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Antike Kultur und Neues Testament
Die wichtigsten Hintergründe und Hilfsmittel zum Verständnis der neutestamentlichen Schriften
Ulrich Victor, Carsten P. Thiede, Urs Stingelin
Brunnen-Verlag
EAN: 9783765513244 (ISBN: 3-7655-1324-5)
304 Seiten, paperback, 13 x 21cm, 2003
EUR 16,95 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Wenn ich die heutige Tageszeitung lese, habe ich keine Verständnisschwierigkeiten. Wenn mir aber eine dreißig Jahre alte Zeitung in die Hand kommt, werden mir die meisten Sachverhalte und Namen unbekannt sein. Ich könnte die Zeitung nicht verstehen, ohne umfangreiche Nachschlagewerke zu Rate zu ziehen. Wenn Texte zweitausend Jahre alt sind, wird die Kluft, die den Leser von den Verfassern trennt, so gewaltig, dass sie nur mit Hilfe großer Brücken überwunden werden kann. Dieses Buch soll so eine Brücke zwischen den Texten des Neuen Testaments und den heutigen Lesern sein!
Warum wurde das Neue Testament in griechischer Sprache geschrieben?
Welche Qualität hat dieses Griechisch?
Auf welchen Wegen kamen diese Texte bis zu uns?
Wie wurden sie damals gelesen?
Was ist in der Antike ein Gott, wenn es damals mehr als zehntausend Götter gab?
Was ist ein Retter oder Heiland?
Glaubten die Zeitgenossen Jesu und die ersten Leser des Neuen Testaments bereits an ein Jenseits?
Gehörten Wunder zum Alltag der Antike?
Wie unterschied sich das Christentum von den Religionen der Antike, so dann es sich schließlich gegen alle anderen durchsetzte?
Das sind nur einige der Bereiche, denen die Beiträge dieses Buches nachgehen.
"Man darf auf die Textkritik von Ulrich Victor sehr gespannt sein!" (Prof. Dr. Cilliers Breytenbach, Humboldt-Universität Berlin)
"Die zu einem schönen Teil irrational skeptizistisch arbeitende Zunft der etablierten Neutestamentler braucht Publikationen, die frischen Wind in ihre Reihen bläst. Und ich bin überzeugt, dass Fachleute, die das NT von dem weiteren Hintergrund der klassischen Altertumswissenschaft her kommend erforschen, viel Konstruktives beitragen können." (Dr. Heinrich von Siebenthal, FTA Gießen)
Die Autoren:
Dr. phil Ulrich Victor (Lektor des Griechischen und Lateinischen, Mitglied des Instituts für Urchristentum und Antike);
Prof. Carsten Peter Thiede (Professor für Umwelt und Zeitgeschichte des Neuen Testaments, Papyrologe, Literaturwissenschaftler);
Urs Stingelin (Lehrbeauftragter für Griechisch, Altphilologe und Verlagslektor).
Rezension
Das Buch ist in drei große Abschnitte aufgeteilt.
1. Dem Leser wird die Arbeit und Arbeitsmethode von Papyrologen vorgestellt.
2. Wichtige Aspekte der römischen Religion werden erklärt.
3. Eine Einführung in die Textkritik wird geboten.
Ansprechend ist insbesondere das 2. Kapitel. In neun kurzen aber informativen Abschnitten erhält der Leser einen Einblick in die religiösen Vorstellungen im Römischen Reich zur Zeit des Neuen Testaments.
Die Einführung in die Textkritik eignet sich wohl weniger für Neueinsteiger in der Bibelarbeit als für Personen, die mit ihr vertraut sind. Eine Einführung in die Textkritik können andere Werke besser geben. Dem Erfahrenen kann dieses Kapitel jedoch eine Hilfe im Einstieg in die stemmatische Methode sein.
H. Gebauer, lehrerbibliohtek.de
Verlagsinfo
Warum wurde das Neue Testament in griechischer Sprache geschrieben? Auf welchen Wegen kamen diese Texte bis zu uns? Wie wurden sie damals gelesen? Was ist in der Antike ein Gott, wenn es damals zehntausend Götter gab? Glaubten die Zeitgenossen Jesu und die ersten Leser des Neuen Testaments bereits an ein Jenseits? Wie sahen die Verkehrswege aus, welche Fischerboote gab es, und wie wohnte Petrus? Gehörten Wunder zum Alltag der Antike? Wie unterschied sich das Christentum von den Religionen der Antike, so dass es sich schließlich gegen alle anderen durchsetzte?
Dies sind nur einige der Bereiche, denen nachgegangen wird. Durch Fragen und Antworten nach dem religiösen und kulturellen Umfeld des Neuen Testaments, nach dessen Überlieferungsgeschichte und nach Spuren in Archäologie und Literatur wird der Leser eine ganz neue Sichtweise des Bibeltextes kennen lernen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort ... 7
Einleitung (von Ulrich Victor) ... 11
Papyrologie (von Carsten Peter Thiede) ... 31
1. "Papyrologisches" in der Bibel: Praktische Beispiele ... 33
2. Hinweise zur Methodik ... 59
3. Anhang ... 77
4. Weiterführende Literatur ... 79
5. Anmerkungen ... 79
Die Religionen und religiösen Vorstellungen im Römischen Reich im 1. und 2. Jahrhundert n. Chr. (von Ulrich Victor) ... 87
1. Was die Religion der Antike ist: Grundlegendes ... 89
2. Das Leben nach dem Tode ... 100
3. Wunder ... 105
4. Der Weg zum Monotheisums ... 115
5. Die Erforschung der Zukunft - die Orakel ... 119
6. Der Kaiserkult ... 127
7. Mysterien und "fremde" Kulte ... 135
8. Die Philosophie ... 144
9. Warum ein Mensch der Antike Christ wurde ... 149
10. Literaturverzeichnis ... 158
11. Anmerkungen ... 160
Textkritik - eine Einführung (von Ulrich Victor) ... 171
1. Einleitung ... 173
2. Die stemmatische Methode ... 182
3. Die stemmatische Methode und das Neue Testament ... 185
4. Die handschriftliche Überlieferung des Neuen Testaments ... 189
5. Versuche, die Überlieferung des Neuen Testaments zu klären ... 191
6. Typologie der Varianten in der griechischen handschriftlichen Überlieferung ... 196
7. Kriterien der Beurteilung von überlieferten Lesarten ... 202
8. Skizze einer Geschichte des neutestamentlichen Textes ... 216
9. Erörterung ausgewählter Beispiele (TKB) ... 223
10. Wie ein Anfänger sich in die Textkritik einarbeiten kann ... 239
11. Weiterführende Literatur ... 240
12. Anhang zu Fragen der Methode ... 243
13. Anmerkungen ... 248
Epilog: Beispiel einer Anwendung für die praktische Arbeit am Text (von Urs Stingelin) ... 253
.. Von Augustus zu den Windeln: Über den antiken Leser, seine Erwartungen und was der Text des Neuen Testaments daraus macht ... 255
.. Literaturverzeichnis ... 278
.. Anmerkungen ... 279
Beilagen ... 281
.. Papyrologie: Beilage A ... 283
.. Papyrologie: Beilage B ... 287
.. Religionen: Beilage A (Kaiserkult) ... 289
.. Religionen: Beilage B (Nur das Diesseits zählt) ... 290
.. Textkritik: Beilage A (griech. Alphabet) ... 292
.. Abkürzungsverzeichnis ... 292
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