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Zwangsstörungen verstehen und bewältigen Hilfe zur Selbsthilfe
Zwangsstörungen verstehen und bewältigen
Hilfe zur Selbsthilfe




Susanne Fricke, Iver Hand

Psychiatrie-Verlag
EAN: 9783884143650 (ISBN: 3-88414-365-4)
200 Seiten, paperback, 12 x 19cm, 2004

EUR 12,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Leiden Sie darunter, dass Sie übertrieben waschen und putzen müssen, obwohl alles sauber ist? Oder werden Sie von Gedanken an Katastrophen in Ihrem Haus gequält, obwohl Sie genau wissen, dass Sie den Herd ausgemacht und die Fenster geschlossen haben? Diese und andere Zwangssymptome können Betroffenen und Angehörigen das Leben ganz schön schwer machen.

In diesem Buch wird Ihnen der Zwang als trickreicher Mitbewohner in Ihrem Haus vorgestellt. Sie hatten ihn als nützlichen Helfer hereingelassen - und nun macht er Ihnen mehr und mehr Vorschriften. Wenn Sie wieder Herr im eigenen Haus werden wollen, können Sie lernen, wie Sie sich selbst helfen können.

Sie erfahren in diesem Buch, was Zwangserkrankungen sind, wie sie entstehen und was sie am Leben erhält. Die Autoren vermitteln anschaulich und leicht verständlich Techniken, die in der Verhaltenstherapie seit langem erfolgreich angewandt werden und sehr gut zur Selbsthilfe genutzt werden können.
Rezension
Etwa 2-3% der Menschen leiden an einer Zwangserkrankung. Zwänge sind Krankheiten, gegen die man etwas machen kann, also heilbar sind. Das vorliegende Buch will dazu beitragen, das Wissen über Zwangskrankheiten und deren Behandlungsmöglichkeiten zu erweitern. Es trägt viel dazu bei, Betroffene besser zu verstehen und sich selbst entsprechend zu verhaltn. Das Buch ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht, in dem auch Techniken vorgestellt werden. Sie können natürlich nur anregen zur professionellen Hilfestellung.

Arthur Thömmes, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Ewa 2 bis 3 % der Menschen haben eine Zwangserkrankung – nicht ihr ganzes Leben lang, aber über viele Jahre. Sie müssen zwanghaft putzen, waschen, kontrollieren oder sammeln mit erheblichen Folgen für ihren Alltag und den Alltag ihrer Angehörigen. Dieser Ratgeber ist als Hilfe zur Selbsthilfe gedacht. Es richtet sich an Betroffene, die wissen wollen, ob sie eine Zwangserkrankung haben und wenn ja, was sie dagegen unternehmen können.

Beispiel

»Frau Clemens litt unter einem Wasch- und Reinigungszwang. Sie befürchtete, durch Verschmutzung und Keime krank zu werden. »Ansteckungsquellen« waren für sie Geld, Münzen und Scheine, weil diese von vielen Leuten berührt werden. Andere »Ansteckungsquellen« waren z.B. Türklinken in öffentlichen Gebäuden, Haltegriffe in der Straßenbahn usw. Einkaufen ging sie nur noch mit dünnen Handschuhen. Wenn jemand fragte, sagte sie, sie habe eine Nickelallergie. Wieder zuhause warf sie die Handschuhe gleich in einen Eimer im Flur und wusch sich intensiv die Hände. Danach wischte sie die eingekauften Sachen gründlich sauber, vorsichtshalber auch den Platz, an dem sie die Einkaufstüten beim Hereinkommen abgestellt hatte. Anschließend wusch sie sich noch mal die Hände, bis sie sich sauber fühlte. Sie wusste eigentlich, dass ihre Angst und ihre Vorsichtsmaßnahmen übertrieben waren, aber sie konnte sich nur schwer dagegen wehren. Wenn ihr Ehemann abends von der Arbeit kam, musste er sich gleich die Hände gründlich waschen, damit auch er die Keime und die Verschmutzung, die er von draußen mitgebracht hatte, nicht in der Wohnung verteilte. Er fand das zwar übertrieben, aber er wusste, wenn er es nicht machte, dann ginge es seiner Frau sehr schlecht, und der Abend wäre beiden verdorben. Deshalb gab er lieber nach und wusch sich gründlich, so wie sie es wünschte.«

Inhalt

Am Beispiel von Frau Clemens und anderen werden sehr anschaulich und leicht verständlich Techniken vermittelt, die die Verhaltenstherapie entwickelt hat, also jene Psychotherapieschule, die nachweislich bei der Behandlung von Zwangserkrankungen am erfolgreichsten ist. Sollte man nach der Lektüre feststellen, dass man allein nicht weiterkommt, findet man nicht nur Tipps, wohin man sich wenden kann, sondern hat nach dem Ausfüllen der Arbeitsblätter schon einige wichtige Bausteine für eine Therapie.

Was sind Zwangserkrankungen?
Wie entstehen sie? Was hält sie am Leben?
Wie kann man sich selbst helfen?
Wie kann man Familie und Freunde einbeziehen?
Wo kann man Hilfe finden, wenn die Selbsthilfe nicht ausreicht?
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 7

Was ist eine Zwangsstörung? 9

Wann spricht man von einer Zwangsstörung? 10
Welche Zwänge gibt es? 14
Wie kann man Zwangssymptome von normalem Verhalten
unterscheiden? 31
Zwang, Magie und Religion 33
Wie kann man Zwänge von
ähnlichen Krankheiten unterscheiden? 35
Noch mal das Wesentliche! 38

Wie entstehen Zwangsstörungen, und was hält sie am Leben? 40
Wie entstehen Zwangsstörungen? 41
Wie bleiben Zwangsstörungen am Leben? 52
Was hilft, dem Zwang Widerstand entgegenzusetzen? 65
Noch mal das Wesentliche! 68

Werden Sie Ihr eigener Therapeut! 69
Feinanalyse: Zwänge unter der Lupe 70
Festlegen der Therapieziele 80
Start 85
Häufige Fragen und Schwierigkeiten und wie man damit umgeht 98
Noch mal das Wesentliche! 104

Partner und Familie einbeziehen 105
Zwänge als hartnäckige Mitbewohner 106
Wie Sie Ihre Schutzbausteine »Familie« und »Freunde« aktivieren können 113
Was Familie und Freunde tun können 114

Wenn man Unterstützung braucht 117
Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen 117
Brainy - Unterstützung durch den Computer 118
Selbsthilfegruppen 118
Psychotherapie 118
Medikamentöse Behandlung 120

Ein paar Worte zum Schluss 123

Adressen 124

Literatur 125