lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Das Humor-Buch Die Kunst des Perspektivenwechsels in Theorie und Praxis
Das Humor-Buch
Die Kunst des Perspektivenwechsels in Theorie und Praxis




Rolf Dieter Hirsch

Schattauer Verlag
EAN: 9783608432619 (ISBN: 3-608-43261-2)
441 Seiten, hardcover, 18 x 24cm, Juni, 2019

EUR 50,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Humor ist die Medizin, die am wenigsten kostet

und am sichersten hilft

Den Sinn für Humor zu fördern bereichert das ganze Leben – sogar so sehr, dass er eigentlich nicht ernst genug genommen werden kann. Durch ihn werden wir vielseitiger, freundlicher mit uns und anderen, kreativer und gesünder. Im Alltag und in der medizinischen und psychotherapeutischen Praxis kann das Lachen immer einen Platz finden, aber auch in kritischen Lebenssituationen ist Humor öfters an-gebracht als gedacht! Der Nervenarzt und Psychotherapeut R. D. Hirsch zeigt, wie wir uns und unseren Patienten und Mitmenschen durch Humor ganz neue Perspektiven erschließen können.

Erfahren Sie, was Humor auszeichnet, und lernen Sie seine Verwandten Scherz, Satire, Ironie und Sarkasmus kennen. Was hat es mit dem menschlichen Lachen evolutionär auf sich und wie »funktionieren« Humor und Lachen eigentlich? Hirsch geht auf viele verschiedene Bereiche ein, in denen Heiterkeit mehr nützt als schadet: in der Schule, bei der Arbeit, in der Medizin und Psychotherapie sowie in der Pflege. Auch wenn Humor oft eine Gratwanderung ist – er ist das älteste und sicherste Mittel, um Spannungen zu lösen, Streit zu entdramatisieren und Probleme zu relativieren.

Rolf Dieter Hirsch, Prof. Dr. med. Dr. phil. Dipl.-Psych., Facharzt für Nervenheilkunde, psychotherapeutische Medizin, Psychoanalyse, ist vor allem auf dem Gebiet der Gerontopsychiatrie und -psychotherapie bekannt. Langjähriger Chefarzt der Abteilung Gerontopsychiatrie und -psychotherapie und des Gerontopsychiatrischen Zentrums der LVR-Klinik Bonn. Heute neben einer Lehrtätigkeit am Institut für Psychogerontologie der Universität Erlangen-Nürnberg in eigener Praxis tätig mit den Schwerpunkten psychodynamische Verfahren und gezielte Förderung der Gesundheit durch Heiterkeit und Humor. Für seinen Einsatz zur Verbesserung der Lebensbedingungen für Menschen im höheren Lebensalter wurde er u.a. im Rahmen der von ihm gegründeten Bonner Initiative gegen Gewalt im Alter »Handeln statt Misshandeln« mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Rezension
Was ist Humor? Eine bestimmte Haltung des Menschen, ein Kommunikationsmodus oder ein begriffliches Konstrukt? Wie lässt sich Humor erklären? Gibt es Stufen in der Humorentwicklung? Welche Funktionen besitzt der Humor? Wodurch unterscheiden sich Ironie, Satire, Schwarzer Humor, Sarkasmus und Zynismus voneinander? Woran erkennt man „guten“ Humor? Wie beeinflusst Humor die gesundheitliche Entwicklung? Welche Gegenstände enthält der Humorkoffer der Krankenhaus-Clowns? Lassen sich produktive Auswirkungen von Humor auf die Unterrichtspraxis nachweisen? Trägt Heiterkeitsförderung zu einem besseren Arbeitsklima bei? Was kann Humor in der Pflegepraxis leisten? Braucht die Medizin Humor?
Antworten auf diese Fragen der Medizin, der Gesundheitswissenschaft, der Pflegewissenschaft, der Psychologie, der Pädagogik und der Ethik findet man in dem Werk von Rolf Dieter Hirsch (*1946), „Das Humor-Buch. Die Kunst des Perspektivenwechsels in Theorie und Praxis“. Erschienen ist das Lehrbuch des Facharztes für Psychiatrie und Psychotherapie bei Schattauer/Verlag Klett-Cotta. Dem Mediziner gelingt es in seinem Buch sehr gut, anhand anschaulicher Beispiele und gekonnt ausgewählter Zitate aus der Literatur die Thematik „Humor“ wissenschaftlich umfassend zu beleuchten. Eine humorvolle Haltung zeichnet sich Hirsch zufolge durch einen verantwortungsvollen Perspektivenwechsel aus, der als ethisch wertvoll zu qualifizieren ist. Insbesondere zeigt Hirsch die positiven Auswirkungen von Humor auf die menschliche Gesundheit auf. Humor identifiziert der Arzt als die kostengünstigste effektive Medizin. Eine solche Sichtweise birgt allerdings die Gefahr, dass Probleme des Gesundheitswesens, die auf bestimmte gesellschaftliche und ökonomische Strukturen zurückzuführen sind, individualisiert werden - gemäß der Lösungsformel „Nimms mit Humor“. Das primär an medizinische Fachkräfte adressierte, aber sehr verständlich geschriebene Buch enthält neben einem Kapitel zu Humor in der Schule auch zahlreiche Einsichten, die Lehrkräften helfen durch Humor in dieser Institution Konflikte zu entschärfen und Spannungen zu lösen.
Fazit: „Das Humor-Buch“ von Rolf Dieter Hirsch ist ein empfehlenswertes Werk für alle, die sich fundiert mit Theorie und Praxis des Humors auseinandersetzen möchten.

