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Wie Drittklässler:innen beim Lesen unbekannte Wörter entschlüsseln oder „einfach schnell geraten“?
Wie Drittklässler:innen beim Lesen unbekannte Wörter entschlüsseln oder „einfach schnell geraten“?




Britta Juska-Bacher, Ladina Brugger, Martina Lingg

Reihe: Thema Sprache - Wissenschaft für den Unterricht


wbv Media
EAN: 9783763976478 (ISBN: 3-7639-7647-7)
192 Seiten, paperback, 17 x 24cm, Januar, 2024

EUR 39,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
In der Grundschule erweitern Kinder ihren Wortschatz enorm. Dabei spielt besonders das Lesen eine große Rolle: In Texten stoßen sie auf Wörter, die sie bisher noch nicht kennen. Welche Strategien und Hinweise nutzen sie, um die Bedeutung der unbekannten Wörter zu erschließen? Wie erfolgreich sind sie dabei? Die Autorinnen präsentieren Daten von 55 Drittklässler:innen, denen ein Text mit unbekannten Wörtern vorgelegt wurde, um zu sehen, welche Informationen die Kinder nutzen, um diese «Leerstellen» mit Bedeutung zu füllen. Da die Studie im Rahmen eines größeren Leseprojekts durchgeführt wurde, können die Ergebnisse der Inferenzprozesse auch mit den allgemeinen Wortschatz- und Lesekompetenzen der Schülerinnen und Schüler in Verbindung gebracht werden. Aus den Ergebnissen werden einige Empfehlungen formuliert, wie Lehrkräfte Primarschulkinder beim Leseverstehen und bei der Wortschatzentwicklung unterstützen können.

Prof.in Dr.in Britta Juska-Bacher ist Dozentin am Institut Primarstufe der Pädagogischen Hochschule Bern. Zu ihren Forschungsinteressen gehören u. a. die Wortschatzentwicklung und -förderung, die Leseforschung sowie die Schriftsprachvermittlung.

Dr.in Ladina Brugger war nach ihrer Promotion in der Mehrsprachigkeitsforschung als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt EnWoLe tätig. Heute arbeitet sie als diplomierte Logopädin im Regelschulbereich.

Martina Lingg war als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Projekt EnWoLe beteiligt und arbeitet heute als Lehrerin für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache.
Rezension
In diesem Buch geht es um Lesekompetenz, Leseverstehen, Spracherwerb und Wortschatzentwicklung von Grundschüler/inne/n; in der Grundschule erweitern Kinder ihren Wortschatz enorm. Dabei spielt besonders das Lesen eine große Rolle: In Texten stoßen sie auf Wörter, die sie bisher noch nicht kennen. Welche Strategien und Hinweise nutzen sie, um die Bedeutung der unbekannten Wörter zu erschließen? In einer empirischen Untersuchung mit 55 Grundschüler/inne/n werden deren Wort-Erschließungsstrategien erhoben. Man bezeichnet dieses Erschließen unbekannter Wörter als lexikalisches Inferieren (lateinisch: inferre = „hineintragen“; „folgern“, „schließen“; englisch = inference). Aus den Ergebnissen werden Empfehlungen formuliert, wie Lehrkräfte Primarschulkinder beim Leseverstehen und bei der Wortschatzentwicklung unterstützen können.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagworte:
Datenauswertung, Empirische Studie, Inferenzbildung, Lesekompetenz, lexikalisches Inferieren, mentales Lexikon, Spracherwerb, Strategieentwicklung, Worte, Wortschatz, Wortschatzentwicklung, Wortschatzerwerb, Wortwissen

Inhaltsverzeichnis
I Einleitung

II Wortschatz

II.1 Speicherung von Wortwissen im mentalen Lexikon
II.2 Dimensionen von Wortwissen
II.3 Wortschatzerwerb
II.4 Wortschatzentwicklung
II.5 Wortschatz im Leseprozess

III Lexikalische Inferenzbildung

III.1 Strategien beim Lesen eines unbekannten Wortes
III.2 Der Prozess des „begründeten Vermutens"
III.3 Bei der Inferenzbildung genutzte Hinweise
III.4 Einflussfaktoren

IV Empirischer Teil: Fragestellungen, Material und Methoden von EnWoLe

IV.1 Der quantitative Teil zum Lesen und seine Fragestellungen
IV.2 Der qualitative Teil zum Inferieren und seine Fragestellungen
IV.3 Stichprobe des Teils zum Inferieren
IV.4 Erhebungsinstrumente und Datenerhebung des Teils zum Inferieren
IV.5 Datenaufbereitung und Datenauswertung

V Empirischer Teil: Ergebnisse

V.1 Entdecken unbekannter Wörter im Lesetext
V.2 Beim Textlesen eingesetzte Strategien
V.3 Beim Textlesen genutzte Hinweise
V.4 Bedeutung lernerbezogener Faktoren
V.5 Bedeutung aufgabenbezogener Faktoren
V.6 Porträts unterschiedlich erfolgreicher Inferierer:innen

VI Empirischer Teil: Zusammenfassung und Diskussion

VII Lexikalisches Inferieren in der Schule

VIII Quellenverzeichnis