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Zeitschrift für Pädagogik und Theologie

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Impressum

2003

ZPT 2/03
Interreligiöses Lernen

 
ZPT 1/03
 

2002

ZPT 4/02
Die Literatur, das Lesen und die Religion

 
ZPT 3/02
Wenn Engel uns beflügeln

 
ZPT 2/02
 
ZPT 1/02
Bildung und Diakonie

 

2001

ZPT 4/01
Religionslehrerinnen und Religionslehrer

 
ZPT 3/01
Bildung

 
ZPT 2/01
Rabbi Jesus und die Anfänge einer christlichen Lernkultur

 
ZPT 1/01
 

2000

ZPT 4/00
Gemeinde - Ort des Lernens?

 
ZPT 3/00
Elementarisierung

 
ZPT 2/00
 
ZPT 1/00
Prophetisches lernen - prohetisches Lernen

 

1999

ZPT 4/99
 
Zeitschrift für Pädagogik und Theologie 4/2000 - Gemeinde - Ort des Lernens?

Zeitschrift für Pädagogik und Theologie 4/2000
Der Evangelische Erzieher

Gemeinde - Ort des Lernens?



 
Diesterweg - Verlagswebsite besuchen
ISSN 1437-7160

2000
80 Seiten, geheftet, 16 x 23 cm
 
10.00 Euro
 

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Seit der Begriff "Gemeindepädagogik" zur Diskussion steht, sind dieser Begriff und die damit gemeinte Sache nicht unumstritten. Immer ist damit das gesamte Gefüge religiöser Bildung und Erziehung an den verschiedenen Lemorten Schule, Gemeinde und Familie im Blick. Dass diese Orte ihre jeweils eigenen Lernbedingungen, Lernchancen und Lembehinderungen zur Wirkung bringen, liegt auf der Hand. Fraglich ist indessen die genauere Vermessung der unterschiedlichen Lerntopographien. Fraglich ist unter anderem auch das wechselseitige Verhältnis dieser Lernorte. Unbestreitbar erscheint es aber, dass religiöses Lernen um seine Chancen gebracht wird, wenn es einseitig nur jeweils einem dieser Lernorte zugewiesen wird. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die vorfindliche religiöse Sozialisation und das bewusst institutionalisierte religiöse Lernen immer weiter auseinander treten, immer weniger unvermittelt zusammen gehören - eine Folge nicht nur des beklagbaren Traditionsabbruchs, sondern unvermeidlicher funktionaler Ausdifferenzierung und Pluralisierung der Gesellschaft. Für die Kirchen bedeutet das, dass religiöse Bildung als explizites und integratives Handlungsfeld zusätzlich zu Verkündigung, Kasualpraxis und Seelsorge immer größere Bedeutung gewinnt. Eine Kirche, die sich in ihren Binnenverhältnissen nicht auch als Bildungsgemeinschaft versteht, wird keine öffentliche Bildungsverantwortung wahrnehmen können. Das Lernen in der Gemeinde wird nicht hinter den pädagogischen und didaktischen Modernisierungsgewinnen professioneller Bildungsinstitutionen wie der Schule hinterherhinken dürfen - es sollte sich aber auch nicht an den Standards eines Lernens orientieren, das sich immer stärker bloßen Effizienzkalkülen unterwirft.

Friedrich Schweitzer nimmt zunächst das gesamte "Gefüge" religiöser Bildung und Erziehung an den unterschiedlichen Lemorten in den Blick, um Wege aus der von ihm konstatierten Krise öffnen zu können. Herbert Lindner ordnet gemeindliche Lernprozesse einem kybernetischen und organisationssoziologischen Kontext zu. Unterschiedliche Praxisfelder werden sodann ausgeleuchtet: Jugendarbeit von Ulrich Schwab, Kindergärten von Frieder Harz, neue Wege der Konfirmandenarbeit am niedersächsischen Beispiel von Friedhelm Voges (aus württembergischer Sicht kommentiert und ergänzt von Martin Hinderer). "Gemeindepädagogik" ist nicht ohne ostdeutsche Erfahrungen zu denken: Peter Lehmann bietet eine Bestandsaufnahme im Rückblick auf 30 Jahre gemeindepädagogische Ausbildungspraxis, Hanna Kasparick untersucht neue Perspektiven am Beispiel der gemeindlichen Arbeit mit Kindern.

Impulse für die Praxis richten sich auf die Kooperation zwischen Schule und Gemeinde (Volker Elsenbast) sowie auf die Ausbildung von Ehrenamtlichen (Axel Klein).

Zum Thema des Heftes passt schließlich die Besprechung des "Handbuchs Konfirmandenunterricht" als besonderes Buch durch Gottfried Bitter.


Bernhard Dressler / Friedrich Schweitzer

Inhaltsverzeichnis

Thema: Gemeinde - Ort des Lernens?

Friedrich Schweitzer
"Das ganze Gefüge stimmt nicht mehr!" oder: Gibt es eine Krise der Gemeindepädagogik?
Herbert Lindner Lernen in der Gemeinde. Neue Perspektiven für die Gemeindepädagogik

Ulrich Schwab
Evangelische Jugendarbeit zu Beginn eines neuen Jahrhunderts. Bilanz und Perspektiven

Frieder Harz
Kindergarten als Ort religiösen Lernens

Friedhelm Vages
Konfirmandenunterricht im 4. Schuljahr: Auch ohne Wunderwirkung empfehlenswert. Was aus dem "Hoyaer Modell" geworden ist

Martin Hinderer
KU3 in Württemberg. Konzeption, erste Erfahrungen und offene Fragen

Peter Lehmann
Vom Lernweg eines Dozenten. Rückblick auf etwa 30 Jahre Arbeit in der gemeindepädagogischen Ausbildung

Hanna Kosparick
Über die Kunst des Fragens. Der erneuerte Rahmenplan und die gemeindliche Arbeit mit Kindern in Ostdeutschland



Impulse für die Praxis

Volker Eisenbast
Schule und Gemeinde - Relationen und Perspektiven Axel Klein Arbeit mit Ehrenamtlichen

Das besondere Buch
Gottfried Bitter
bespricht: Handbuch für die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden

Buchbesprechungen