Dr. Marcel Remme, für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Humor ist die Medizin, die am wenigsten kostet
und am sichersten hilft
Den Sinn für Humor zu fördern bereichert das ganze Leben – sogar so sehr, dass er eigentlich nicht ernst genug genommen werden kann. Durch ihn werden wir vielseitiger, freundlicher mit uns und anderen, kreativer und gesünder. Im Alltag und in der medizinischen und psychotherapeutischen Praxis kann das Lachen immer einen Platz finden, aber auch in kritischen Lebenssituationen ist Humor öfters an-gebracht als gedacht! Der Nervenarzt und Psychotherapeut R. D. Hirsch zeigt, wie wir uns und unseren Patienten und Mitmenschen durch Humor ganz neue Perspektiven erschließen können.
Erfahren Sie, was Humor auszeichnet, und lernen Sie seine Verwandten Scherz, Satire, Ironie und Sarkasmus kennen. Was hat es mit dem menschlichen Lachen evolutionär auf sich und wie »funktionieren« Humor und Lachen eigentlich? Hirsch geht auf viele verschiedene Bereiche ein, in denen Heiterkeit mehr nützt als schadet: in der Schule, bei der Arbeit, in der Medizin und Psychotherapie sowie in der Pflege. Auch wenn Humor oft eine Gratwanderung ist – er ist das älteste und sicherste Mittel, um Spannungen zu lösen, Streit zu entdramatisieren und Probleme zu relativieren.
Inhaltsverzeichnis
1 Ist jedes Lachen Humor? 1
1.1 Lachen 3
1.2 Komik 9
1.3 Witz 15
1.4 Humor 19
1.5 Die »Verwandten« des Humors 28
1.5.1 Scherz und Spiel 28
1.5.2 Ironie 32
1.5.3 Satire 34
1.5.4 Sarkasmus 36
1.5.5 Zynismus 37
1.5.6 Schwarzer Humor 38
1.6 Ausblick 40
2 Alle Theorie ist grau? 42
2.1 Psychophysiologische Theorien 42
2.2 Überlegenheits- und Aggressionstheorien 44
2.3 Inkongruenztheorien 45
2.4 Soziologische und sozialpsychologische Theorien 46
2.5 Neurobiologische Theorien 48
2.6 Spieltheorie 49
2.7 Humor und Emotionen 51
2.8 Modelle von Humor-Konzepten 53
3 Jedes Alter hat seinen Humor 57
3.1 Kindheit 58
3.2 Jugendzeit 61
3.3 Erwachsenenzeit 63
3.4 Höheres Lebensalter 65
4 Requisiten als Humorhelfer: ansteckend? 67
4.1 Wohnbereich und äußeres Milieu 68
4.2 Scherzartikel 69
4.3 Handpuppen und Stofftiere 70
4.4 Zerrspiegel 71
4.5 Bekleidung und Stoffbezüge 72
4.6 Speisen und Getränke 73
4.7 Humorkoffer 73
4.8 Humorzimmer 77
4.9 Pinnwand, Humortagebuch, Humorzeitschrift 78
4.10 Witze- und Anekdotenbücher 79
4.11 Humortag 81
5 Ist Humor ein heiterer Rundumförderer? 83
5.1 Physiologische Funktionen 84
5.2 Psychologische Funktionen 86
5.3 Soziale und soziologische Funktionen 88
5.4 Kommunikative Funktionen 89
5.5 Machtinstrument und Waffe 97
5.6 Beratende und therapeutische Funktion 100
6 Humor messen: ein Witz? 106
6.1 Humortests für Kinder und Jugendliche 109
6.2 Humortests bei Erwachsenen 110
7 Humor: ein effektives Pharmakon? 115
7.1 Beeinflussung der Gesundheit 116
7.1.1 Zahlen vs. Individuum – Einzelfallschilderungen 116
7.1.2 Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen 120
7.2 Effekte zur Förderung der Lebenszufriedenheit 135
7.3 Zusammenfassende Bewertung 138

