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Abschied von der Priesterschrift? Zum Stand der Pentateuchdebatte
Abschied von der Priesterschrift?
Zum Stand der Pentateuchdebatte




Friedhelm Hartenstein, Konrad Schmid (Hrsg.)

Reihe: Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie


Evangelische Verlagsanstalt
EAN: 9783374033614 (ISBN: 3-374-03361-X)
220 Seiten, paperback, 16 x 23cm, 2015

EUR 38,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In der Diskussion um die Entstehung des Pentateuch bildet die Priesterschrift noch immer eine relativ unumstrittene Bezugsgröße der verschiedenen Modellbildungen. Als einzige literarische Schicht lässt sie sich buchübergreifend von Genesis bis Exo­dus/­Levitikus anhand ihrer prägnanten Terminologie und ihrer theologischen Konzeption aus dem nicht-priesterlichen Kontext herauslösen. Umstritten sind aber ihr Charakter als Quelle oder Redaktion bzw. ihre literarische Integrität und Reichweite. Ihr Charakter variiert je nach betrachtetem Textbereich erheblich (etwa zwischen Gen 1–11 und 12–50). Sie erscheint sehr verschieden, wenn man sie z. B. in der Exoduserzählung oder von der Komposition des Levitikus­-Buches her in den Blick nimmt.

Der Band dokumentiert eine Tagung der Fachgruppe Altes Testament der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie aus dem Jahr 2012 mit Beiträgen von Christoph Levin, Erhard Blum, Jan Christian Gertz, Christoph Berner, Thomas Römer, Eckart Otto und Christophe Nihan.
Rezension
In der Pentateuch-Forschung, der Erforschung der fünf Bücher Mose am Beginn der Alten Testaments, ist in den vergangenen Jahrzehnten kein Stein auf dem anderen geblieben, vor allem die alte Quellenscheidung in Jahwist, Elohist und Priesterschrift ist grundlegend in Frage gestellt. In der Diskussion um die Entstehung des Pentateuch bildet die Priesterschrift dabei noch immer eine relativ unumstrittene Bezugsgröße der verschiedenen Modellbildungen. Aber auch hier ist in den letzten 40 Jahren erheblich Bewegung in die Diskussion um die Priesterschrift gekommen: der Quellencharakter wurde in Frage gestellt und das literarische Ende problematisiert. Muss also die Hypothese der Priesterschrift beibehalten, verabschiedet oder modifiziert werden? Das ist die kontroverse Fragestellung, die in diesem Sammelband diskutiert wird.

Thomas Bernhard, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie (VWGTh)

Seit ihrer Gründung im Jahr 1974 hat sich die Wissenschaftliche Gesellschaft für Theologie satzungsgemäß „die Förderung der theologischen Wissenschaft und in ihren Fachgebieten“ zu Aufgabe gemacht. Sie tut dies durch die Arbeit in den Fachgruppen und ihren Projektgruppen, sowie durch den „Europäischen Kongress für Theologie“, der alle drei Jahre veranstaltet wird. Zum Austausch über die Belange der wissenschaftlichen Theologie in Gesellschaft, Universität und Kirche und zur Förderung des theologischen Gesprächs in Europa werden zusätzlich Symposien veranstaltet.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Arbeit der Gesellschaft werden in der Publikationsreihe „Veröffentlichungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Theologie“ (VWGTh) dokumentiert, die seit 2012 bei der Evangelischen Verlagsanstalt erscheint.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 7


Christoph Levin
Die Priesterschrift als Quelle 9
Eine Erinnerung

Erhard Blum
Noch einmal 32
Das literargeschichtliche Profil der P-Überlieferung

Jan Christian Gertz
Genesis 5 65
Priesterliche Redaktion, Komposition oder Quellenschrift?

Christoph Berner
Der literarische Charakter der Priesterschrift in der Exoduserzählung 94
Dargestellt an Exodus 1 bis 14

Thomas Römer
Von Moses Berufung zur Spaltung des Meers 134
Überlegungen zur priesterschriftlichen Version der Exoduserzählung

Eckart Otto
Priesterschrift und Deuteronomium im Buch Levitikus 161
Zur Integration des Deuteronomiums in den Pentateuch

Christophe Nihan
Heiligkeitsgesetz und Pentateuch 186
Traditions- und kompositionsgeschichtliche Aspekte von Levitikus 26


Autoren- und Herausgeberverzeichnis 219