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Cursus Continuus 1 Ausgabe B, Texte, Übungen, Begleitgrammatik Verfasst von dem Autorenteam 
Dieter Belde, Gerhard Fink, Andreas Fritsch, Hartmut Grosser, Rudolf Hotz, Hubertus Kudla, Friedrich Maier, Wolfgang Matheus, Andreas Müller, Peter Petersen, Hans Dietrich Unger und Andrea Wilhelm
Cursus Continuus 1
Ausgabe B, Texte, Übungen, Begleitgrammatik


Verfasst von dem Autorenteam

Dieter Belde, Gerhard Fink, Andreas Fritsch, Hartmut Grosser, Rudolf Hotz, Hubertus Kudla, Friedrich Maier, Wolfgang Matheus, Andreas Müller, Peter Petersen, Hans Dietrich Unger und Andrea Wilhelm



Gerhard Fink, Friedrich Maier (Hrsg.)

CCBuchner
EAN: 9783766153319 (ISBN: 3-7661-5331-5)
287 Seiten, hardcover, 19 x 25cm, 2003

EUR 28,00
alle Angaben ohne Gewähr

Rezension
Dieses Buch ist der erste Band des dreiteiligen Lateinlehrwerks Cursus Continuus, Ausgabe B und steht in der Tradition der Cursus Lehrwerke, die seit Anfang der Siebziger-Jahre im Gebrauch sind, wobei sich natürlich zu den früheren Ausgaben (Cursus Latinus, Cursus Novus,) erhebliche Veränderungen ergeben und Weiterentwicklungen stattgefunden haben, was unter anderem an den neu geschriebenen Lektionstexten zu erkennen ist. Das Lehrwerk Cursus Continuus ist als völlige Neuentwicklung seit 1995 (Ausgabe A) auf dem Buchmarkt .

Wie die 60 Lektionen des gesamten Lehrwerks (Teil 1 – 3) zeichnen sich auch die 24 Lektionen des ersten Bandes durch einen typischen Vier-Seiten-Aufbau aus, wobei auf der ersten Seite der Hauptlektionstext (L) geboten wird, der die neuen grammatikalischen Strukturen und Vokabeln enthält. Die didaktisch geschickte Aufteilung des Textes in zwei Teile ermöglicht auf der einen Seite eine Konzentration auf weniger Grammatik und Vokabeln, auf der anderen Seite bleibt ein größerer Sinnkontext erhalten. Der Cursus-Tradition entsprechend, handelt es sich dabei bereits ab der ersten Lektion des ersten Bandes um sinnvolle und zusammenhängende Texte, die es dem Schüler ermöglichen die neuen sprachlichen Phänomene in Gesamtkontexte einzuordnen. Zusammenhangslose Einzelsätze werden bewusst vermieden. Das Niveau der Texte ist für Latein als zweite Fremdsprache ab der siebten Klasse angemessen, wobei der Schwierigkeitsgrad einiger Konstruktionen und Textstellen nicht unterschätzt werden sollte. Bis einschließlich Lektion elf dreht sich die Handlung im ersten Band, wie meistens in Lateinwerken typisch, um erfundene Situationen und Personen wie z.B. Markus, Afra, Cornelia usw.. Der Schüler wird aber bereits hier mit typischen Erscheinungen des römischen Alltagslebens, wie z.B. Sklaven, Imperator, Thermen usw. vertraut gemacht. Ab Lektion zwölf erfolgt dann ein überblicksartiger Rundgang durch die römische Kultur und Geschichte sowie die griechischen Mythologie, wie sie vor allem auch durch die Römer weitervermittelt wurde. Im Verlauf des gesamten Lehrwerkes kommt der Schüler „in Kontakt“ mit zahlreichen historischen Persönlichkeiten und Autoren wie z.B. unter anderem mit Augustus, Caesar, Cato, Scipio usw. und erhält einen guten Einblick in die römische Geisteswelt. Am Anschluss des Lektionstextes befinden sich Aufgaben zum Textverständnis, die zum Reflektieren über das Gelesene einladen, so wie es in den modernen Fremdsprachen ohnehin selbstverständlich ist. Der Anschließende V-Text dient zur Vertiefung und Wiederholung der gelernten Vokabeln und Strukturen, führt selbst aber keinen neuen Stoff mehr ein. Sie eignen sich somit gut zur Hausaufgabe und Wiederholungen. Auf der zweiten Seite einer jeden Lektion befindet sich ein Bild, Zeichnung oder Photographie, sowie ein erläuternder Text, die im engen Zusammenhang mit dem Lektionstext stehen. Sie dienen als Hintergrundinformation, die den Schüler in die Zusammenhänge einführen, einen Eindruck von der Situation gewinnen lassen sowie erste Fragen beantworten aber auch zum weiteren Erarbeiten des Themas anregen. Die einschlägigen lateinischen Zitate unter den Informationstexten machen den Schüler mit formelhaften antiken Weisheiten und Lebensprinzipien vertraut, bedürfen aber wohl in einigen Fällen weitere Erläuterungen durch den Lehrer.

