lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Das Institut der letzten Wünsche
Das Institut der letzten Wünsche




Antonia Michaelis

Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. , GmbH & Co
EAN: 9783426653654 (ISBN: 3-426-65365-6)
496 Seiten, paperback, 14 x 22cm, Februar, 2017

EUR 9,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In ihrem ebenso poetischen wie tiefgründigen, zu Herzen gehenden wie humorvollen Roman "Das Institut der letzten Wünsche" bezaubert die renommierte Autorin Antonia Michaelis mit ihrem ganz unverwechselbaren Ton. Geschickt verbindet sie eine warmherzige Liebes- und Freundschaftsgeschichte mit ernsten Themen wie der Frage, welche letzten Wünsche Sterbende haben und was am Ende des Lebens zählt, wenn so vieles unwichtig wird.



Antonia Michaelis wunderbare Heldin, die verträumte Mathilda, arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, Maria Callas live erleben oder in einem stillgelegten Vergnügungspark Riesenrad fahren – alles kein Problem, kleine Tricks inbegriffen. Das ändert sich, als Mathilda Birger begegnet. Denn er wünscht sich, vor seinem Tod noch einmal seine große Liebe Doreen und ihr gemeinsames Kind wiederzusehen. Mathilda soll sie für ihn suchen – nur will sie Doreen eigentlich gar nicht finden, denn sie hat sich auf den ersten Blick in Birger verliebt.
Rezension
Nachdem ich bereits den Roman "Alle der verbotenen Fragen" von Antonia Michaelis gelesen habe, erwartete ich in diesem Band ebenfalls eine etwas skurrile Geschichte, vielleicht sogar mit einem Huhn. Doch zu meiner Erleichterung kam diesmal kein Huhn vor. Die Hauptperson ist diesmal eine sehr symphatische 25jährige, Mathilda, die ihr Medizinstudium wenige Wochen vor ihrem Abschluss hingeschmissen hat und stattdessen im "Institut der letzten Wünsche" arbeitet. Die Idee des Instituts stammt von einer Oberärztin, die ebenfalls ihren Job aufgegeben hat, weil sie die Menschlichkeit in den Kliniken vermisste. Stattdessen gründete sie das Institut, dessen Aufgabe es ist, gegen Bezahlung die letzten Wünsche für Menschen zu erfüllen, die in den nächsten sechs Monaten sterben werden.
Neben den üblichen Wünschen wie Weihnachten im Frühling oder Ballonfahrten mit dem Heißluftballon gilt es aber auch Schnee im April herbei zu schaffen, ein Pony in der U-Bahn zu befördern, einen Spieleabend in einer Stundenten-WG zu organisieren, ein Besuch bei einem Konzert der verstorbenen Maria Callas zu buchen und eine verschwundene Fast-Verlobte sowie das gemeinsame Kind wiederzufinden. Dieser letzte Wunsch bereitet Mathilda am meisten zu schaffen, denn der Auftraggeber, der etwa 15 Jahre älter ist als sie, hat sie vom ersten Augenblick an mit seinem Charme beeindruckt. Mathilda ist verliebt in ihren Klienten, der davon scheinbar nichts ahnt.

Eine zauberhafte Geschichte die über letzte Wünsche und den Sinn des Lebens vielleicht bei einer russischen Ausgabe eines Tatortfilms nachdenken lässt.

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Antonia Michaelis, 1979 geboren, begann bereits als Kind zu schreiben. Sie ist eine renommierte Autorin von zahlreichen Büchern und Theaterstücken für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihr Roman „Der Märchenerzähler“ wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis und den Buxtehuder Bullen 2012 nominiert. Antonia Michaelis lebt mit ihrer Familie in einem Dorf nahe der Insel Usedom.