| 
 
  |  | 
  
    | Adolf Hitler. Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit - Ein Mann gegen Europa Die Biografie 
 
 
 Konrad Heiden
 Europa Verlag Muenchen
 EAN: 9783958905689 (ISBN: 3-9589056-8-4)
 1007 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, Juni, 2023
 
EUR 48,00alle Angaben ohne Gewähr
 |  |  
| 
Umschlagtext »Er sah den Aufstieg Hitlers zur Macht – als viele diesen nur als hetzende Eintagsfliege betrachteten. Er sah den Massenmord durch Giftgas an den Juden schon voraus, als dieser noch gar nicht begonnen hatte. Er sah als einzige Zukunft der Deutschen und der Europäer nur eine europäische Einheit. Er war kein Politiker. Nur ein Journalist.«  Stefan Aust
 »Es hat kaum einen wortgewaltigeren, exakteren und entschiedeneren Gegner der Nazis gegeben.« Die Tageszeitung
 
 Konrad Heiden, verfasste nach Joachim Fest »die erste bedeutende Hitlerbiografie«. Er begleitete den Aufstieg Adolf Hitlers von Anfang an und schildert in seinem Buch vor allem die persönliche Seite im Leben des Führers. Die schonungslose biografische und psychologische Durchleuchtung seiner Gestalt liefert den entscheidenden Schlüssel, um Hitlers politische Ziele und Ideen zu durchschauen und das entscheidende Verständnis dafür zu entwickeln, was für die Welt von Anfang an auf dem Spiel stand. Dementsprechend nennt der Historiker John Lukacs Heidens Biografie »die erste substanzielle Studie über Hitler«. Bevor das ganze Ausmaß des Schreckens bekannt war, das Hitler und die Nationalsozialisten über Europa bringen sollten, warnt Heiden bereits auf eindringliche Weise vor den Absichten dieses Mannes. Aus nächster Nähe beobachtet er die Auftritte des Demagogen, beschreibt detailgetreu und nicht selten mit sarkastischem Unterton die Wirkung auf die Zuhörer, arbeitet das Gewöhnliche und Spießbürgerliche, vor allem aber das Diabolische und Krankhafte an Hitlers Wesen heraus – und das lang vor der Katastrophe des Krieges und des Holocausts. Ausführlich widmet sich »Hitlers Feind Nr. 1« der Analyse des politischen Augenblicks und schildert Geschichte nicht aus der Rückwärtsbetrachtung, sondern während sie passiert.
 
 Die erste bedeutende Hitler-Biografie aus der Sicht eines Zeitzeugen, die als Vorlage und Quelle für viele Historiker und spätere Werke über den Führer dient
 
 Packende Zeitgeschichte: detailgetreu recherchiert, tagesaktuell beschrieben, spannend erzählt
 
 Interessante Charakterstudien der nationalsozialistischen Führungsriege
 
 Konrad Heidens vielgerühmte Biografie über Adolf Hitler. Der jüdische Journalist und Sozialdemokrat Konrad Heiden veröffentlichte zwischen 1935 und 1936diese »erste bedeutende Hitler-Biografie« (Joachim Fest). Konrad Heiden, der als einer der schärfster Kritiker der Nationalsozialisten gilt, hat den Aufstieg Adolf Hitlers von Anfang an begleitet und schildert in seiner Biografie vor allem die persönliche Seite im Leben des Führers. Die schonungslose biografische und psychologische Durchleuchtung seiner Gestalt liefert den entscheidenden Schlüssel, um Hitlers politische Ziele und Ideen zu durchschauen und das entscheidende Verständnis dafür zu entwickeln, was für die Welt von Anfang an auf dem Spiel stand. Dementsprechend nennt der Historiker John Lukacs Heidens Biografie »die erste substanzielle Studie über Hitler«. Bevor das ganze Ausmaß des Schreckens bekannt war, das Hitler und die Nationalsozialisten über Europa bringen sollten, warnt Heiden bereits auf eindringliche Weise vor den Absichten dieses Mannes. Aus nächster Nähe beobachtet er die Auftritte des Demagogen, beschreibt detailgetreu und nicht selten mit sarkastischem Unterton die Wirkung auf die Zuhörer, arbeitet das Gewöhnliche und Spießbürgerliche, vor allem aber das Diabolische und Krankhafte an Hitlers Wesen heraus - und das lang vor der Katastrophe des Krieges und des Holocausts. Ausführlich widmet sich »Hitlers Feind Nr. 1« der Analyse des politischen Augenblicks und schildert Geschichte nicht aus der Rückwärtsbetrachtung, sondern während sie passiert.
 
