufälligkeit von Funden und die Routinen der Laborarbeit schildert, gibt er einen ungewöhnlichen Einblick in das, was Wissenschaft ist und wie sie zu ihren Erkenntnissen kommt. Während Dawkins in seinen 'Geschichten vom Ursprung des Lebens' das große Gesamtpanorama der menschlichen Entwicklung entfaltet, bietet 'Der Fisch in uns' ein konkretes und ins Detail gehende Paradigma: Was hat unser Körper, wie er heute ist, mit dem der Haifische oder gar mit dem von Shubin entdeckten Tiktaalik (einem Bindeglied zwischen Meer- und Landbewohnern) zu tun?
Dass unser Körper eine sich über Millionen Jahre erstreckende Entwicklung hinter sich hat, dass es Analogien der Körperbaupläne zwischen den unterschiedlichsten Lebewesen gibt und dass sich manches Detail unseres Körpers von unserer Fischvergangenheit her erklärt, belegt Shuhin wunderbar anschaulich mit Erkenntnissen aus der Paläontologie, der Evolutionsbiologie und der Gen-Forschung. Immer wieder ergänzen informative Grafiken und Fotos den Gang seiner Erzählung und tragen wie seine lebhaften Schilderungen des Forscheralltags zu einem Lesevergnügen bei, das fast beiläufig den eigenen Horizont in vielerlei Hinsicht erweitert. Oder mit Shubin: "Was bedeutet unsere Jahrmilliarden alte Vergangenheit für unser heutiges Leben? Wenn wir verstehen, wie unser Körper und unser Geist aus Elementen entstanden sind, die allen anderen Lebewesen gemeinsam sind, erwachsen daraus Antworten auf grundlegende Fragen - nach der Funktionsweise unserer Organge und unserem Platz in der Natur." (244/245)
Von besonderem Nutzen ist überdies das aktuelle und ausführlich kommentierte Literaturverzeichnis, mit dessen Hilfe man sich schnell über den Forschungsstand informieren kann, die Autoritäten der einzelnen Forschungsgebiete kennenlernt und auf Standardwerke hingewiesen wird.

Matthias Wörther, lehrerbibliothek.de

Rezensionszitate
»Wenn Sie die Evolution des Menschen und anderer Tiere verstehen und dieses Jahr nur ein Buch lesen wollen, dann greifen Sie zu dieser glänzenden Monographie!«
Financial Times

»Die Spuren, die diese Entwicklung im menschlichen Körper hinterlassen hat, beschreibt Shubin wie eine launige Vorlesung - anspruchsvoll und wissenschaftlich fundiert, aber mit alltäglichen Beispielen […].«
Volker K. Belghaus, Galore, Ausgabe Mai 2008

»›Der Fisch in uns‹ ist - ohne mit einem einzigen Wort auf den in den USA lodernden Kampf zwischen Befürwortern und Kritikern der Evolutionstheorie einzugehen - ein flammendes Bekenntnis zur Evolution. Mit einem großen Fachwissen und einer Liebe zum Detail führt Neil Shubin unzählige Belege für die Evolutionstheorie an. Es ist ein anspruchsvolles Buch, das tief in die Materie einsteigt. Eine lange Liste von Literaturangaben zu jedem Kapitel am Ende wendet sich an diejenigen Leser, die das Thema des Buches noch weiter verfolgen wollen. Aber auch für alle anderen ist es ein lohnenswertes Buch, unterhaltsam und spannend geschrieben.«
Monika Seynsche, Deutschlandradio Kultur, 18.5.2008

»Dem Paläontologen Shubin gelingt es nun, auf originelle Weise die Geschichte der Entstehung des Körpers anschaulich werden zu lassen. In dem Buch, in dem es keineswegs nur um Fische geht, nimmt er den Leser mit auf eine Entdeckungsreise durch den menschlichen Körper. […] Leichten Fußes wandert Shubin durch die Geschichte der vergleichenden Anatomie und Entwicklungsbiologie. Fast beiläufig erfahren wir vom Credo der modernen Biologie. […] Leicht verständlich, wie man es in Büchern profilierter Forscher selten findet, erzählt Shubin von den jüngsten Studien der evolutionären Entwicklungsbiologie […].«
Matthias Glaubrecht, Der Tagesspiegel, 19.5.2008

