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Beat vor der Eins   Immer irgendwie daneben
Beat vor der Eins
Immer irgendwie daneben




Alexandra Helmig

mixtvision Verlag
EAN: 9783958542198 (ISBN: 3-9585421-9-0)
141 Seiten, hardcover, 15 x 21cm, Juni, 2024

EUR 16,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Beat vor der Eins



Immer irgendwie daneben



Ina ist fünfzehn und nichts stimmt in ihrem Leben – weder der Beat noch das Gefühl, der innere Sound. In der Schule läuft es mittelmäßig, ihren Körper mag sie nicht, die Ehe ihrer Eltern ist eine einzige Fassade und auch ihr eigenes Liebesleben ist deutlich ausbaufähig. Ina mag Phil, hat ihr erstes Mal aber mit Yannik. Und dann ist da auch noch der Gastvater der französischen Austauschfamilie, der ihr näherkommt, als ihr lieb ist …



Alexandra Helmig erzählt, wie ein Teenager denkt: assoziativ, sprunghaft, ungeheuer emotional und am Ende doch hoffnungsvoll.
Rezension
"beat vor der eins" ist ein mit wenigen Wort geschriebenes Jugendbuch, das von der ersten Seite an sehr deutlich veranschaulicht, wie es im Inneren eines durchschnittlichen Jugendlichen vor sich gehen könnte. Selbstzweifel, Ziellosigkeiten, Konsum von Alkohol und Nikotin in Massen, Sprunghaftigkeit, erstes Verliebtsein in einen Jugendlichen, von dem man kaum etwas weiß, der durch ein Merkmal anzieht und doch viele Fehler hat, die halt in Kauf genommen werden, Eltern, die ihr Leben in eine Sackgasse steuern und die einzige jugendliche Tochter zur Lösung heranziehen, Seitensprünge, sexueller Missbrauch, Trübsinn, Eltern, die nicht zuhören, weil sie doch nur mit sich selbst beschäftigt sind und Freunde, die plötzlich ihren eigenen Weg gehen.
Sicherlich eignet sich das Buch zur Thematik in einer stabilen neunten oder zehnten Klasse, doch bietet es auch die Gefahr, dass Nikotin und Alkohol zu selbstverständlich dargestellt werden, denn kaum eine Person in dem Buch raucht nicht. Auch wird der sexuelle Missbrauch us meiner Sicht zu sehr hingenommen. In der Klasse lässt sich dies auffangen, thematisieren, doch alleine gelesen könnte es Jugendliche noch mehr darin bestärken, dass dies doch ganz normal ist.

Es gibt Bücher, die hinterlassen ein glückliches Gefühl nach dem Lesen. Bücher, die Brausepulver sind, nicht ewig halten und doch ein Stückchen Glück vermitteln. Und dann gibt es Bücher, die einfach grau sind, die traurig machen und nur den einen Gedanken hinterlassen: "Das kann doch nicht alles sein! So sollte Jugend nicht sein!"
Dessen muss man sich als Lehrer bewusst sein, bevor man mit Jugendlichen das Buch sehr genau und feinfühlig und möglichst mit vielen farbigen Glücksimpulsen liest!

R. Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Alexandra Helmig, 1975 in Düsseldorf geboren, studierte Kreatives Schreiben an der LMU in München und Schauspiel in Hamburg. Sie schreibt Theaterstücke, Drehbücher, Prosa- und Songtexte. Als Sängerin und Musikerin arbeitet sie international unter dem Künstlernamen Ada Morghe. Ihre Werke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Ihr Bilderbuch „Der Stein und das Meer“ war 2021 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sie lebt in München und London.