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Dag Hammarskjöld
Die längste Reise ist die Reise nach Innen
Eine biografische Skizze mit Tagebuchauszügen. Bilder von Uwe Appold (Schutzumschlag)
Auszüge aus dem Tagebuch des UN-Generalsekretärs. Bilder von Uwe Appold (Innentitel)
Oliver Kohler
Adeo
EAN: 9783942208505 (ISBN: 3-942208-50-4)
176 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 18 x 24cm, August, 2011
EUR 19,99 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
"Es ist an der Zeit, sich an Dag Hammarskjöld zu erinnern. Er verkörpert eine Alternative." (Oliver Kohler)
Jeder Tag der erste. Jeder Tag ein Leben.
Begleiten Sie Dag Hammarskjöld zu seinem letzten Flug. Der UN-Generalsekretär lässt die Stationen seines Lebens Revue passieren. Er blickt zurück und erkennt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Dieser Flug wird eine Reise zu sich selbst, nach innen - und ohne Wiederkehr. Bis heute konnte der Grund für den Absturz der UN-Maschine im September 1961 nicht geklärt werden. Basierend auf den Funden von Hammarskjölds Tagebüchern gelingt Oliver Kohler ein eindrucksvolles Porträt des populären Politikers, wachen Träumers und christlichen Mystikers. Eine Biografie und ein Essay über die Spiritualität Hammarskjölds runden den Band ab.
Die vielschichtigen Bilder des Malers Uwe Appold spiegeln Landschaften des Lebens und tragen zur Einzigartigkeit dieses Buches bei.
Mit einem Vorwort von Nikolaus Schneider.
Dag Hjalmar Agne Carl Hammarskjöld
(*29. Juli 1905, + 18. Sept. 1961) wurde 1953 zum Generalsekretär der Vereinten Nationen ernannt. Er gilt als "Architekt" eines weltweiten friedlichen Zusammenlebens. Hammarskjöld kam in der Nacht auf den 18. September 1961 bei einem ungeklärten Absturz seines UN-Flugzeuges ums Leben. 1961 wurde Hammarskjöld posthum der Friedensnobelpreis verliehen.
Oliver Kohler
Jahrgang 1958, Dr. phil., lebt mit seiner Familie als Schriftseller und Publizist in Mainz. Veröffentlichungen u.a. über Jochen Klepper, Albrecht Goes, Dietrich Bonhoeffer. Mehrere Lyrikbände.
Uwe Appold
Jahrgang 1942. Bildhauerlehre, anschließend Besuch der Werkkunstschule Felnsburg. Abschlussprüfung für künstlerische Formgebung und Gestaltung. Stipendium des Landes Schleswig-Holstein für die Cité des Arts, Paris. 1958 Berufung in den Deutschen Werkbund. Ausstellungen in Deutschland und ganz Europa. Seine Werke sind in öffentlichen Sammlungen vertreten. Zahlreiche Veröffentlichungen. Uwe Appold lebt und arbeitet in Norddeutschland. www.uwe-appold.de
Nicht ich, sondern Gott in mir
"Dag Hammerskjöld, der zweite Generalsekretär der Vereinten Nationen, trägt für mich die Züge eines Heiligen. Er handelte als Politiker, dachte aber wie ein Mystiker des Mittelalters. 'Demut heißt, sich nicht zu vergleichen' - dieser Satz ist von ihm, könnte aber genauso von Meister Eckhart stammen. Die Öffentlichkeit allerdings wusste nichts über die Triebfedern seines Handelns, bis seine Tagebücher nach seinem Tod bekannt wurden."
Abtprimas Notker Wolf
"Dag Hammerskjölds Leben bleibt ein faszinierendes Beispiel einer lebenslangen Gottsuche, eines Lebens im Dienste des Friedens und der Menschen - und ein Beispiel dafür, auf wie vielfältige, manchmal unverständliche und oft ungewöhnliche Weise Gott einen Menschen finden und in dessen Leben wirken kann."
Präses Nikolaus Schneider - Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
Rezension
Dieses Buch will zuviel. Sichtbar wird das schon an der Häufung von Motti, Zitaten aus Hammarskjölds Tagebüchern und bedeutsamen Zwischenüberschriften, an der nicht immer klaren Trennung von Fiktivem und Faktischem und an der Häufung von Formen: Vorwort, Geleitwort und Prolog, Biografische Skizze, erzählerische Aneignung und Essay, dazu Fotos und kunstvolle Bilder in Mischtechnik. Außerdem fungiert Oliver Kohler widersprüchlich auf dem Buchrücken als Herausgeber, sonst aber als Autor.