 »Es hat kaum einen wortgewaltigeren, exakteren und entschiedeneren Gegner der Nazis gegeben.«
 
 die tageszeitung
 
 Konrad Heiden (Pseudonym: Klaus Bredow), geboren am 7.8.1901 in München, gestorben am 18.06.1966 in New York, war ein deutsch-jüdischer Journalist, Politikwissenschaftler und Schriftsteller. Er studierte von 1920 bis 1923 Rechts- und Wirtschaftswissenschaften in München, war SPD-Mitglied und begleitete seit 1921 die Aktionen und Auftritte Adolf Hitlers und der NSDAP. Nach Abschluss seines Studiums wurde er Berufsjournalist, berichtete von 1923 bis1930 als Korrespondent der Frankfurter Zeitung aus München und schrieb auch Artikel für die Vossische Zeitung. In den Jahren 1930 bis 1932 gehörte er zur Redaktion der Frankfurter Zeitung in Berlin. Nach der Machtergreifung 1933 ging Heiden ins Exil, das ihn über die Schweiz, das Saarland, Frankreich und Portugal in die USA führte. Er schrieb mehrere Bücher, darunter bereits 1932 Geschichte des Nationalsozialismus Die Karriere einer Idee, und beschäftigte sich zeit seines Lebens mit der Ideologie und Machtausübung des Nationalsozialismus. Sein Biograf Stefan Aust bescheinigt Heiden, »die NS-Quellen nicht nur studiert, sondern auch verstanden zu haben«.
 
 Rezension Die Hitlerbiografie von Konrad Heiden darf als die erste substanzielle Studie über Hitler bezeichnet werden, gleichwohl ist sie heute nahezu vergriffen. Der jüdische Journalist und Schriftsteller Konrad Heiden (Pseudonym Klaus Bredow), 1901 in München geboren, 1966 in New York verstorben, war in der Zeit der Weimarer Republik SPD-Mitglied und einer der ersten publizistischen Beobachter der NS-Bewegung. Konrad Heiden war bereits auf den ersten Veranstaltungen der Nationalsozialisten und beobachtete Adolf Hitler ab 1921 aus unmittelbarer Nähe. 1933 musste Konrad Heiden ins Exil gehen. Die Nationalsozialisten ärgerten sich sehr über den Erfolg des Autors Konrad Heiden in der Schweiz. 1940 floh er in die USA, in den 1950er Jahren erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Nahezu alle Biografen Hitlers, z.B. von Joachim Fest oder Ian Kershaw, bedienen sich der Biografie Konrad Heidens.
 Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo Rezensionen:»Er sah den Aufstieg Hitlers zur Macht - als viele diesen nur als hetzende Eintagsfliege betrachteten. Er sah den Massenmord durch Giftgas an den Juden schon voraus, als dieser noch gar nicht begonnen hatte. Er sah als einzige Zukunft der Deutschen und der Europäer nur eine europäische Einheit. Er war kein Politiker. Nur ein Journalist.« (Stefan Aust) »Es hat kaum einen wortgewaltigeren, exakteren und entschiedeneren Gegner der Nazis gegeben.« (Die Tageszeitung)
 
 
 
Inhaltsverzeichnis VORWORT von Lars Schultze-Kossack 19 VORWORT 37
 VORWORT zum 18. bis 20. Tausend 40
 
 BAND 1:
 DAS ZEITALTER DER VERANTWORTUNGSLOSIGKEIT
 
 1. HEIMAT UND HERKUNFT 44
 
 Nationalhass in Österreich 44
 Die Vorfahren 47
 Alois Schicklgruber-Hitler 51
 Merkwürdige Familie 53
 Schweres Erbe 56
 
