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Als wir fast mutig waren (Hardcover)
Als wir fast mutig waren (Hardcover)




Jen White

Carlsen
EAN: 9783551556806 (ISBN: 3-551-55680-6)
320 Seiten, hardcover, 14 x 21cm, Juli, 2017

EUR 14,99
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Stell dir vor, du bist zwölf Jahre alt und wirst von deinem Vater nach einem Streit an einer Tankstelle zurückgelassen, mitten in der Wüste von Arizona. Es ist mörderisch heiß, du hast Durst und eine kleine Schwester an deiner Seite, die nur Flip-Flops trägt und genauso große Sehnsucht nach eurer Mutter hat wie du. Aber immer, wenn du nicht mehr weiterweißt, holst du dein Notizbuch heraus und machst dir einen genauen Plan: Vertrau deinem Instinkt. Hör auf dein Herz. Sei mutig, wenn du kannst. – Dies ist die Geschichte von Liberty und ihrer kleinen Schwester Billie, die mehr als nur fast mutig sein mussten, auf ihrem abenteuerlichen Weg zurück nach Hause.
Rezension
Liberty und Billie lebten mit ihrer alleinerziehenden Mutter zusammen. Dann aber kam plötzlich der Anruf, ihre Mutter sei bei einem Unfall ums Leben gekommen. Zunächst kümmert sich die Freundin der Mutter um die beiden Kinder, deren Angehörige nicht aufzufinden sind. Als die Freundin dann aber den Vater der Mädchen findet, kommt dieser vorbei, um beide für den Sommer abzuholen.
Der Vater, der von Liberty und Billie eigentlich nichts wissen will, nimmt die Mädchen mit sich im Wohnwagen auf eine einsame Tour durch Arizona. Er hat weder Ahnung von Kindererziehung, noch gibt er sich Mühe, in seine neue Rolle hineinzuwachsen. Liberty, 12 Jahre, übernimmt Verantwortung für sich und ihre kleine Schwester. Sie erinnert den Vater ab und an daran, dass Kinder auch etwas essen müssen, kauf für sich und ihre Schwester Süßigkeiten an Tankstellen und ermahnt ihre kleine Schwester, leise zu sein und ihren Vater, den Naturfotografen, nicht zu stören. Er kann sehr ungehalten werden, wenn man ihn stört. Eines Morgens dann passiert es: Billie verschüttet ihr Getränk auf den wertvollen Fotos. Liberty kann nichts dagegen machen, dass ihre kleine Schwester den Zorn des Vaters spüren muss und Gewalt erfährt. Dann, am gleichen Tag, setzt sie der Vater an einer Tankstelle aus. Liberty merkt schnell, dass ihr Vater nicht mehr zurückkommen wird, während ihre Schwester noch Stunden glaubt, dass dieser nur ein Eis holen will.
Die nächsten Stunden sind geprägt von der Angst vor den Fremden auf der Tankstelle, der Flucht durch die Wüste, der verzweifelten Suche, nach Hause zur Freundin ihrer Mutter zu gelangen. Liberty und Billie fahren als blinde Passagiere in einem LKW mit, bis sie völlig dehydriert aufgefunden werden.

Ein echtes Happy End, in dem der Vater zum Bilderbuchhelden wird, gibt es nicht, aber ein Ende, das für alle richtig ist. Sollten Jugendliche dieses Buch lesen, merken sie, dass Erwachsene nicht immer Helden sind, dass Eltern auch Fehler haben können und manchmal psychologische Hilfe benötigen. Sie spüren aber auch, dass Kinder nicht alleine zurecht kommen können. Sie brauchen die Hilfe der Erwachsenen!

R. Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ein Buch, das Mut macht, niemals aufzugeben.