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Das Ende von Alice
Das Ende von Alice




A.M. Homes

Kiepenheuer und Witsch
ISBN: 978346204381
304 Seiten, hardcover, 13 x 20cm, April, 2012

EUR 19,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Ein zu lebenslanger Haft verurteilter pädaophiler Kindermörder führt einen Briefwechsel mit einer Neunzehnjährigen, die ihren zwölfjährigen Nachbarsjungen verführen will. Er ermuntert sie, weist sie zurecht, erteilt ihr Ratschläge. Gleichzeitig erinnert er sich an seine eigene Straftat und an das, was ihr vorausging: den Sommer mit Alice.



Als A.M. Homes' Roman 1996 in den USA erschien, löste er einen Skandal aus. Die Resonanz reichte von erzürnter Ablehnung bis zur Lobpreisung als geniales Meisterwerk. Heute gilt "Das Ende von Alice" international als ein bedeutendes Werk der zeitgenössischen Literatur, und A.M. Homes zählt zu den profiliertesten Autorinnen der Gegenwart. Endlich ist ihr Roman, eine literarische Herausforderung der Extraklasse, auch auf Deutsch zu entdecken.



Als A.M. Homes’ Roman Das Ende von Alice 1996 in den USA erschien, sorgte er für heftigste Diskussionen, die selbst bis nach Deutschland überschwappten. Kein Verlag traute sich damals, das Buch auf Deutsch herauszubringen. Heute gehört A.M. Homes zu den anerkanntesten Schriftstellerinnen der Gegenwart, und es wird Zeit, diesen verstörenden, aus der Sicht eines pädophilen Kindermörders erzählten Text auch hierzulande zu entdecken.



Seit 23 Jahren sitzt Chappy, der Erzähler des Romans, im Gefängnis, er verbüßt eine lebenslange Haftstrafe für den Mord an der zwölfeinhalbjährigen Alice Somerfield und hofft auf baldige Freilassung. Im Gefängnis erhält er Briefe von einem neunzehnjährigen Mädchen, das vorgibt, Chappy zu bewundern. Sie selbst verbringt die Sommerferien in ihrem Elternhaus und hat ein Auge auf den zwölfjährigen Nachbarjungen geworfen. Zwischen Chappy und dem jungen Mädchen entwickelt sich eine Brieffreundschaft, die um Begehren und Perversionen kreist. Das Perfide und eigentliche Skandalon dieses Romans ist neben den zahllosen geschilderten Widerwärtigkeiten die konsequent durchgehaltene Perspektive eines Menschen, dem es normal erscheint, Kinder sexuell zubegehren.
Rezension
Eines vorweg, das Buch ist nichts für schwache Nerven. Immer wieder musste ich es aus der Hand legen und ein paar Tage verstreichen lassen, bis ich es wieder weiterlesen konnte. Die Geschichte von Chappy und dem neunzehnjährigen Mädchen, die per Brief miteinander in Kontakt stehen, ist kaum auszuhalten. Anfangs war ich neugierig, wie ich diesem Buch gegenüber stehen würde. Ich war angewidert, schockiert und wütend. Es mag vielleicht ein literarisches Meisterwerk sein, aber für mich waren es 304 schlimme Seiten. Ich kann es nicht jedem explizit ans Herz legen, aber wer es lesen möchte, sollte wissen, dass einige Passagen dieses Buches mit Vorsicht zu genießen sind.

S.v.Ravenstein (lbib.de)