 2. EIN FRÜH GESCHEITERTER 59
 
 Erste Daten 59
 Kindheit und Schule 61
 Kunst und Krankheit 64
 Durchgefallen 66
 Das Arbeitererlebnis 68
 Halbbildung ist Macht 69
 Obdachlosenasyl Meidling 71
 Männerheim Brigittenau 73
 Bei den Verlorenen 76
 Zwischen Judenfreundschaft und Antisemitismus 77
 Die »indolente Masse« 80
 Die Lebensschule der Entartung 81
 Lueger, das Vorbild 82
 »Hungerkünstler« 85
 Bruch mit Reinhold Hanisch 87
 Abschied von Wien 90
 
 3. DER KRIEG ALS ERLÖSER 92
 
 Das Münchner Sofa 92
 Dank für den Weltkrieg 94
 Das Eiserne Kreuz 95
 Der unerkannte Führer 98
 Die Front als Heimat 99
 Hitlers weltgeschichtlicher Irrtum 100
 Das Versäumnis von Pasewalk 103
 
 4. UMKEHR IN DER SACKGASSE 105
 
 Nichtsnutziges Talent 105
 Die Treppe ins Nichts 106
 Der Streik des Individuums 108
 Die Entwertung der Parteien 111
 Illusionen gegen Interessen 113
 Das Versagen der Revolution 115
 
 5. DER AUFBRUCH 118
 
 Dietrich Eckart sucht einen Führer 118
 Röhms eiserne Faust 120
 Die »Brechung der Zinsknechtschaft« 124
 
 6. DER KLASSENKAMPF DER INTELLEKTUELLEN 127
 
 Hitlers dunkler Beruf 127
 Der »Illusionsbürger« 129
 Der »jüdische Marxismus« 132
 Die Entwicklung des Antisemitismus
 vom Gesellschaftsspiel zum Massenwahn 135
 Alldeutsche und Vaterlandspartei 137
 Das Privileg der Rasse 139
 Das Mitglied Nr. 7 145
 Karl Harrer 148
 Dietrich Eckarts Ratschläge 151
 Die Programm-Versammlung 152
 
 7. PROPAGANDA UND ORGANISATION 156
 
 Witz, Logik, Frechheit 156
 Die widerlegten Fachleute 161
 Die Symbole 163
 Der Zuhörer als Mitarbeiter 165
 Der Redekünstler 167
 »Hitler sagt immer dasselbe ...« 169
 Das Führerprinzip 171
 
 8. DER WEG IN DIE GESELLSCHAFT 177
 
 Wovon lebt er eigentlich? 177
 »Im Kreise schöner Frauen« 181
 Der Kampf um die Salons 182
 
 9. STUFEN ZUR MACHT 189
 
 Die bayrische Fronde 189
 Kapp-Putsch 191
 Der Unermüdliche 195
 Die Entstehung des »Führers« 199
 Die Anfänge der SA 203
 Terror 207
 Schwarze Reichswehr 209
 Ehrenwort und Fahnenweihe 213
 Bruch mit der Reichswehr 216
 
 10. DER PUTSCH 220
 Der Generalstaatskommissar 220
 Revolte gegen Berlin 223
 Lossows 51 Prozent 226
 Hitlers Torschlusspanik 227
 »Kannst du schweigen, Toni?« 229
 Der Schuss im Bürgerbräu 231
 »Morgen Sieger oder tot« 233
 Der Marsch nach Babel 235
 Seiner Majestät hochseliger Vater 237
 Finsterer Rütlischwur 238
 Das Ehrenwort 240
 »So etwas macht man nicht!« 243
 Wütende Generäle 243
 Die fehlenden 24 Stunden 245
 Zauderer Ludendorff 246
 Der Marsch zur Feldherrnhalle 248
 Streicher greift ein 250
 Der Zusammenbruch 253
 Hitlers Flucht 254
 Durfte Hitler fliehen? 255
 
