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Stuttgarter Beiträge zur Qualitätsentwicklung und Praxisforschung in der Jugendhilfe
Stuttgarter Beiträge zur Qualitätsentwicklung und Praxisforschung in der Jugendhilfe




Susanne Heynen, Landeshauptstadt Stuttgart, Jugendamt (Hrsg.)

Beltz Verlag
EAN: 9783779974932 (ISBN: 3-7799-7493-2)
414 Seiten, paperback, 15 x 23cm, April, 2023

EUR 58,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Das Jugendamt Stuttgart ist seit über hundert Jahren Teil der Entwicklung der öffentlichen und freien Jugendhilfe. Die Stuttgarter Beiträge zu Qualitätsentwicklung und Praxisforschung geben einen Überblick über zentrale Arbeitsbereiche der Jugendhilfe, dokumentieren die Resonanz junger Menschen auf die Unterstützungsangebote und die Verzahnung mit Forschungseinrichtungen. Dabei handelt es sich um Publikationen, die schon in Fachbüchern und Fachzeitschriften erschienen und hier mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber*innen nachgedruckt sind, sowie um Ersterscheinungen, die vor allem die Perspektive und die Beteiligungsrechte der Nutzer*innen der Jugendhilfe in den Blick nehmen.

Susanne Heynen, Jg. 1960, Dr. phil., Ergotherapeutin und Dipl.-Psychologin, seit 2016 Leiterin des Jugendamtes Stuttgart, 1994 -2016 Mitarbeiterin der Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe (1994 Psychologische Beratung beim Psychosozialen Dienst, 1999 Leiterin des Kinderbüros, 2007 Leiterin des Jugendamts). Darüber hinaus ist sie Referentin, Fachautorin und Mitglied in verschiedenen Gremien mit den Schwerpunkten Jugendhilfe, Kinderschutz, häusliche und sexualisierte Gewalt sowie Initiatorin und zusammen mit Frauke Zahradnik Projektleiterin des vorliegenden Forschungsprojekts zu innerfamiliären Tötungsdelikten.
Rezension
Was machen eigentlich Jugendämter, - zu denen auch Schulen und Lehrkräfte eine gewisse Schnittmenge in ihren Arbeitsbereichen aufweisen? Diese Stuttgarter Beiträge zu Qualitätsentwicklung und Praxisforschung beantworten diese Frage und geben einen Überblick über zentrale Arbeitsbereiche der Jugendhilfe, dokumentieren die Resonanz junger Menschen auf die Unterstützungsangebote und die Verzahnung mit Forschungseinrichtungen. Die Beiträge spiegeln die vielfältigen Arbeitsfelder wider, die unter dem Dach des Stuttgarter Jugendamts in seinen Fachabteilungen Zentrale Dienste für Familien, Familie und Jugend, Kindertagesbetreuung/Schulkindbetreuung, Erziehungshilfen und Jugendhilfeplanung zusammengefasst sind. Insgesamt arbeiten im Jugendamt Stuttgart, einem der größten Jugendämter Deutschlands, etwa 4.300 Fachkräfte, die miteinander ein Finanzvolumen von etwa 700 Millionen Euro verantworten. Die Beiträge zeigen die Vielfalt von Praxisforschung und Qualitätsentwicklung. Sie befassen sich mit unterschiedlichen Themenfeldern und Lebenswelten von jungen Menschen, zeigen die zahlreichen Leistungen und Methoden der Jugendhilfe und unterschiedliche Zugänge zu einer Verknüpfung von Theorie, Praxis und Lebenswelt. Deutlich wird auch, wie sehr sich Jugendhilfe mit gesellschaftlichen Veränderungen und bestehenden Rechtsgrundlagen verbindet und wie sie zu weiteren gesetzlichen Veränderungen beiträgt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Schlagwörter:
Soziale Arbeit | Jugendhilfe | Jugendamt | Lebenswelt | Reflexion | Amt | Praxisforschung | Qualitätsentwicklung

Presse-/Leserstimmen:

»Dieses umfangreiche Buch bietet einen spannenden, gut aufbereiteten Einblick in die verschiedenen Wirkungsbereiche eines der größten Jugendämter Deutschlands. Das ist sicherlich nichts für die breite Leserschaft, für ein Fachpublikum aber hochinteressant, da es hoffentlich eine Tür dazu öffnet, dass Jugendämter sich mehr dem Thema Praxisforschung öffnen.« Wolfgang Schneider, socialnet, 11.05.2023
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Isabel Fezer 8

Einleitung
Dr. Susanne Heynen 11

Frühe Hilfen 23

ElternForum Frühe Hilfen – Beteiligung von Eltern an der Planung und Weiterentwicklung der Frühen Hilfen
Elisabeth Schmutz und Carmen Kühnle-Weissflog 24

Entwicklungsberatung für Eltern mit Säuglingen. Ein spezielles Interventionsprogramm der Städtischen Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche in Stuttgart
Sabina Schaefer und Ingeborg Widmann 31

