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Das Christentum erschlossen und kommentiert von Hubertus Halbfas
Das Christentum
erschlossen und kommentiert von Hubertus Halbfas




Hubertus Halbfas

Patmos
EAN: 9783491703773 (ISBN: 3-491-70377-8)
592 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 20 x 27cm, September, 2004

EUR 49,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Christentum - vorgestellt von Hubertus Halbfas



Der umfassende Überblick:

Dokumente aus 2000 Jahren Geschichte, Einführungen, Kommentare, theologische Perspektiven, kulturelle Orientierung



Die informative Gesamtdarstellung:

Längsschnitte und Schlüsselthemen



Die aktuelle Erschließung:

Das Christentum im Dialog mit Erfahrungen und Fragen der Gegenwart



Der außergewöhnliche Band entfaltet - souverän verdichtet - ein facettenreiches Bild des Christentums.

Er verbindet lebendige Zeugnisse mit klaren Linien thematischer Konzentration. Lesern, die Wirkungsgeschichte und aktuelle Perspektiven der prägenden Kraft unserer Kultur verstehen wollen, bietet das Werk ein faszinierendes Panorama.



Ein herausragendes Buchereignis.
Rezension
Kulturkritiker stellen fest, dass religiöses Wissen in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen hat. Wir kennen zwar andere Religionen besser als frühere Generationen, das Wissen um die eigene Tradition ist jedoch geringer geworden. Will man die christlich-jüdischen Wurzeln der europäischen Kultur verstehen, ist ein Studium der Kirchengeschichte erforderlich. Nun sind ausführliche Abhandlungen für Nichttheologen häufig schwer zu verstehen, oberflächlichen Gesamtdarstellungen fehlt es an wissenschaftlicher Zuverlässigkeit. Nach seiner umfangreichen Einführung in „Die Bibel“ (2001) hat der bekannte Religionspädagoge Hubertus Halbfas nun eine opulente Geschichte des Christentums vorgelegt, die sowohl für Fachleute als auch interessierte theologische Laien eine wahre Fundgrube darstellt. Das aufwändig ausgestattete und sorgfältig edierte Werk enthält dreizehn Kapitel, die jeweils ein Thema der Kirchengeschichte intensiv beleuchten: Jesus von Nazareth, Anfänge, Kirche und Staat, Juden, Krieg, Klöster, Mission, Der Nächste, Gott, Ketzer, Kirche, Kult, Frauen, Volksreligion, Lehre und Ausblick. Da das Buch nicht den Anspruch erhebt eine chronologische Gesamtdarstellung zu bieten, kann jeder Einzelaspekt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. Methodisch beinhaltet jedes Kapitel eine Vielzahl von Quellentexten, die durch sparsame Kommentare des Autors erläutert werden. Lexikalische Erklärungen, biographische Hinweise und thematische Exkurse ergänzen die Primärtexte ebenso wie die zahlreichen gut kommentierten Abbildungen.
Es ist ein beeindruckendes Text- und Bilderbuch zur Geschichte des Christentums entstanden, das zum Schmökern einlädt und einen reichen Schatz für den Religions- und Geschichtsunterricht bietet. Jedem, der sich grundlegend über das Christentum informieren möchte, sei diese allgemeinverständliche Darstellung von Hubertus Halbfas empfohlen.

Andrea Hannemann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die wichtigsten Themen aus 2000 Jahren Christentum in einem außergewöhnlichen Buch, erschlossen und kommentiert von Hubertus Halbfas.

• Aufwändige Ausstattung
• Durchgehend vierfarbig

Der umfassende Überblick: Dokumente aus 2000 Jahren Geschichte, Einführungen, Kommentare, theologische Perspektiven, kulturelle Orientierung
Die informative Gesamtdarstellung: Längsschnitte und Schlüsselthemen
Die aktuelle Erschließung: Das Christentum im Dialog mit Erfahrungen und Fragen der Gegenwart

Der außergewöhnliche Band entfaltet ein facettenreiches Bild des Christentums. Er verbindet lebendige Zeugnisse mit klaren Linien thematischer Konzentration. Lesern, die Wirkungsgeschichte und aktuelle Perspektiven der prägenden Kraft unserer Kultur verstehen wollen, bietet das Werk ein faszinierendes Panorama.