Auf der dritten Lektionsseite finden sich zahlreiche und abwechslungsreiche Übungen, die zur Sicherung des Stoffes dienen. Das Angebot ist dabei so reichhaltig, dass der Lehrer eine Auswahl treffen kann und muss. Zwei kurze Einführungstexte (E1 und E2) ermöglichen einen ersten Einstieg in die neuen Strukturen entsprechend der Zweiteilung der Lektionstexte, wobei nur das Vokabular bis zur vorherigen Lektion verwendet wird, außer dort, wo der neue Stoff direkt an neue Vokabeln gebunden ist, wie z.B. bei den Pronomen. Die Schüler können sich somit direkt auf die neuen Strukturen konzentrieren und werden nicht durch neue Vokabeln zusätzlich belastet. Hierdurch wird eine deutliche Vorentlastung der Lektionstexte erreicht. Auf der vierten Lektionsseite befinden sich zahlreiche Knobelaufgaben, die ebenfalls zur Festigung dienen, wobei die Autoren darauf geachtet haben, dass der Unterhaltungswert nicht zu kurz kommt. Latein muss eben nicht nur etwas mit „Pauken“ zu tun haben. Zu den Aufgabentypen gehören Fremdwortaufgaben, Wortsalat, Bildergeschichten usw. Einen besonderen didaktischen Schwerpunkt des Lehrwerkes bilden die 13 „Repetitio Generalis“ (davon sechs in Band eins), die noch einmal den Stoff der letzten vier Lektionen wiederholen und außerdem einen Einführungskurs in das systematische Übersetzen bieten. Der Schüler erhält somit die Möglichkeit Gelerntes zu festigen aber auch anzuwenden, was die Erfolgsmotivation fördert aber auch dem Eindruck entgegenwirkt im Fach Latein einfach nur „vollgestopft“ zu werden, nur um es dann später nicht mehr zu benötigen.

Im Vergleich zu seinen Vorgängerwerken hat der Cursus Continuus einige Veränderungen erfahren, besonders was die Anordnung und den Umfang des Stoffes betrifft. So wurde das Lernvokabular auf 1700 Wörter (B1=700, B2=600, B3=400) reduziert und liegt somit nur ein wenig unter den bisher empfohlenen 1800 bis 2200 Wörtern. Die Darbietung des Stoffes ist strukturiert und schlüssig, wobei auch hier im Vergleich zu früheren Werken einige Kürzungen in Kauf genommen werden mussten. Ab Lektion 14 (Band 1) sind die Tempora soweit behandelt, dass alle drei Stammformen neben dem Infinitiv mit angegeben werden können. Dies hat sicherlich den Vorteil, dass die Formen in späteren Lektionen nicht noch einmal nachgereicht werden müssen. Die Begleitgrammatik ist im Buch integriert und zeichnet sich durch klare und übersichtliche Darstellung der Inhalte aus. Wo möglich wurden einheitliche Bildungselemente hervorgehoben, wie z.B. bei der Tempusbildung (Tempuszeichen, Bindevokal, Personalendung). Hierdurch wird der Eindruck von Stofffülle vermieden. Der Schüler erkennt die Prinzipien und kann sie auf zentrale Elemente zurückführen, statt sie bei jedem Wort neu zu lernen. „Die Lehre vom Satz orientiert sich am Modell der funktionalen Syntax; alle Erscheinungen werden als Füllungsarten jeweils einer der fünf Satzpositionen (Subjekt, Prädikat, Objekt, Adverbiale und Attribut) erklärt“ (LHB) und anhand des graphischen Satzmodells verdeutlicht. Die zahlreichen Erscheinungen des lateinischen Satzes lassen sich somit leicht erfassen und in ein sinnvolles Gesamtsystem integrieren. Ein Lektionsvokabular, entsprechend der Lektionstexte zweigeteilt, ein alphabetisches Deutsch – Lateinisches und Lateinisch – Deutsches Vokabular sowie ein Namensverzeichnis mit kurzen Angaben zur Person runden das Schülerbuch ab. Ergänzend ist eine Systemgrammatik erschienen, die auch den Stoff enthält, der über das Schülerbuch hinaus geht. Zusätzlich sind Arbeitshefte (mit Lösungsteil) zur selbständigen Arbeit sowie Lehrerhandbücher erschienen. Positiv hervorzuheben ist die auch optisch ansprechende Gestaltung des Buches.

