In diesem Buch berichtet Andersen von seiner mehrwöchigen Reise nach Deutschland, die er im Sommer 1831 im Alter von 26 Jahren unternahm. Seine erste Reise ins Ausland führte ihn von Lübeck, Hamburg und den Harz über Leipzig, Dresden und die Sächsische Schweiz bis nach Berlin. Der Höhepunkt seiner Reise war ein Besuch bei Ludwig Tieck in Dresden. In einer charakteristischen Mischung aus Landschafts- und Personenbeschreibung aber auch durch die Einblicke in seine Gedanken zum Betrachteten bildet der Text ein historisches Zeugnis, das im Unterricht vielfältig eingesetzt werden kann: eigene kreative Visualisierung der Schilderungen, Anregung zum persönlichen (Reise-)Tagebuch oder auch Exzerpieren sachlicher Informationen, die im Geographieunterricht hinsichtlich Aktualität und Veränderung der Raumstruktur geprüft werden können. Diese Deutschlandreise war eine zentrale Erfahrung in Andersens persönlicher und künstlerischer Entwicklung und der Beginn einer lebenslangen, rastlosen Reise durch ganz Europa. Die erste deutsche Übersetzung war eine um radikale Ideen, satirische, religiöse und erotische Bemerkungen gekürzte Version. Mit dieser Ausgabe liegt zum ersten Mal eine vollständige und ungekürzte deutsche Übersetzung des Textes vor. Mit zeitgenössischen Abbildungen und einem schönen Einband ist dieses Buch ein Schmuckstück fürs Bücherregal.

Georg Pfahler, lehrerbibliothek.de

Hans Christian Andersen (1805 - 1875) war ein reisefreudiger Mann. Im Frühjahr 1831 fuhr er durch Deutschland und hielt seine Eindrücke in einem Reisebuch fest. Es sind die Schönheiten der Gegend um Dresden, die ihn besonders entzückten, es war die freundliche Aufnahme »vortrefflicher Menschen«, die ihm guttat, und es war die geheimnisvolle Melancholie, die über der Sächsischen Schweiz liegt, die seiner Herzensstimmung entgegenkam. Der Reisebericht, der in der ersten deutschen Gesamtausgabe von 1847 erschien, war um zahlreiche politische, religiöse und persönliche Passagen gekürzt worden, Kürzungen, die spätere Ausgaben beibehielten. Hier liegt Andersens Reisebericht erstmals mit dem ungekürzten Text vor: in der vollständigen Fassung in Deutschland ein bislang fast unbekanntes Werk.

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