Hubertus Halbfas stellt das Christentum im Spiegel geschichtlicher Zeugnisse in völlig neuartiger Weise vor. Statt einlinig durch die Zeiten zu führen, setzt er unter wechselnden Fragestellungen immer wieder erneut an, um möglichst vielschichtig wahrzunehmen. Thematisch differenzierte Längsschnitte – wie Kirche und Staat, Krieg und Frieden, Ketzer, Frauen, Nächstenliebe – ermöglichen den Blick auf Tendenzen, latente Prägungen, Richtungen und Probleme. Er greift Schlüsselbereiche auf, die es erlauben, sich »dem« Christlichen zu nähern, seinen Grundlagen, Leistungen und Lehren, seinen Versäumnissen und Irrwegen. Dies geschieht nicht durch Darstellung aus einer Feder – vielmehr kommt das, was Geschichte machte, in Originaltexten selbst zu Wort. Die Kommentierung erlaubt die Einordnung in die jeweilige Zeit. Begleitende Stimmen verbinden die Vergangenheit mit der Gegenwart. Zahlreiche Abbildungen helfen zu vertieftem Verständnis und stellen neue und aktuell bedeutsame Sichtweisen vor.

Mit zahlreichen farbigen Abbildungen.

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 12

Jesus von Nazaret 14

Eine andere Verwandtschaft 15
Selig die Bettelarmen 15
Die Hilflosen, Ohnmächtigen und Nichtsnutze 16
Offene Tischgemeinschaft 18

Anfänge 20

Die Jerusalemer Urgemeinde 20
Die Entstehung der christlichen Gemeinde in Antiochia 21
Der Apostelkonvent in Jerusalem beschließt über die
Grundsätze der Heidenmission 22
Das palästinische Judenchristentum 25
Der Brand von Rom im Jahre 64 27
Die Eroberung Jerusalems und die Zerstörung des Tempels 29
Plinius schreibt eine Anfrage an Kaiser Trajan 31
»Wohlgeordnet wie bei den Soldaten« 34
Eine Außenansicht des Christentums 36
Rede gegen das Christentum 39
»Was im Leibe die Seele ist, das sind in der Welt die Christen« 41
»Was ich bin, will ich auch sein!« 42
Zu den wilden Tieren verurteilt 44
»Oh wie herrlich ist dieser Handel! ...
Um Geld erkauft sich jemand Unvergänglichkeit« 47
Christenverfolgung unter Kaiser Decius 48
Christenverfolgung unter Kaiser Diocletian 49
Freie Bahn für ein christliches Imperium 50

Kirche und Staat 56

Das Konzil zu Nicäa im Jahr 325 57
Bischof Ambrosius von Mailand spricht dem
Kaiser das Richteramt in Glaubenssachen ab 59
Theodosius I. bestimmt, was »katholisch« ist und
verbietet das Heidentum 62
Die Konstantinische Schenkung 64
Die Kaiserkrönung Karls des Großenam 25. Dezember 800 65
Die päpstliche Monarchie und König Heinrich IV.
in Canossa, 25.—28. Januar 1077 69
König Ludwig IX. von Frankreich und das Recht 74
»Wo kommt her solch ein großes Unterscheiden unter
den gleichen Christen?« 75
Eidverweigerung aus Gehorsam gegenüber der Forderung
Jesu: George Fox an König Karl H. von England 77
Religionsfreiheit und Toleranz 78
»Die Größe der Untertanen ist die wahre Grundlage
der königlichen Größe« 79
Aus dem politischen Testament Friedrichs des Großen von 1768 82
Napoleon und Papst Pius VII 83
»Wenn alle Christen sind, ist eben damit das
Christentum nicht da« 86
Der Kulturkampf in Deutschland 88
Das Wächteramt der Kirche und ihr Verhalten im
»Dritten Reich« 91
Widerstand gegen den NS-Staat 96
Russische Kirche und Sowjetunion I00

Juden 104

Der Prozeß Jesu 104
Die Enterbung Israels 106
Die Verfolgung Israels 107
Der Synagogenbrand von Kallinikon 108
Theologische Judenhetze 110
Der erste Massenmord 112
Beschuldigungen: Ritualmord und Hostienfrevel 114
Die Ausweisung der Juden aus Spanien 118
Martin Luther und die Juden 120
Moses Mendelssohn und die Emanzipation der Juden 122
Christlicher Antisemitismus 124
Heinrich Heine 125
Die Kirchen und die nationalsozialistische Judenverfolgung 127
Judentum und Christentum nach 1945 134
Das Judentum begegnet zum ersten Mal wieder dem
Christentum 136

