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Umschlagtext
In der Erforschung des lukanischen Doppelwerks ist einiges in Bewegung geraten, insbesondere hinsichtlich der Fragen nach der Datierung, nach den dem Verfasser vorliegenden Quellen und seiner Kreativität in der Gestaltung seines Werks. Der vorliegende Band versammelt Beiträge von Exegeten und Exegetinnen, die das lukanische Doppelwerk aus einer Vielzahl internationaler, theologischer und exegetischer Perspektiven in den Blick nehmen. Einer Reihe von ihnen ist die Zweiquellentheorie zweifelhaft geworden. Der Band reflektiert und befördert die gegenwärtigen Diskussionen um die angemessenste synoptische Theorie. Als Anhang ist zum ersten Mal in deutscher Übersetzung der klassische Aufsatz von Austin M. Farrer »On Dispensing with Q« beigefügt.
In the study of Luke-Acts, there has been a lot of development, especially with regard to the questions of dating, the sources available to the author, and his creativity in shaping his work. This volume brings together contributions byexegetes who examine Luke-Acts from a variety of international, theological, and exegetical perspectives. A number of them share the doubt on the two-source theory. This volume reflects and advances the current discussions about the most appropriate synoptic theory. Included as an appendix, for the first time in German translation, is the classic essay by Austin M. Farrer »On Dispensing with Q«. Rezension
Das lukanische Doppelwerk, also das Lukas-Evangelium und die von Lukas verfasste Apostelgeschichte, wird in diesem Sammelband neuen internationalen Perspektiven unterzogen. Dabei geraten auch die synoptischen Benutzungsverhältnisse kritisch in den Fokus: Die Zweiquellentheorie bedarf einer kritischen Reflexion hinsichtlich ihrer Voraussetzungen, ihrer Tragfähigkeit und ihres Nutzens. Und es stellt sich die Frage: "Ist Q noch zu retten?" (S. 285ff). Die (hypothetische) Quelle Q, als zweite Quellen neben dem Markusevangelium, wird ja wesentlich aus dem Lukasevangelium erschlossen. Alternativmodelle allerdings müßten überzeugender sein als die Zwei-Quellen-Theorie mit ihrer Q-Hypothese. Ein Alternativmodell geht auf den bereits 1955 veröffentlichten Aufsatz von Austin M. Farrer zurück ("On Dispensing with Q"), der hier erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt: "Über den Verzicht auf Q" (S. 343ff).
Jens Walter, lehrerbibliothek.de Inhaltsverzeichnis
Autoren 10
I. DAS LUKANISCHE DOPPELWERK UNTER NEUEN PERSPEKTIVEN Daniel Ayuch The Parallel Narrative Strategy in the Synoptic Gospels and Its Message 13 A synchronic marco-narrative study of combined pericopes and plots Andrey Vdovichenko How to judge and Evaluate Luke's Narrative? 31 To the Question of Communicative Basis of Any NT Verbal Data Bartosz Adamczewski The Function of the Allusion to Aristophanes' Birds in the Parable of the Unjust Steward (Lk 16:1-8) 64 Mary Marshall Rethinking the Last Supper Again - with Insights from Luke 80 Valeriy Alikin Breaking of Bread in Luke-Acts 101 Petr Pokorny The Phrase "epi to auto" and the Worship of the Early Church 132 Alexey Somov "The Son of Man Standing at the Right Hand of God" (Acts 7:56) 141 A Cognitive Approach to Interpretation II. LUKAS MIT UND OHNE Q Mogens Müller Luke and His Sources Reconsidered 165 Wcrncr Kahl Das Lukasevangelium als kritisch-kreative Integration synoptischer Prä-Texte nach dem Synoptischen Integrationsmodell 185 Die synoptischen Grabespassagen (Mk 15,42-16,8 parr.) Vadim Wittkowsky Lukan Transfer of Elements 238 25 Years after the Article by Dominique Hermant Rudolf Laufen Ist Qnoch zu retten? 285 Ein Versuch Vadim Wittkowsky Zur literarischen Benutzung von Quellen in den synoptischen Evangelien: Erforschung statt „Rettung" 319 Eine Antwort an Rudolf Laufen ANHANG Austin M. Farrcr Ober den Verzicht auf Q 343 Bibliographie 401 Weitere Titel aus der Reihe Kleine Schriften des Fachbereichs Evangelische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main |