 11. DIE RÜCKKEHR ZUM HERRN PRÄSIDENTEN 258
 
 Ein Selbstmordversuch 258
 Justizkomödie 260
 Hitler und Dimitroff 262
 Trennung von Ludendorff 264
 Gürtner rettet Hitler 266
 Hinter behaglichen Mauern 267
 Zerfall der Bewegung 269
 »Mein Kampf« entsteht 271
 Das erste Braunhemd 274
 Die Freilassung 275
 »Friede mit Rom« 276
 Die Nilpferdpeitsche 278
 Neugründung 280
 Adolf Müller, der unbekannteste SA-Mann 282
 Erster Bruch mit Röhm 283
 Hindenburg taucht auf 286
 
 12. SIEBEN JAHRE AUF DEM ZAUBERBERG 288
 
 Der Schriftsteller in Haus Wachenfeld 288
 Die Fronde Strasser-Goebbels 290
 Krawalle und Prozesse 292
 Goebbels' Abfall von Strasser 295
 Blutfahne und Inserate 298
 Die Homosexuellen 300
 Heines' Ausschluss 305
 Der Schrecken der Büros 308
 Wie das Bürgertum kapituliert 312
 
 13. DER GROSSE MINDERWERTIGE 314
 
 Aus dem Leben eines Taugenichts 314
 Zusammenbrechende Klassen 318
 Die Entheiligung des Eigentums 320
 Die reaktionäre Revolution 322
 Privileg und Verantwortungslosigkeit 323
 Der Abfall aller Klassen 326
 Hitlers reifes Feld 329
 
 14. DIE DIPLOMATISCHE PERIODE 332
 
 Göring kehrt heim 332
 Otto Dietrichs Sendung 333
 Ausländisches Geld 336
 Die schwere Industrie 339
 Unfähige Reaktion 341
 Der Magnet vor dem Misthaufen 344
 Der Bruch mit Otto Strasser 348
 Pfeffers Sturz 352
 Die »wehrpolitische Vereinigung« 354
 Werben um die Reichswehr 356
 107 Parlamentarier 359
 
 15. DER EINBRUCH IN DEN STAAT 363
 
 Röhms Rückkehr 363
 Der »böhmische Gefreite« 367
 »Armes System!« 368
 Uneinige Gegner 369
 Der Scheinkampf gegen Hindenburg 373
 Die Reservearmee der Junker 378
 Wie Röhm Brüning stürzte 381
 
 16. DER WETTLAUF MIT DER KATASTROPHE 386
 
 Verfall der Sozialdemokratie 386
 Fehler der Kommunisten 387
 Severing weicht der Gewalt 388
 Der Schlag mit dem Krückstock 391 Abstieg 395
 In Schleichers Zange 398
 Gregor Strassers letzter Kampf 400
 Müdes Proletariat 405
 Müder Kapitalismus 408
 Das Bündnis von Köln 410
 Minen und Gegenminen 412
 Schleichers Sturz 414
 Am Ziel 415
 
 17. DIE BEIDEN HITLER 418
 
 Egoist oder Altruist 418
 Das Pathologische 420
 Hitler und Führer 427
 Zauberhaftes Doppelwesen 431
 Die Maske 434
 »Le style c'est l'homme« 436
 Das Verhältnis zum Geist 439
 Neigungen und Angewohnheiten 443
 Der Weg hinauf 446
 Die innere Stimme 448
 
 18. DIE FRAUEN 450
 
 Undurchsichtige Erotik 450
 Ein Unaufrichtiger 452
 Missglückte Liebe 453
 Alf und Geli 456
 Adolf Hitlers Geheimnis 459
 
 19. DIE BEGLEITFIGUREN 461
 
 Die verschwundenen Gründer 461
 Sein Privatsekretär 466
 Zwei Komplizen 468
 Der Beichtvater 470
 Das Schmuckstück der Bewegung 475
 Die ohnmächtige Klugheit 481
 Cäsar ohne Ehrgeiz 491
 Hörige Jugend 494
 Julius Streicher, der wahre Hitler 496
 System Pettenkofer 503
 