Krieg 140

Schwerter zu Pflugscharen 141
Das “Kriegsheer der Frömmigkeit« 143
Vom Heiligen Frieden zum heiligen Krieg 145
Die Eroberung Jerusalems 150
Das Feindbild des Bernhard von Clairveaux 152
Krieg der Konfessionen 156
Der Pazifismus der Täufer 159
Kriegspredigten 163
Kriegsdienstverweigerung 166
Gewaltloser Widerstand 169

Klöster 172

Antonius Abbas, Stern der Wüste, Vater der Mönche 173
Pachomius 176
Simeon Stylites - der Säulensteher 178
Das frühe Mönchtum im Abendland 180
Die irischen Mönche 182
Die Zeit Benedikts 185
Karlmann und die Ordensregel 190
Armut, ein Übel – Armut, eine dem Evangelium
entsprechende Lebensweise 192
Franz von Assisi 194
lgnatius von Loyola und die Jesuiten 198
Das treue Kloster: Die Straßen der Stadt 201
«Die Frau und nicht das Gebet führte Gott in mein Zimmer« 205
Heute im Kloster 210

Mission 216

Paulus und die griechische Inkulturation des Christentums 217
Kaiser Julians Rückwende zum Hellenismus 220
Martin von Tours »kämpft» gegen das Heidentum 224
Die Taufe Chlodwigs führt zur Christianisierung Europas 226
Papst Gregor empfiehlt. die »gewohnten Orte« beizubehalten 229
Bonifatius 231
Alkuin mahnt friedliche Missionsmethoden an 232
Ansgar, Missionar des Nordens 233
Erster Blick in die islamische Welt: Besuch beim Kalifen 236
Erkundung in der Mongolei 240
Ramon Lull 242
Las Casas und der Kampf um die Menschenrechte der Indianer 245
Die Mission des Francisco de Xavier in Japan 256
Erste Versuche einer chinesischen Inkulturation des
Christentums 259
David Livingstone in Afrika 268
Albert Schweitzer: Helfen statt bekehren 271

Der Nächste 274

Das Beispiel vom barmherzigen Samariter 274
Die Armenfürsorge in der Gemeinde 276
Bischöfliche Sozialfürsorge nach der Konstantinischen Wende 277
Ambrosius rechtfertigt das Einschmelzen von
Kirchengefäßen zum Loskauf von Gefangenen 278
Martin und der Bettler 280
Das Hospital 281
Die Armen im Mittelalter 288
Mißernten und Hunger 290
Das Bettlerwesen 290
Armenmystik 292
Sozialer Umbruch und Armenpolitik in der Neuzeit 295
Gefängnisse für die Armen 296
Leibeigenschaft und Sklavenschicksal 301
Die soziale Frage 309
„Nach den Arbeitern wird nicht gefragt“ 311
Martin Luther King und der Busstreik von Montgomery 313
Die Welt, der die Kirche dienen muß 316

Gott 318

Der Gott Jesu 318
Der eine Gott und der Christus bei Paulus 320
Der Gott der Weltvernunft des Justin von Rom 322
Die trinitarische Frage 323
Der Gottesbeweis des Anselm von Canterbury 328
»Der Mensch soll sich nicht genügen lassen an
einem gedachten Gott, 329
„Gott ist nicht Licht, nicht Geist, nicht was man
Gottheit heißt“ 334
Vom subversiven Unglauben bis zum Manifest des
Abbé Meslier 335
Rede des toten Christus vom Weltgebäude herab,
daß kein Gott sei 339
Die Botschaft vom tollen Menschen, daß Gott tot sei 341
Der Gott der Erzieher 343
In der Welt leben, als ob es Gott nicht gäbe 347
»Deinen Wohnsitz in unserem Inneren bis
zum Letzten verteidigen« 349
»Nicht weil er nicht will, weil er nicht kann,
greift Gott nicht ein« 354
Stets tätig, als ob sie glaubte 356