Fazit: Ansprechendes Lehrwerk für einen motivierenden und anspruchsvollen Lateinunterricht, bei dem dem Team aus Autoren und Herausgeber der schwierige Balanceakt zwischen dem Wünschenswerten und dem Machbaren geglückt ist.

Björn Hillen, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Lektion
Formenlehre
Satzlehre und Stilistik

1 Im Circus Maximus; i: Circus Maximus 10
Verb: 3. Person Sg. – Konjugationsklassen (a-/e-Konjugation, est); Substantiv: Nominativ Sg. Der a-/o-(/Kons.) Deklination
Der einfache und erweiterte Satz: Prädikat – Subjekt; Erscheinungsweise des Subjekts; Adverbiale

2 Afra lernt es!; i: Forum Romanum 14
(1) Adjektiv: Nominativ Sg.; (2) Substantiv: Nominativ Pl. Der a-/o-Deklination; Adjektiv: Nominativ Pl.; Verb: 3. Person Pl. – Konjugationsklassen (a-/e-Konjugation, sunt)
(1) Adjektiv als Attribut und Prädikatsnomen; Substantiv als Prädikatsnomen

3 Hochbetrieb in den Thermen; i: Thermen 18
(1) Verb: 1. und 2. Person Sg.; Infinitiv (a-/e-Konjugation, esse); (2) Verb: 1. und 2. Person Pl.
(2)Konjunktionen und Subjunktionen

4 Ein Gast geht in die Luft; i: Römisches Essen 22
(1) Verb: i-/Kons. Konjugation: Präsens Sg. und Infinitiv; (2) Verb: i-/Kons. Konjugation: Präsens Pl.; Nom. Pl. Der Kons. Deklination – Deklinationsklassen

1-4 REPETITIO GENERALIS 26

5 Was für eine Stadt!; i: Die Großstadt Rom 30
(1) Akkusativ – Deklinationsklassen (a-/o-Deklination); (2) Akkusativ – Deklinationsklassen (Kons. Deklination)
(1)Akkusativ als Objekt; (2) Akkusativ der Zeit und Richtung; Infinitiv als Subjekt oder Objekt

6 Warten auf dem Kapitol; i: Kapitol 34
(1) Ablativ in präpositionaler Verbindung; Ablativ – Deklinationsklassen (a./o-Deklination); (2) Ablativ – Deklinationsklassen (Kons. Deklination)
(2) Semantische Funktionen des Ablativs; in beim Ablativ und Akkusativ

7 Auf Leben und Tod; i: Gladiatorenkämpfe 38
(1) Verb: Imperativ
(1) Ablativ ohne Präposition – semantische Funktionen; (2) Satzreihe - Satzgefüge

8 Ein Brief für Marcus; i: Beten und Opfern 42
(1) Verb: posse; (2) Interrogativ-Pronomen: quis?, quis? (Nominativ, Akkusativ, Ablativ)
(1) Adjektiv: Praedicativum – Funktionen des Adjektivs: Zusammenfassung; (2) Satz: Formen der Frage

5-8 REPETITIO GENERALIS 46

9Guter Rat für Alexander; i: Schule und Unterricht 50
(1) Genitiv (a-/o-/Kons. Deklination); Substantive und Adjektive auf –(e)r
(1) Genitiv als Attribut; (2) Attribut: Possessiv-Pronomen; Genitiv als Objekt

10 Menschräuber?; i: Sklaven 54
(1) Verb: Indikativ Imperfekt und Perfekt (1. Person Sg.); (2) Perfekt: Bildung mit –v-, -u-, -s-
(1) Verwendung von Perfekt und Imperfekt

11 Gut gemacht Marcus!; i: Coriolan 58
(1) Perfekt: Bildung durch Dehnung; (2) Perfekt: Bildung durch Reduplikation, Bildung ohne Stammveränderung