»Shubin verknüpft die spannende Geschichte der Jagd nach diesem und anderen Fossilien unterhaltsam mit der Beschreibung von Details des menschlichen Körpers, deren Bauplan wir mit unzähligen Tieren teilen. Der Leser begleitet ihn in die Labors von Genforschern und in einen imaginären Zirkus, zu chinesischen Fossilienhändlern und in die Wüste Arizonas, immer auf der Suche nach neuen Belegen für Darwins These, dass alles Leben auf der Erde auf der Variation vorangegangenen Lebens beruht.«
Geo, Ausgabe Juni 2008

»›Eine Reise durch die 3,5 Milliarden Jahre alte Geschichte unseres Körpers‹ verspricht der Untertitel des anschaulich geschriebenen Buches und bietet genau dies. [...] Überhaupt ist Shubins Sache eher die anschauliche Praxis als die Theorie. Er häuft Belege auf Belege und bringt Fossilienfunde ebenso zum Sprechen wie genetische Forschungen und anatomische Details.«
Thomas Gross, Die Welt, 28.6.2008

»nicht nur ein sachkompetentes, sondern auch ein kompaktes, sehr gut lesbares, ja über weite Strecken unterhaltsames Buch über ein allerdings auch ungemein spannendes Thema«
Sabrina Adlbrecht, ORF Kontext, 18.07.2008

»Neil Shubin gibt in seinem Buch viele persönliche Einblicke in die aufregende Arbeit eines Paläontologen. Evolution wird so nicht nur verständlich, sondern erlebbar.«
Michael Lange, bild der wissenschaft, Oktober 2008

»In seinem neuen, kompakt und anschaulich geschriebenen Buch nimmt Shubin den Leser mir auf eine Zeitreise durch den menschlichen Körper und beschreibt, was sich darin über unser Herkommen finden lässt. […] Wenn sich […] bei der Lektüre neben dem Staunen eine gewisse Demut einstellt, so ist das unvermeidlich – und durchaus wohltuend.«
Georg Sütterlin, Neue Zürcher Zeitung am Sonntag, 28.9.2008

»Der Mensch ist Teil der tierischen Evolution. Keiner erklärt dies unterhaltsamer als der amerikanische Paläontologe Neil Shubin, der dafür den Preis für das originellste Wissenschaftsbuch erhält. […] Es erscheinen im Hinblick auf das Darwin-Jahr 2009 in diesem Herbst zahlreiche Bücher, die uns die Evolutionswissenschaft erklären […]. Aber wohl keines führt den Leser […] in so anschaulicher Art und Weise hinein in die aktuellen Forschungszweige der Biowissenschaften. Hinzu kommt, dass Shubin ein begnadeter Erzähler ist.«
Urs Willmann, Die Zeit, 13.11.2008
Verlagsinfo
Der Mensch ist ein Tier unter Tieren, Ergebnis einer Milliarde Jahre dauernden Evolution. Spuren und Reste dieser Entwicklung sind in unserem Körper aufbewahrt, in der Form unserer Knochen, der Struktur unserer DNA. Ein ganzer Zweig des Baum des Lebens ist tief in uns eingelassen.

»Der Fisch in uns« erzählt die spannende Geschichte, wie unser Körper so geworden ist, wie wir ihn kennen. Anhand neuester Ergebnisse aus Paläontologie und der vergleichenden DNA-Forschung schildert Neil Shubin anschaulich und packend die Evolution aus der Perspektive des menschlichen Körpers und zeigt ihren außerordentlichen Einfluss über 3,5 Milliarden Jahre. Dabei wird deutlich: Wir haben viel mehr mit Fischen, Würmern oder Bakterien gemeinsam, als uns bewusst ist.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7
1. Wie man einen inneren Fisch findet 9
2. Die Sache in den Griff bekommen 38
3. Nützliche Gene 58
4. Zähne, Zähne, Zähne 77
5. Vorwürtskommen 102
6. Die besten (Körper)baupläne 121
7. Abentuer beim Körperbau 144
8. Düfte 171
9. Sehen 182
10. Ohren 193
11. Was das alles bedeutet 210
12. Warum Geschichte uns krank macht 225
Epilog 242
Anmerkungen und Literaturangaben 246
Danksagung 264
Namen- und Sachregister 268