Ketzer 358

Ketzerverdammungen im Neuen Testament 358
»Von allen Seiten verwunden wollen wir die Bestie« 360
Unterschiedliche Fragen und Entwürfe heben die
Einheit nicht auf 362
»Nehmt weg, allerheiligster Kaiser, den Schmuck der Tempel« 364
Das erste Bluturteil 366
Verketzerung aus Eifersucht 368
Die Armen Christi 372
Der Albigenserkreuzzug 374
Die Inquisition 376
Die Hinrichtung des Jan Hus 378
Luther und Calvin 380
Galilei oder Das Verhältnis von Wissenschaft und Glaube 381
Mythos 382
»Wer treibt denn die Obrigkeit zu den Hexenprozessen?« 386
»Gestern noch rechtgläubig, war ich heute ein des
Bannes würdiger Ketzer« 390
Die Exkommunikation des Grafen Leo Tolstoi 392
Der Antimodernisten-Eid 393

Kirche 396

Nichts ohne den Bischof 398
Die apostolische Sukzession 400
Der römische Primat 400
»Es gibt da immer nur Streit und Herrschsucht!« 403
Ein Bischof mit dogmatischen Vorbehalten 404
Heide und Bischof : 405
Priesterbildung, 406
Klerikerhäschen und Teufelswild. Der Zölibat 409
Unionsgespräche 413
Reformatorische Kirchenverfassungen 416
Die sich fremd gewordene Christenheit 4113
Täuferische Gemeinschaft: Die Hutterer 422
Am ersten das Reich Gottes 425
Wir sind wieder ganz auf die Anfänge des Verstehens
zurückgeworfen« 428

Kult 430

Der frühe christliche Gottesdienst 430
Das ekstatische Herrenmahl in Korinth 434
Sonntägliche Eucharistie um 160 n. Chr 437
Das eucharistische Opfer 438
Der Abendmahlsstreit um Berengar von Tours 441
Das Dogma der Transsubstantiation 443
Die reformatorische Abendmahlskontroverse 445
Die Konfirmation 448
Katholische Meßerinnerungen 449
Gemeinschaft des Brotbrechens 452
Das gemeinsame Mahl als die symbolische Gestalt des
Leibes Christi 454

Frauen 456

Frauen in der Jesus-Bewegung 457
Die Frau in den frühen christlichen Gemeinden 458
Petrus und Maria Magdalene als Symbolfiguren im
Streit zwischen Männern und Frauen 462
Thekla, eine Apostolin 463
Der Mönch und die junge Frau 468
Hildegard von Bingen 471
Katharina von Siena 474
Christine de Pizan: Die Stadt der Frauen 477
Der Prozeß Jeanne d'Arc 479
Der Hexenhammer 482
„Vom ehelichen Stand“ 485
Der Abt und die gelehrte Frau 487
Mädchenbildung im Hause des Kanzlers Thomas More 493
Verhör einer Kindsmörderin 497
Die Erklärung der Frauenrenrechte 499
»Denken Sie sich, unser Friedrich Schiller wäre als
kleine Friederike auf die Welt gekommen 502
Auszug und Erdenfahrt der Madonnen 505
Die Verkümmerung des Mannes 511

Volksreligion 514

Das Martyrium des Polykarp 515
Legende 516
Das Grab des Heiligen 517
Die Welt der Wunder 519
Die Verehrung der Reliquien 522
Die Wallfahr 525
Bilder 526
Des Teufels Herberge wird abgerissen 527
Unterschiedliche Landschaften 532
Das Ende der Volkskirche 535
Wenn alle christlich sind, ist keiner christlich 537
Warum ich Christ bin 539

Lehre 540

Vom ersten katechetischen Unterricht 541
Cassiodor, ein Retter der antiken Literatur 544
Dogma 544
Klosterbildung 546
Scholastische Theologie 548
Enea Silvio bittet, ihm in Prag eine Bibel zu kaufen 551
„Zurück zu den Quellen!“ 552
Die deutsche Bibel 554
Spinoza und Richard Simon lesen die Bibel historisch-kritisch 556
Lessing und die Wolfenbütteler Fragmente 557
Der Religionsunterricht 559
Wer war Jesus? — Wer ist der Christus? 566

Ausblick 568

Traditionsabbruch 568
Paradigmenwechsel 571
Wohin geht das Christentum? 573