 20. AM SCHWANKENDEN STEUER 506
 
 Der Brand des Reichstags 506
 Gräuel 510
 Die Erlaubnis zum Töten 513
 21. DER 30. JUNI 514
 Planlose Diktatur 514
 Röhms missglückte Karriere 516
 Die Marburger Rede 519
 Schleicher gegen die »Verbrecher« 522
 Röhms Einkreisung 525
 Der Gefreite und die Generäle 528
 Auf des Messers Schneide 532
 Hitler widerspricht sich 535
 Adolf Wagner verhaftet 538
 Mit Panzerwagen und Pistole 540
 Auf Homosexuelle wird geschossen 542
 Legende und Wirklichkeit 545
 An der Mauer 547
 Gehrt 552
 von Dettens Abschiedsrede 553
 Göring und der Prinz 553
 Das Blutbad 554
 Ende mit Schrecken 559
 Der Blick auf die Fahne 563
 
 BAND 2:
 EIN MANN GEGEN EUROPA
 
 22. DER MORD AN DOLLFUSS 566
 
 Der österreichische Emigrant 566
 Ein christlicher Ständestaat 568
 Angedrohter Einmarsch 571
 Die 1000-Mark-Sperre 574
 Legionäre am Maschinengewehr 576
 Des Äthers und der Lüge Wellen 579
 Dollfuß schreibt an Tauschitz 581
 Fiasko der Diplomaten 585
 Bomben 588
 Hitler übernimmt die Verantwortung 589
 Zerschossener Friede 591
 Mussolini irrt sich 593
 Höhepunkt des Terrors 596
 Hitler in Venedig 597
 Der Plan des Aufstandes 599
 Eine historische Parallele 602
 Ein verhängnisvoller Zettel 605
 Wettlauf mit dem Mord 608
 Dollfuß verblutet 611
 Miklas und Schuschnigg 614
 Kapitulation der Rebellen 615
 Rintelen greift zur Pistole 617
 Hitlers Uriasbrief 619
 
 23. VÖLKER UND GEWALTEN 624
 
 Der Mann der Zeit 624
 Widersprüche 626
 Unamunos Verzweiflung 627
 Die Kinder der Gewalt 629
 Ewige Idee 632
 Kapitulation vor der Gesellschaft 634
 Die Integration der Menschheit 636
 
 24. HINDENBURGS TESTAMENT 641
 
 Prätendenten 641
 Hitler am Sterbebett 642
 Verwirrung der Titel 646
 Usurpation und Plebiszit 648
 Das verschwundene Testament 649
 Falsche Nachfolge 652
 Die Sensation 654
 Das Unglaubwürdige 655
 Der Wortlaut 657
 Nicht Hitler! 662
 Was wollte Hindenburg? 663
 Die höhere Fälschung 665
 
 25. HITLER ÜBER DEUTSCHLAND 668
 
 Begeisterung und Polizei 668
 Erschlichene Macht 669
 Ungeschriebene Verfassung 672
 Die Laune der Geschichte 674
 Suggestivfragen an das Volk 677
 Heimliche Klassen 682
 Der Schrei nach Misshandlung 684
 Die Frage an die Jugend 685
 Hitler rühmt sich 688
 Eine Gegenbilanz 690
 Keine Initialzündung 694
 Ersatz 697
 Verbrennen der Vorräte 698
 Der zehrende Acker 699
 Deutschlands Selbstbelagerung 701
 Erschöpfung 704
 Das Trugbild der Unabhängigkeit 706
 Das Maß des Widerstandes 709
 Die Vogelfreiheit 710
 Folterlager 712
 Die Steinsärge von Oranienburg 714
 Der Strick an der Wand 716
 Sadismus 720
 Das Reich Gottes 722
 Die Stimme der Priester 724
 Ein Volk ohne Meinung 726
 
 26. DER FÜHRER UND SEIN HEER 733
 
 Gottgesandter Baumeister 733
 Der Klassenkampf des Schwertadels 735
 Das Arbeiterheer 738
 Die revolutionssichere Armee 740
 Ära Hindenburg 743
 Hitlers großes Spiel 745
 Braunhemd und Achselstück 748
 Verbündete 750
 Außenpolitische Störungen 754
 Allgemeine Wehrpflicht 755
 Der Führerorden 758
 Das Volk gehört dem Heer 762
 Wer schützt wen? 764
 Göring und das schwarze Korps 766
 Die Hypothek 770
 Kein schön'rer Tod 773
 
