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Zwillingsspiel Kriminalroman
Zwillingsspiel
Kriminalroman




Markus Stromiedel

Droemersche Verlagsanstalt Th. Knaur Nachf. , GmbH & Co
EAN: 9783426634462 (ISBN: 3-426-63446-5)
432 Seiten, 13 x 19cm, 2008

EUR 7,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Berlin wird von einem Terroranschlag erschüttert: Eine Explosion auf dem S-Bahnhof Savignyplatz zerfetzt sieben Menschen, darunter die Tochter eines prominenten Regierungsberaters.

Kommissar Paul Selig wird mit den Ermittlungen beauftragt – zu seinem großen Erstaunen, denn eigentlich ist er alles andere als ein Erfolgsmensch: melancholisch, zögerlich, introvertiert. Daran ist seine Zwillingsschwester Lisa nicht ganz unschuldig, die von Kindesbeinen an kaum eine Gelegenheit ausgelassen hat, ihren Bruder zum Verlierer zu stempeln.

Bei seinen Ermittlungen stößt Selig auf zahlreiche Ungereimtheiten. Sollte er den Fall etwa bekommen haben, weil man ihm die Aufklärung nicht zutraut? Aber wer könnte ein Interesse daran haben, die Wahrheit unter Verschluss zu halten?

Ein packender Kriminalroman mit einem Schreckenszenario, das jeden Tag eintreten könnte...
Rezension
Mit seinem Debütroman hat Markus Stromiedel den Nerv vieler Menschen der heutigen Zeit getroffen – der Politik nicht mehr recht vertrauend, weil nicht mehr wirklich durchschaubar, verdrängte Ängste hinsichtlich eines möglichen terroristischen Fadenkreuzes mitten in Deutschland offen thematisierend und die psychologische Verwicklung zweier Geschwister spannend entwickelnd, fesselt er seine Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite. Es ist die Geschichte eines Kommissars, der seinen Weg ins Leben endlich mühsam findet, seiner Schwester, deren Lebenselixier die Macht ist, einer Stadt in Schrecken und Erstarrung angesichts terroristischer Anschläge, einer Politik, die mit sich selbst beschäftigt ist. Immer wieder leidet das Buch unter einen gewissen Vorhersehbarkeit und fast schmerzhaften Übertreibung wie der Hirnblutung des Protagonisten, die ihn bei seinen Fahndungen nicht aufhalten kann.
Überraschende Wendungen und eine temporeiche Erzählkunst jedoch machen das Buch lesenswert – und auf jeden Fall kurzweilig!

Felicitas Richter, lehrerbibliothek.de