8 Nimm’s mit Humor: schlimmstenfalls hilft`s 141
8.1 Im Alltag 147
8.2 In der Familie 151
8.2.1 Kinder 152
8.2.2 Eltern/Paarbeziehung 156
8.2.3 Großeltern und andere Verwandte 158
8.3 In der Schule 162
8.3.1 Schüler 167
8.3.2 Lehrer 174
8.3.3 Unterricht 182
8.3.4 Schulbehörde und schulpolitische Gremien 191
8.4 Am Arbeitsplatz 193
8.4.1 Mitarbeiter 199
8.4.2 Leitungs- und Führungskräfte 210
8.4.3 Organisation und Betriebsklima 216
8.5 Im Krankenhaus 221
8.5.1 Patienten 225
8.5.2 Personal 229
8.5.3 Leitung und Einrichtungsträger 256
8.6 Im Altenpflegeheim 260
8.6.1 Bewohner und Angehörige 266
8.6.2 Pflegepersonal 276
8.6.3 Leitung und Einrichtungsträger 285
9 Medizin braucht Humor 289
9.1 Menschen mit Schmerzen 292
9.2 Menschen mit Ängsten 297
9.3 Menschen mit Depression 305
9.4 Menschen mit Demenz 314
9.5 Menschen am Lebensende 321
9.5.1 Der Sterbende 322
9.5.2 Umgangsweise mit Sterbenden 324
9.5.3 Angehörige 326
9.5.4 Gesundheitsberufler 328
9.5.5 Klinik-Clown 329
10 Humor: Würze der Psychotherapie 331
10.1 Wirkfaktor Humor 335
10.2 Unterschiedliche Ansätze und Zugangsweisen zum Humor 337
10.3 Therapeutisches »Spielfeld« 340
10.4 Humor: ein Ziel der Behandlung? 346
10.5 Psychotherapeut: Nur mit Humor? 349
10.6 Warnung vor Humor? 353
11 Humor boykottiert Gewalt 359
11.1 Gewalt: ein destruktives Phänomen 361
11.2 Grundsätzliche Aspekte zur Humorintervention 366
11.3 Chancen für Humor bei Beginn von Gewaltausbrüchen 373
11.4 Präventive Möglichkeiten und Chancen 379
12 Humor: ein verantwortungsvoller Balanceakt 385
12.1 Ernst-heiter und heiter-ernst: Ethik und Humor 387
12.2 Alltagsethik: leichter mit Humor! 390
12.3 Humor in der Behandlung: ethisch unentbehrlich! 392
12.4 Menschen mit Behinderung: Recht auf Humor! 395
Literatur 400
Sachverzeichnis 429
ANHANG
Anhang 1
Ethische Richtlinien von HumorCare e. V. 435
Anhang 2
Ethik-Codex 437
Anhang 3
Humortraining – Ethik und Grundsätze 440