Ohne Zweifel ist Dag Hammarskjöld ein faszinierender Mann und seine Tagebuchaufzeichnungen 'Zeichen am Weg' regen zu immer neuen Deutungsversuchen an. Zwei davon finden sich im vorliegenden Band: Kohlers als innere Monologe Hammarskjölds konzipierten 'Schritte' und die von Tagebuchauszügen inspirierten abstrakten Bilder Uwe Appolds.
Überzeugen können davon nach Meinung des Rezensenten nur die Bilder: Sie stellen der Offenheit der Tagebucheinträge die Offenheit intensiv-farbiger Bildkompositionen gegenüber und eröffnen eigene Deutungsräume. Kohlers Text dagegen kann der Dichte und Knappheit von Hammarskjölds Texten nur einen Erzähl- und Gedankenstrom abgewinnen, der in seinen Konkretisierungen keine neuen Faszinationen weckt. Jedenfalls keine, die nicht Hammarskjölds Tagebuch selbst schon hervorruft. Man darf diese Texte auch nicht, wie es der Umschlag tut, 'Eine biografische Skizze mit Tagebuchauszügen' nennen, sofern man 'biografisch' als Kategorie für kritisch-sachbezogene Lebensbeschreibungen versteht. Es handelt sich um mehr oder weniger überzeugende Fantasien Kohlers, der sich zweifellos sehr intensiv mit Hammarskjöld beschäftigt hat. In der Ich-Form in die Person des UN-Generalsekretärs zu schlüpfen war kühn gedacht, scheitert aber am Kontrast zwischen den kristallinen Textkernen von Hammarskjöld und den doch bemühten Versuchen Kohlers, sie erzählerisch auszudeuten und an Hammarskjölds Leben zurückzubinden.
Matthias Wörther, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Dag Hammarskjöld begibt sich auf seinen letzten Flug. Stationen seines Lebens ziehen vor seinem geistigen Auge vorbei. Er blickt zurück und erkennt mehr und mehr, worauf es wirklich ankommt. Dieser Flug wird eine Reise zu sich selbst, nach innen – und ohne Wiederkehr. Bis heute konnte nicht geklärt werden, ob der Absturz der UN-Maschine im September 1961 an der Grenze zu Sambia ein Unfall oder politisch motivierter Mord war.
Oliver Kohler gelingt ein eindrucksvolles Porträt des berühmten UN-Generalsekretärs – eines engagierten Politikers, wachen Träumers und christlichen Mystikers. Nach seinem Tod fand man seine Tagebücher. Unter dem Titel "Zeichen am Weg" wurden sie weltberühmt. Erstmals zeigt dieses Buch durch eine thematische Auswahl die Leitgedanken und das geistige Zentrum eines unkonventionellen Zeitgenossen.
Die vielschichtigen Bilder des Malers Uwe Appold spiegeln Landschaften des Lebens und machen das Buch zu etwas ganz Besonderem.
Mit einem Vorwort von Nikolaus Schneider.
Inhaltsverzeichnis
Prolog ... 9
Nicht ich, sondern Gott in mir
Geleitwort des Ratsvorsitzenden der EKD Nikolaus Schneider ... 11
Dich wählte der Weg
Aus dem Leben des Dag Hammarskjöld ... 13
Ach Schritte oder neun ... 41
Tagebuch: Augenblick ... 43
I ... 45
Tagebuch: Berufung ... 51
II ... 53
Tagebuch: Weg ... 59
III ... 61
Tagebuch: Einsamkeit ... 71
IV ... 71
Tagebuch: Verantwortung ... 77
V ... 79
Tagebuch: Bescheidenheit ... 89
VI ... 91
Tagebuch: Gott ... 101
VII ... 103
Tagebuch: Leben ... 107
VIII ... 109
Tagebuch: Schweigen ... 115
IX ... 117
Tagebuch: Licht ... 123
Linie, Schatten, Farbe
Zehn Bilder zu Texten von Dag Hammarskjöld
Von Uwe Appold ... 125
Jeder Tag ein Leben
Dag Hammarskjölds Spiritualität des Weges ... 147
Epilog ... 167
Viten ... 168
Hinweise ... 171
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