12 Ein junger Mann macht Geschichte; i: Augustus’ Weg zur Macht 62
(1) Dativ (a-/o-/Kons. Deklination); Reflexiv-Pronomen der 3. Person; (2) Personal-Pronomen der 1. und 2. Person; Interrogativ-Pronomen: quis? quid?
(1) Dativ als Objekt; Reflexiv-Pronomen: Verwendung

9-12 REPETITIO GENERALIS 66

13 Kein Glück im Kaiserhaus; i:Augustus – ganz privat 70
(1) Relativ-Pronomen: qui, quae, quod; (2) Personal-Pronomen der 3. Person; Demonstrativ-Pronomen: is, ea, id
(1) Relativsatz; Relativischer Satzanschluss

14 Altar des Friedens; i: Die Ara Pacis 74
(1) Verb: Partizip Perfekt Passiv (PPP); (2) Verb: Indikativ Perfekt Passiv; Substantiv: Kons. Deklination – Neutra
(1) PPP als Attribut; PPP als Adverbiale: Participium coniunctum

15 Ein Held auf der Flucht; i: Römische Gründungssagen 78
(1) Verb: Indikativ Plusquamperfekt Aktiv, Substantiv: i-Deklination; (2) Verb: Indikativ Plusquamperfekt Passiv; Demonstrativpronomen: ipse, ipsa ipsum

16 Das hölzerne Pferd; i: Laokoon 82
(1) Akkusativ mit Infinitiv (AcI): Konstruktion, syntaktische Funktion, Übersetzung; Pronomina der 3. Person im AcI; (2) AcI: Zeitverhältnis der Gleichzeitigkeit und der Vorzeitigkeit; Kongruenz im AcI

13 – 16 REPETITIO GENERALIS 86

17 Blick in die Zukunft; i: Äneas in der Unterwelt 90
(1) Verb: Futur I Aktiv – Konjugationsklassen (a-/e-/Konjugation, esse, posse); Substantiv: Kons. Deklination – Mischdeklination; (2) Verb: Futur I Aktiv – Konjugationsklassen (i-/Kons. Konjugation); Demonstrativ- Pronomen: ille, illa, illud

18 Der Trick des Tyrannen; i: Die Etrusker 94
(1) Verb: i-Konjugation – Präsens-Stamm; (2) Verb: i-Konjugation – Perfekt-Aktiv-Stamm und PPP
(1) Dativ des Besitzers

19 Geschriebenes Recht für Rom; i: Patrizier und Plebejer 98
(1) Adjektiv: i-Deklination – drei-/zwei-/einendige Adjektive; Numerale: Grundzahlen 1 – 3; (2) Numerale: Grundzahlen 4 – 12
(2) Ablativ der Zeit und des Unterschieds

20 Scipios Triumph; i: Publius Cornelius Scipio 102
(1) Interrogativ-Pronomen: qui, quae, quod; Demonstrativ-Pronomen: hic, haec, hoc; (2) Demonstrativ-Pronomen: iste, ista, istud

17 – 20 REPETITIO GENERALIS 106

21 Arme Delia!; i: Die Eroberung Griechenlands 110
(1) Verb: Passiv – Indikativ des Präsens-Stamms; (2) Adverb
(2) Adverb: Verwendung

22 Herkules in Italien; i: Herkules 114
(1) Steigerung des Adjektivs und des Adverbs: Komparativ; (2) Steigerung des Adjektivs und des Adverbs: Superlativ
(1) Komperativ: Verwendung; (2) Superlativ: Verwendung

23 Orpheus in der Unterwelt; i: Orpheus 118
(1) Verb: Futur II; (2) Partizip Präsens Aktiv (PPrA)
(1) Futur II: Verwendung in Gliedsätzen; (2) Partizip Präsens Aktiv als Adverbiale: Participium coniunctum; Partizip Präsens Aktiv als Attribut

24 Strafe für Tantalus; i: Tantalusqualen 122
(1) Unregelmäßige Steigerung des Adjektivs; (2) Unregelmäßige Steigerung des Adverbs

21 - 24 REPETITIO GENERALIS 126

Begleitgrammatik 130
Wortschatz 228
Eigennamenverzeichnis 254
Deutsch-lateinisches Vokabelverzeichnis 264
Lateinisch-deutsches Vokabelverzeichnis 274