 27. EIN UNGLÜCKLICHER MENSCH 775
 
 Schlaflose Nächte 775
 Die sieben Freunde 777
 Ergänzungen 785
 Der Löwenbändiger 787
 Verteilung der Beute 791
 Die Angst vor dem Geist 793
 Ein Menschenbenützer 795
 Unheimliche Gabe 797
 Von Überzeugung zu Überzeugung 799
 Auf einsamer Höhe 801
 
 28. DER WIDERSPRUCH 804
 
 Staatsstreich und Ehrenwort 804
 Hindenburgs Ansicht 809
 Duesterberg zweifelte nicht 811
 Der Reichstagsbrand 812
 Die Zündschnüre 815
 Der Kirchenvertrag 819
 Worte an die Welt 822
 Die Beispiele wimmeln 823
 Der einzige Richter 825
 
 29. DER PLAN DER WELTHERRSCHAFT 829
 
 Kampf um Freiheit 829
 Angriff auf die Welt 830
 Die Arier 831
 Der französische Henker 833
 Der große Mann im Süden 836
 Mit England gegen Frankreich 838
 Mit Japan gegen Juda 842
 Der Weltfeind 845
 Germanenzug nach Osten 846
 Herr der Erde 849
 Ein Plan und seine Praxis 850
 Die berühmte Logik 851
 Dekadente Weltmächte? 856
 Irrtümer 858
 Politik gegen Geschichte 862
 
 30. DIE NEUE WEHRPFLICHT 865
 
 Baldwins Irrtum 865
 Einladung nach Berlin 866
 Das Weißbuch 868
 Engländer für Hitler 870
 Die Erkältung 871
 Das Weißbuch geopfert 873
 Der Blitzschlag 876
 Drohung, Versprechen, Triumph 878
 
 31. DER MARSCH INS RHEINLAND 881
 
 Po und Rhein 881
 Die »proletarischen Nationen« 883
 Pyrenäen aus Beton 885
 Russenpakt und Ölsperre 887
 Hitler interveniert 889
 Umstrittenes Bündnis 891
 Frafflis-Poncets Demarche 892
 Das Pfand 893
 Genf, 3. März 1936 895
 Flandin verlangt das Militärbündnis 896
 England lehnt ab 898
 Hitlers fünf Tage 899
 Zwei Bataillone 900
 
 32. DAS SCHWERT ÜBER EUROPA 903
 
 Geheimnis ohne Bedeutung 903
 Der Faktor Mensch 905
 Die langen Rohre 908
 Der erste und der letzte Tag 911
 Stoffe und Zahlen 912
 Der kurze Stoß 917
 Teilbarer Krieg 920
 Sieg ohne Krieg 922
 Eine Fehlrechnung 924
 Prahlereien und Geständnisse 926
 Weltbündnis gegen Deutschland? 927
 Eine Voraussage 930
 Das Recht der vollzogenen Tatsachen 932
 Die germanische Internationale 935
 Das Gespenst des roten Gespenstes 941
 Hitler rügt Fritsch 948
 Die Tragödie des »deutschen Sozialismus« 950
 Aufseher über Europa 954
 Die braune Weltintervention 958
 Schweigende Demokratie 960
 Wandlungen der deutschen Außenpolitik 963
 Der Alp der Koalitionen 966
 Friede durch Kraft 970
 
 33. DAS KOMMENDE 975
 
 Die größere Demokratie 975
 Unzulängliche Gewalt 977
 Europäische Bewegung 978
 Grundsätze 980
 Die Träger der Freiheit 985
 
 DOKUMENTE 988
 
 PERSONENREGISTER 996
 
 
 
 Leseprobe:
 