Kindertagesbetreuung 47

Qualitätsentwicklung als dialogischer Prozess. Interne Prozessevaluation zur Begleitung und Unterstützung des Qualitätsentwicklungsprozesses in der Fachabteilung Kita/Schulkind beim Jugendamt Stuttgart
Annekathrin Mönter 48

Qualitätsentwicklung am Übergang von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule. Evaluation der Pädagogischen Verbünde und der Bildungshäuser in Stuttgart
Anton Gluitz 74

Vielfalt und Unterschiedlichkeit der Familien – Auswirkungen auf die Beurteilung der Einrichtung durch die Eltern. Ergebnisse der trägerübergreifenden Elternbefragungen 2016 und 2019 in Kindertageseinrichtungen in der Landeshauptstadt Stuttgart
Prof. Dr. Marek Fuchs und Dorothea Rieber 88

Beratung/Familienrat 113

Familienrat – Family Group Conferencing – Brücke zwischen privater Lebenswelt und professioneller Hilfe: ein Praxisbeispiel aus Stuttgart
Heike Hör 114

Welche Plätzchen schmecken Ihnen am besten? Kultur- und Kontextsensibilität – was hat Familienrat zu bieten?
Heike Hör 133

Erziehungshilfen 147

„Dass Sie alle wegen uns hier sind ...!“ Beteiligtenorientierte Stadtteilteams – Mitbestimmung und Entscheidungsübernahme von Adressatinnen und Adressaten in der Gewährung und Planung von Hilfen zur Erziehung
Delia Godehardt 148

Kinderrechte, Beteiligung, Beschwerde: Praxisbeispiel der prozesshaften Implementierung in der Abteilung Erziehungshilfen (städtischer Erziehungshilfeträger), Jugendamt Stuttgart
Lucas-Johannes Herzog 163

Digitale Elternarbeit in der Jugendhilfe mit Geflüchteten: Begleittext
Lisa-Marie Kreß und Sabine Binder 175

Digitale Elternarbeit in der Jugendhilfe mit Geflüchteten
Lisa-Marie Kreß und Prof. Dr. Nadia Kutscher 178

Jugendhilfe aus der Sicht von Betroffenen in den 1980er- bis 1990er-Jahren: Interviews mit einem ehemaligen Bewohner und einer ehemaligen Bewohnerin des früheren Kinderhauses Uhlbach
Interviewer: Martin Agster 190

Personalsituation in den Hilfen zur Erziehung – Fachkräftebedarf im Kontext von Fachkräfteangebot und neuen Herausforderungen
Dr. Susanne Heynen, Dr. Liane Pluto und Dr. Eric van Santen 201

Inobhutnahme / Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge 213

Bereitschaftspflege als besonderer Bereich der Inobhutnahme
Helga Heugel 214

Inobhutnahme unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge
Lucas-Johannes Herzog 228

Ehrenamtliches Engagement und Patenschaften in der Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
Lucas-Johannes Herzog 234

Kinderschutz 241

Kindesvernachlässigung – Möglichkeiten eines Jugendamtes am Beispiel der Landeshauptstadt Stuttgart
Monika Stark-Murgia und Wulfhild Reich 242

Kinderschutz aus der Perspektive des öffentlichen Jugendhilfeträgers am Beispiel des Jugendamts Stuttgart
Dr. Susanne Heynen, Barbara Kiefl, Nadine Neudörfer und Wulfhild Reich 258

Der Kinderschutzbogen, das Diagnoseinstrument des Jugendamts Stuttgart bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung
Wulfhild Reich und Dr. Susanne Heynen 276

Interdisziplinäre Gefährdungseinschätzung im Kinderschutzteam am Olgahospital Stuttgart – Kooperation im Kinderschutz in der Schnittstelle von Gesundheitswesen und Jugendhilfe
Nadine Neudörfer 290

Möglichkeiten und Grenzen des Jugendamts bei sexuellem Missbrauch
Dr. Susanne Heynen 303

Häusliche Gewalt 315

„Am Ende war es immer gut“ – Wenn die Erwachsenen entscheiden (müssen): Jugendhilfe aus der Sicht betroffener junger Menschen
Dr. Susanne Heynen 316

Innerfamiliäre Tötungsdelikte: Belastungen und Bewältigungsstrategien
von Professionellen
Dr. Frauke Zahradnik und Dr. Susanne Heynen 338

Entwicklung der Jugendhilfe 351

Die Schnittstellen der Kinder- und Jugendhilfe
Dr. Susanne Heynen und Nadine Neudörfer 352

Erwartungen an die Jugendhilfe – ohne Maß? Ein Essay
Dr. Susanne Heynen 364

Auf dem Weg zur großen Lösung, Herausforderungen für die Kinder- und Jugend- sowie Eingliederungshilfe: Herausforderungen aus der Sicht eines Großstadtjugendamts
Dr. Susanne Heynen 376

Wie eine Stadt jugendgerecht wird
Dr. Susanne Heynen, Dr. Carola Flad und Daniela Kundt 391

Rezension: Facetten der Fürsorge: Akteurinnen und Akteure in der Geschichte des Deutschen Vereins
Dr. Susanne Heynen 394

Autorinnen und Autoren 408