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Bertolt Brecht lesen Lesewege und Lesezeichen zum literarischen Werk
Bertolt Brecht lesen
Lesewege und Lesezeichen zum literarischen Werk




Harald Vogel, Roland Jost

Schneider Verlag Hohengehren
EAN: 9783896761194 (ISBN: 3-89676-119-6)
222 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, 1999

EUR 16,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Brecht lesen

"Von den finsteren Zeiten" - "Lob des Zweifels" - "Freundlich sein"

Bertolt Brecht (1898-1956) hat das 20. Jahrhundert als engagierter Schriftsteller erlebt und literarisch geprägt:

- Im bürgerlichen Milieu Augsburgs als bänkelsängerischer Abenteurer.

- Als anarchistischer, verliebter Provokateur und Theateraspirant auf Münchener Brettln.

- Als idealistischer und sozialistischer Vagabund in Berlin, der ideale Ort für seine dialektisch experimentierenden Theaterkonzepte mit sinnlicher und aufklärerischer Intention: "verstehen - nicht verstehen - verstehen".

- Als Linksintellektueller im Nazideutschland politisch verfolgt und "bücherverbrannt".

- Als Exilant auf der Flucht durch viele Länder, politisch angeklagt in den USA, in ein geteiltes Deutschland mit österreichischem Paß zurückgekehrt.

- In der DDR akzeptiert als Erneuerer eines gesellschaftspolitisch engagierten Theaters mit seinem Berliner Ensemble.

- Als Künstler sich konfliktreich in die Widersprüche der ideologiebestimmten Nachkriegszeit in Ist und West einmischend.



"Ich möchte gern eine Kunst machen, / die die tiefsten und wichtigsten Dinge

berührt und tausend Jahre geht: / sie soll nicht ernst sein."



Diese Dramaturgie gilt für Leben und Werk und steht unter dem Postulat des Fragens, Zweifelns, Gebrauchens, Gebrauchtwerdenwollens und Veränderns:

"Nichts bleibt wie es ist" - "Wer noch lebt, sage nicht: niemals!"



"Brecht lesen"

ermöglicht, das Portrait eines faszinierenden Jahrhundertautors lesen und verstehen: Brechts Leben in Widersprüchen, mit Widersprüchen und Brecht als Autor in Widersprüchen denkend und schreibend.

"Brecht lesen" bietet Lesewege zum Entdecken des Leben genießenden Individualisten, des gesellschaftlich provozierenden Aufklärers und des kollektiv arbeitenden Künstlers Bertolt Brecht in der Lyrik, inder Prosa, im Epigrammatischen, Programmatischen und in seiner Theater- und Medientheorie bzw. -praxis.

"Brecht lesen" kommentiert mit seinen Lesezeichen die Textauswahl und die Lesekontexte und bietet so Lesehilfen zum Verstehen und Weiterlesen.

"Brecht lesen" kann als Lese- und Studienbuch "gebraucht" werden: u.a. durch Lebensabriß und gegliederte Literaturübersicht zum literarischen Werk Betolt Brechts sowie zur Sekundärliteratur.



Die Autoren

Prof. Dr. Harald Vogel, geb. 1942, ist Professor für Deutsche Sprache und Literatur und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, an der er das Forschungsprojekt "Werkstatt Lyrik" leitet. Er ist Begründer der "Lyrik-Bühne" Esslingen.

Dr. Roland Jost, geb. 1950, bis 1995 Studiendirektor, lehrt als Akad. Oberrat an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg Literatur- und Medienwissenschaft und ihre Didaktik und hat über Bertolt Brecht an der Universität Karlsruhe promoviert.
Rezension
Mit seiner Theorie vom epischen Theater setzte Bertolt Brecht neue Akzente auf deutschen Bühnen. Das München und v.a. das Berlin der Vorkriegszeit waren für ihn ein Lebensraum der zur Entfaltung geistiger und literarischer Ideen führte. Zugleich galt er als Lebemann und 'Sittenstrolch'. Seine anarchistische Denkweise führte dazu, dass er in der nationalsozialistischen Ära als Exilautor fliehen musste. Kommunistischen Ideen festigten sich in Lyrik und Dramatik. Im vorliegenden Band werden Wege aufgezeigt, sich dem Werk Brechts zu nähern. Primärtexte wurden mit Kontextquellen und biographischen Zusammenhängen verknüpft, sodass sich ein Gesamtbild ergibt, das Einblick in die faszinierende Symbiose seines Lebens und Wirkens gibt. Textverständnis und -erkenntnis werden dadurch erleichtert. In der Handbibliothek des Deutschlehrers, aber auch im Studium der Literatur leistet das Buch daher unverzichtbare Dienste.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Baal: "Provokateur", "Verehrer der Dinge", "Sichausleber und Andreausleber".
"Baal frißt! Baal tanzt!! Baal erklärt sich!!!"
"Als im weißen Mutterschoße aufwuchs Baal"
"Vom schlechten Lebenswandel"

Vorbilder - Gegengesänge
"Ich weiß es: ich habe zuviel geliebt"
"Hitler-Choräle"
"Vom angenehmen Leben"

"Die stille bleiche Liebe"
"Und sich treiben lassen"
"Erinnerungen an"
"Liebesgewohnheiten"
"Wer gebraucht wird, ist nicht frei"

"Deutschland, du Blondes, Bleiches"
"Dämmerung"
"O Deutschland, wie bist du zerissen"
"Einigt euch und ihr seid frei"

"Die Welt ändert sich jetzt stündlich"
"Verjagt mit gutem Grund"
"Schlechte Zeit für Lyrik"
"Da ein Riß ist durch die Welt"
"Hollywoodelegien"

"Geschichten aus der Revolution"

"Lob des Lernens": "Wer noch lebt, sage nicht: niemals!"

"Freundlich sein"
"In finsteren Zeiten"
"Lob des Zweifels"
"Ich benötige keinen Grabstein"

Ware Bildmedien
"Fotoepigramme"
"Die Kunst braucht den Film nicht" - "Der Film braucht die Kunst

"Buckower Elegien"

"verstehen - nicht verstehen - verstehen"
"Zeigen ist mehr als Sein"
"Die totale Umstellung des Theaters"
"Eine Figur verfremden...wird die dargestellte Wirklichkeit dann überhaupt noch erlebt?"

"Ins Licht treten / Die Treffbaren, die Erfreibaren / Die Änderbaren"
Brettl-Lieder
Songs

"In der Asphaltstadt bin ich daheim"

Epilog

Chronologischer Überblick

Literatur
Primärliteratur
Bibliographie des Brecht-Archivs
Biographien und Bildwerke
Sonstige Primärliteratur und zitierte Quellen
Sekundärliteratur (Auswahl)

Nachweise