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Aragonien
Interkulturalität und Kompromiss
Rafael Sevilla, Mario Kölling, Rainer Öhlschläger (Hrsg.)
Reihe: Edition Länderseminare
Horlemann
EAN: 9783895022739 (ISBN: 3-89502-273-X)
382 Seiten, paperback, 14 x 21cm, 2008, Fotos; Grafiken und Abb.
EUR 19,90 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Aragonien ist ein herausragendes Beispiel für Begegnung und nicht für Zusammenprall von Kulturen. Interkulturalität gehört zur historischen Entwicklung dieser Kernregion Spaniens, sie ist ein Schmelztiegel gewesen der römischen, der westgotischen, der arabischen, jüdischen und christlichen Kulturen, überdies der Ort eines historischen Kompromisses. Der Kompromiss von Caspe war ein Signal, das der europäischen Welt des 15. Jahrhunderts die Vorteile des politischen Konsenses für friedliche Koexistenz zeigte.
Das schönste Symbol dieser besonderen aragonesischen Interkulturalität ist der Palast der Aljafería von Saragossa: Sitz arabischer Dynastien, dann der Könige von Aragonien und der Katholischen Könige und heute des aragonesischen Parlaments, der Cortes.
In der Tradition der Seminare des Zentrums für Wissenschaftliche Kommunikation mit Iberoamerika werden auf hohem Niveau von deutschen und spanischen Kennern Vergangenheit und Gegenwart dieser historischen Region behandelt.
„Diese Buch zeigt auch die historische Offenheit der aragonesischen Bevölkerung, ihre Bereitschaft zum Dialog und zur Solidarität: Es reflektiert eine Region, deren Türen immer offen standen und offen stehen für alle jene, die uns kennen lernen und mit uns leben wollen.“ (Marcelino Iglesias Ricou, Präsident der Regierung von Aragonien).
Rezension
Aragonien im Nordosten Spaniens bildet mit ca. 1,3 Mio. Einwohnern eine autonome Region, die seit Kurzem wieder prosperiert. Aragonien ist heute ein Beispiel fü die positive Kraft des Dialogs, der Toleranz und des gelebten Miteinanders. Aragonien hat sich in wenigen Jahren von einer Region, die durch Auswanderung gekennzeichnet war, zu einer neuen Heimat für viele Zuwanderer gewandelt. Hier wird Zuwanderung als Chance begriffen. Saragossa, die Hauptstadt Aragoniens, war Austräger der Internationalen Weltausstellung 2008. Aragonien ist eine Brücke der Kulturen und eine integrative Kraftstätte Europas, - ein vorbildlicher Hort der Interkulturalität.
Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Marcelino Iglesias Ricou
Präsident der Regierung von Aragonien
Vorwort 7
Rafael Sevilla (Tübingen) /Mario Kölling (Saragossa) / Rainer Öhlschläger (Weingarten)
Einführung und Überblick 9
I - Historische Entwicklung
Esteban Sarasa Sánchez (Saragossa)
Der Kompromiss von Caspe (1412): ein Lehrstück der Geschichte 24
José Antonio Armillas Vicente (Saragossa)
Ausgangspunkte für die Präsenz Aragoniens in Amerika 34
José Antonio Ferrer Benimeli (Saragossa)
Der Graf von Aranda - Mythos und Wirklichkeit eines Politikers aus Aragonien 60
Enrique Bemad Royo (Saragossa)
Die „Belagerungen von Saragossa" und die Konstruktion des Nationalbegriffs im 19. Jahrhundert 76
Walther L. Bernecker (Nürnberg)
Der Spanische Bürgerkrieg in Aragonien 90
Sören Brinkmann (Nürnberg)
Anmerkungen zur historischen Identität Aragoniens 111
II - Interkulturelle Entwicklung und Migration
Joaquín Lomba Fuentes (Saragossa)
Der Ebro: die Brücke Europas - Muslimisches und jüdisches Denken in Aragonien 126
Gonzalo M. Borrás Gualis (Saragossa)
Die aragonesische Mudejarkunst 143
Esteban Sarasa Sánchez (Saragossa)
Die Interkulturalität der Mudejar 164
Pedro Coduras / Carlos Gómez Bahillo (Saragossa)
Einwanderung und Eingliederung in die Autonome Gemeinschaft Aragonien 183
III - Wirtschaftliche Entwicklung: Geschichte und Perspektiven
Andreas Meyer (Marburg)
Die Ravensburger Humpis-Gesellschaft und das Königreich Aragonien -
Fernhandel im Spätmittelalter 198
José María Serrano Sanz / Ana Gómez Loscos / (Saragossa)
Aragonien im 21. Jahrhundert: die aufstrebende Wirtschaft eines vielseitigen Landes 209
José Tudela Aranda (Saragossa)
Ländlicher Raum und Tourismus in Aragonien - Ein ganzheitliches Konzept eines ländlichen Tourismus
als transversale Politik 229
Mario Kölling (Saragossa)
Aragonien in der Europäischen Union 244
IV - Gracián, Goya, Bunuel: universelle Aragonesen
Sebastian Neumeister (Berlin)
Baltasar Gracián in Deutschland 266
Helmut C. Jacobs (Duisburg-Essen)
Die Aktualität von Francisco de Goyas Capricho 43 - Aspekte seiner Interpretation und internationalen Rezeption in bildenden Künsten, Literatur und Musik 276
Agustín Sánchez Vidal (Saragossa)
Bunuel, auf dem Weg zu einem neuen Humanismus 296
Hans-Jürgen Heise (Kiel)
Die surrealistischen Messen Luis Bunuels 308
V - Vier bahnbrechende Institutionen Aragoniens
Fernando García Vicente (Saragossa)
Der Justicia von Aragonien: eine Pionierinstitution für Europa 316
Francisco Pina Cuenca (Saragossa)
Die Stiftung „Manuel Giménez Abad" zur Erforschung des Parlamentarismus und des Autonomienstaats 323
Jesús María Alemany Briz (Saragossa)
Die Stiftung „Seminar für Friedensforschung": Identität und Erinnerung 327
Fernando López Ramón (Saragossa)
Die Stiftung „Ökologie und Entwicklung" 334
VI - Expo Saragossa 2008
Francisco Pellicer Corellano (Saragossa)
Expo 2008: Landschaft als Paradigma für den Umgang mit den Ufern des Ebro in Saragossa 342
Juan J. Vázquez Casabona (Saragossa)
Die kulturelle Auszahlung der Expo 2008 in Aragonien 347
VII - Nachwort
Francisco Pina Cuenca
Präsident des Parlaments von Aragonien
Der Autonomienstaat aus der Sicht des aragonesischen Parlaments.
Das Autonomiestatut vom 25. April 2007 358
Autorin und Autoren 315
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