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3096 Tage
3096 Tage




Natascha Kampusch

HoerbuchHamburg
EAN: 9783869090986 (ISBN: 3-86909-098-7)
4 Seiten, CD-A (Audio-CD), 14 x 12cm, Januar, 2012

EUR 12,45
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
„Ich fühle mich nun stark genug, die ganze Geschichte meiner Entführung zu erzählen.“ Natascha Kampusch erlitt das schrecklichste Schicksal, das einem Kind zustoßen kann: Am 2. März 1998 wurde sie im Alter von zehn Jahren auf dem Schulweg entführt. Ihr Peiniger, der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hielt sie in einem Kellerverlies gefangen – 3096 Tage lang. Am 23. August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben. Jetzt spricht Natascha Kampusch zum ersten Mal offen über die Entführung, die Zeit der Gefangenschaft, ihre Beziehung zum Täter und darüber, wie es ihr gelang, der Hölle zu entkommen.
Rezension
Natascha Kampusch erzählt in diesem Höbuch über die 3096 Tage ihrer Gefangenschaft. Kaum vorstellbar, wie wie als junges Mädchen im Alter von 10 Jahren in Österreich entführt wurde, um dann den Rest ihrer Jugend in einem Verließ im Keller verbringen zu müssen, dann aber als klar denkende vernünftige und symphatische Frau fliehen konnte. Vieles berichtete die Presse, doch wie waren die Erlebnisse aus Nataschas Sicht? Mit ihrem Bericht beginnt Frau Kampusch noch vor ihrer Entführung. Sie erzählt von der Trennung ihrer Eltern, davon wie sie als Kind schon eine schwere Kindheit hatte, brav sein sollte und sich von Erwachsenen manches gefallen lassen musste, um dann mit Süßigkeiten über die Einsamkeit hinweggetröstet wurde. Trotzdem, auch wenn sie sich einsam fühlte, so war ihre Mutter doch achtsam und ließ sie nie alleine durch die Straßen gehen. Doch ausgerechnet an jenem Morgen ist es der Vierklässlerin gelungen, ihre Mutter zu überreden, dass sie alleine zur Schule gehen darf. Durch das Fernsehen wusste das Mädchen Natascha, wie sie sich bei der Entführung verhalten sollte: Sie stellte Fragen, sprach mit dem Entführer Priklopil, der behauptete, im Auftrag zu handeln, sie versuchte mental zu beinflussen und gleichzeitg selbst psychisch krank zu sein schien. Schließlich stellte Natascha sogar Forderungen, sagte dem jungen Erwachsenen, was sie brauchte. In den folgenden Jahren wurde ihre Situation schlimmer. Wahrend aller 4 CDs gelingt es Frau Kampusch aber, sehr reflektiert und ohne Hass zu berichten, wie es ihr ging. Stets erzählt sie fair, macht klar, dass es keine Liebesbeziehung gab, dass sie nicht freiwillig dort blieb, aber sieht von Verleumdungen ab. Hier zeigt sich, dass in den Jahren seit der Selbstbefreiung viel geschehen ist. Ihr ist gelungen, die Erlebnisse zu verarbeiten und anzunehmen, ohne sich hierdurch ihr Leben zerstören zu lassen. Sie ist eine wunderbare junge Frau geworden, die frau sich gerne als Freundin wünschen täte.
Ich wünsche ihr alles Glück der Welt, so dass sie ein fröhliches und zufriedenes Leben leben kann und als die Frau Kampusch gesehen wird, die sie jetzt ist!
Durch ihr Hörbuch gelingt es ihr vielleicht, anderen Menschen, die ebenfalls Schlimmes hinter sich lassen mussten, Mut zu machen, nach vorne zu schauen!

Ina Lussnig, Lehrerbibliothek.de