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Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen
Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen




Ava Reed

UEBERREUTER
EAN: 9783764170899 (ISBN: 3-7641-7089-1)
320 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 14 x 22cm, Februar, 2019

EUR 16,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Der Abschluss. So viele Dinge, die zu tun sind.

Und danach? Ein Studium? Eine Ausbildung? Reisen?

Leni ist ein normales und glückliches Mädchen voller Träume. Bis ein Moment alles verändert und etwas in ihr aus dem Gleichgewicht gerät. Es beginnt mit zu vielen Gedanken und wächst zu Übelkeit, Panikattacken, Angst vor der Angst. All das ist plötzlich da und führt zu einer Diagnose, die Leni zu zerbrechen droht. Sie weiß, sie muss Hilfe annehmen, aber sie verliert Tag um Tag mehr Hoffnung. Nichts scheint zu funktionieren, keine Therapie, keine Medikation. Bis sie Matti trifft, der ein ganz anderes Päckchen zu tragen hat, und ihn auf eine Reise begleitet, die sie nie antreten wollte …
Rezension
Das Buch beginnt mit Lenis Geburtstag, zu dem ihre beste Freundin Emma ihr ein Tagebuch schenkt. Beide Mädchen gehen dieses Jahr in die Abschlussklasse. Bisher war Leni ein ganz normales Mädchen, hat eine beste Freundin und versteht sich gut mit ihren Schulkameradinnen. Doch plötzlich scheint alles anders. Leni übergibt sich plötzlich, scheint Prüfungsangst zu haben, kann nicht mehr zur Schule gehen, hat Angst, unter Menschen zu sein. Ihre Eltern gehen mit ihr von einem Arzt zum nächsten, doch keiner scheint Leni helfen zu können. Sie solle sich zusammenreißen, sagen die Ärzte. Leni zieht sich zurück. Bleibt tagelang in ihrem Bett, schreibt Tagebuch, das jeweils handschriftlich im Buch abgedruckt ist, und bricht den Kontakt zu ihrer besten Freundin ab.
Es stellt sich heraus, dass Leni unter jugendlicher Depression leidet. Sie bittet auf eigenen Wunsch hin um Hilfe und kommt schließlich in eine Klinik. Dort gibt man ihr viel Zeit, hat Geduld mit ihr. Leni lernt, dass ihre Krankheit nicht wirklich heilbar ist. Doch sie lernt, mit ihr zu leben. Und sie lernt neue Freunde kennen, die auch "ein Päckchen" zu tragen haben.
Auf ausgesprochen einfühlsame Weise schreibt die Autorin über Leni und ihre Art der Depression. Die jungen Leser lernen, dieses Krankheitsbild ein wenig besser zu verstehen; sie erfahren, dass jede Depression anders sein kann, dass sie nicht heilbar ist und die Betroffenen ein Leben lang begleitet. Das zu verstehen ist schwer.
Bewundernswert finde ich, dass sich die Autorin in dem Mädchen Leni selbst beschreibt. Hierzu gehört Mut! Wie schwer muss es sein, über solche Krankheiten zu schreiben, die niemand sieht und meist auch niemand versteht. Doch genau hier liegt das Anliegen der Autorin Ava Reed. Sie möchte dazu beitragen, dass Menschen wie Leni verstanden werden.

Das Buch ist ist nicht eines, in dem sich Ereignisse überschlagen. Das würde auch nicht zu Lenis Situation passen. Doch es ist trotz alledem fesselnd, so dass ich es in zwei Tagen durchgelesen habe. Am Ende hinterlässt es bei dem Leser ein gutes Gefühl: "Alles wird gut. Irgendwie."

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das persönlichste Buch von Ava Reed! Ein Buch, das Hoffnung macht.
Mit Zeichnungen der Autorin und handgeschriebenen Tagebucheinträgen.

Ava Reed wird schon immer von Büchern begleitet. Das Haus ohne etwas zu lesen verlassen? Unvorstellbar. Schließlich entdeckte sie auch das Schreiben und Bloggen (www.avareed.de) für sich und kann sich nicht vorstellen, je wieder damit aufzuhören. Wenn sie nicht gerade wild in die Tasten tippt, geht sie ihrer Arbeit in einem Verlag nach. Ava Reed lebt mit ihrem Freund in Frankfurt am Main.
Inhaltsverzeichnis
Lesealter: Ab 12 Jahren