 Vorwort
 
 Dieses Buch verdankt seine Entstehung dem Bedürfnis auszusprechen, was ist. In Deutschland ist das heute unmöglich, weil dort die Interessen des Staates der objektiven Erforschung der Wahrheit entgegenstehen. Außerhalb Deutschlands erschweren es zunächst jene natürlichen Irrtümer, die aus Fremdheit und Entfernung entspringen. Ein System schließlich, das mit soviel Intelligenz und Leidenschaft über seine Grenzen hinauswirkt und das andrerseits wie mit magnetischer Kraft soviel Intelligenz und Leidenschaft feindlich gegen sich sammelt, ist durch sein bloßes Bestehen eine ernste Gefahr für den Wahrheitssinn in der ganzen Welt. Die Hingabe von Kämpfern an hohe Ziele kann ebenso wie der niedrige Einfluß von Interessen das reine Gefühl für Wahrheit trüben. Die Lüge ist wie der Krieg ein Unheil, das einseitig entfesselt werden kann, aber dann alle verdirbt. Wahrheit ist auf die Dauer die schärfste Waffe, und das Erz, aus dem sie geschmiedet wird, heißt Tatsache.
 
 Das vorliegende Buch beruht auf fünfzehnjähriger Beschäftigung mit dem Thema; auf Beobachtung aus der Nähe, schon in der frühesten Stunde; auf Durchsicht aller erreichbaren Quellen, offener und vertrau-licher; schließlich auf Auskünften mancher eingeweihter Personen, von denen einige heute noch in der Nähe Hitlers an wichtiger Stelle tätig sind. Die aller Welt bekannten Umstände machen es leider unmöglich, diese Gewährmänner zu nennen; ich muß mich mit der Hoffnung zufrieden geben, daß die belegten Teile des Buches ausreichendes Vertrauen auch für die notgedrungenerweise nicht belegten erwecken werden.
 
 Auf Grund dieses Materials habe ich in meiner »Geschichte des Nationalsozialismus« den Aufbau der Hitlerbewegung, in »Geburt des Dritten Reiches« den Aufbau des Hitler-Staates darzustellen versucht. Die Schilderung der Hauptperson mußte dabei zu kurz kommen; das Menschliche, Private, vieles Anekdotische wegfallen. In diesem Buche versuchte ich es, zu geben. Ich halte das für gerechtfertigt. »Adolf Hitler ist Deutschland«, wurde von heute maßgebender Stelle verkündet; nun, so versuche ich, in Adolf Hitler dies heutige Deutschland zu erklären.
 
 Objektivität ist nicht Standpunktlosigkeit. Der »Helde« dieses Buches ist weder ein Übermensch, noch ein Popanz, sondern ein sehr interessanter Zeitgenosse und, zahlenmäßig betrachtet, der größte Massenerschütterer der Weltgeschichte. Man hat mich früher wegen Überschätzung dieses Gegners getadelt; ich muß heute bisweilen solche Tadler von ehemals ihrerseits vor Überschätzung warnen. Es scheint an dem eigentümlichen Magnetismus dieser Persönlichkeit zu liegen, daß sie die Urteile nach oben oder unten verrückt. Ob ich grade getroffen habe, mag der Leser entscheiden.
 
 Wenn man einen Abgrund zuschütten will, muß man seine Tiefe kennen.
 
 Es gibt in der Geschichte den Begriff der wertlosen Größe. Sie drückt oft tiefe Spuren in die Menschheit, aber es sind keine Furchen, aus denen Saat aufgeht.
 
 Zürich, 20. August 1935.
 
 Konrad Heiden.
 
 
 Vorwort zum 18. bis 20. Tausend
 
 Nach Erscheinen des Buches gingen mir, wie zu erwarten war, von vielen Seiten Mitteilungen zu, die dem Bilde Adolf Hitlers weitere Einzelzüge hinzufügen wollten. Ändern konnten sie es nicht. Lücken oder gar Irrtümer, mit denen eine zeitgenössische Darstellung rechnen muß, berichtigt zum Teil die Geschichte, indem sie die Figuren von ihren Plätzen stößt und Verborgenes bloßlegt; völlige Klarheit aber bleibt das unerreichte Ziel jeder Geschichtsschreibung. Künftige Forscher werden vieles sehen, was uns heute noch entzogen ist; manches werden sie aus ihrer Ferne kaum glauben, was die Gegenwart breit erlebt, aber selten lang bewahrt. Dies rechtfertigt den Versuch zeitgenössischer Geschichtsschreibung.
 
 Die Notwendigkeit fortwährenden Neudrucks legte den Gedanken nahe, eine der Auflagen zur Einfügung des sich ansammelnden zusätzlichen Materials zu benützen. Das ist hiermit geschehen. Der Leser wird allerlei bisher unbekanntes Detail finden, und ich selbst hoffe, daß das Buch an Farbe und Spannung gewonnen hat. Vom Ganzen her gesehen handelt es sich freilich um Neuigkeiten, doch nicht um Neues. Die Familien- und Jugendgeschichte wurde aufgeforscht und mit Daten belegt; die Schauer des 30. Juni 1934 mußten, wie sie mir mit neuen Tatsachen mitgeteilt und verbürgt wurden, berichtet werden. Aber wirklich geändert werden mußte die Darstellung nur an einem Punkt. Der Tod Angela Raubals, der Nichte Adolf Hitlers, erscheint mir nicht mehr als Selbstmord.
 
 Die Zusätze haben den Umfang des Buches erweitert. Sie hätten es noch mehr getan, wenn nicht einige Striche anekdotisches Nebenwerk, gelegentliche Wiederholungen und Längen beseitigt hätten.
 
 *
 
 In Tagen des Bangens um Europa werden diese Zeilen geschrieben. Die Zeit hat ein furchtbares Tempo angenommen, und die Schrecken von gestern weichen schon der rasch wachsenden Angst vor dem Morgen.
 
 Aber gerade deshalb hat dieses Buch seinen guten Sinn.
 
 Es sucht zu schildern, wie eine Welt unterging, weil sie der eigenen Kraft nicht mehr vertraute, an die volle Ruchlosigkeit des Gegners nicht glaubte, mit der Treulosigkeit Verträge und mit der Vernichtung Frieden schloß.
 
 Diese tödlichen Irrtümer aber waren kein Zufall. Sie entsprangen dem Egoismus der einzelnen Teilhaber an jener versinkenden Welt. Ihnen fehlten Kraft und Klammer eines gemeinsamen, durch Willen lebendigen Gedankens, für den sie die eigene Existenz in den Kampf geworfen hätten.
 
 Auch Europa wird den kommenden Kampf – in welcher Form immer er ausgefochten werde – nicht bestehen, wenn ihn nur die verbündete Selbstsucht einzelner Völker führt. Nicht das Sicherheitsverlangen ängstlicher Nationen, sondern das neue Hochgefühl einer stolzen europäischen Zukunft, weit alle beschränkten nationalen Zielsetzungen überflügelnd, wird die Gefahren von heute bannen.
 
 Erst wenn die Ziele des kommenden Europa größer sind als die der heutigen Machthaber, wird auch sein Kraftbewußtsein stärker sein als ihre Drohungen. Würden die Völker sich einzeln in ihren Höhlen verstecken, so würden sie dort nicht die Sicherheit finden, sondern von den neuen Hegemonien und Imperien aufgesucht und erschlagen werden.
 
 Und diese Hegemonien und Imperien würden, eins nach dem andern, wiederum an dem inneren Widerspruch ihrer Zielsetzung zugrunde gehen, die eine hoffnungslose Völkerwelt des Eroberns und Zerstörens, Fressens und Gefressenwerdens nicht überwindet, sondern verewigt.
 
 Es gibt geschichtliche Notwendigkeiten, deren Strom tief unter dem Wellenschlag der Tagesereignisse dahinzieht. Die Europäisierung der Nationen wird der große geschichtliche Prozeß der nächsten Jahrzehnte sein. Aus ihm wird ein Europa hervorgehen, das nicht mehr auf den Berechnungen der Staatsmänner, sondern auf dem Willen der Völker gründet.
 
 Denn an den Willen, nicht den Glauben, geht der neue Auftrag der Geschichte: das Europa des neuen Menschen zu schaffen. Deutschland wird in ihm nicht mehr der Schrecken, sondern eine Hoffnung der Welt sein. Das ist deutsches Ziel.
 
 Zürich, 10. Mai 1936.
 
 Konrad Heiden
 
        
        
        
        
         |  |  |