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Helfen und Erziehen Soziale Arbeit im 20. Jahrhundert 1. Aufl. 2001 / 2., erweiterte Auflage 2008
Helfen und Erziehen
Soziale Arbeit im 20. Jahrhundert


1. Aufl. 2001 / 2., erweiterte Auflage 2008

C. Wolfgang Müller

Juventa Verlag
EAN: 9783779920267 (ISBN: 3-7799-2026-3)
210 Seiten, paperback, 15 x 23cm, 2008

EUR 19,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Die Pädagogik hat im 20. Jahrhundert traditionelle Grenzen überschritten: Schulisches Lernen wurde durch situationsbegleitende Sozialpädagogik ergänzt, und die Sozialarbeit entwickelte sich zu einer Kraft, die in materieller Not und bei Lebenskrisen unterstützt und versichert. Beide Reformbewegungen sind zu Sozialer Arbeit zusammengewachsen.



Das Buch rekonstruiert die Hauptlinien dieser Entwicklung. Sie hat zur Professionalisierung helfender Berufe geführt, zur Differenzierung ihrer Methodenlehre und zur Pädagogisierung der Hilfe zur Selbsthilfe. Wohl hat es schlimme Rückschläge gegeben, aber am Ende hat Hans Thiersch Recht: "Das 20. Jahrhundert ist ein sozialpädagogisches Jahrhundert gewesen."
Rezension
Dieses Buch zieht ein Fazit der Geschichte der Sozialpädagogik und Sozialarbeit und kommt zu dem Gesamt-Ergebnis: "Das 20. Jahrhundert ist ein sozialpädagogisches Jahrhundert gewesen." Darf man deshalb hoffen, dass sich das 21. Jhdt. entsprechend weiterentwickeln wird? Prognosen sind schwierig ... Aber man muß die Geschichte kennen, um die Zukunft zu verstehen. Hier hilft diese Darstellung entscheiden weiter; denn sie vermittelt anschaulich, unter welch schwierigen Bedingungen und mit welchen ups and downs sich die Soziale Arbeit und Sozialpädagogik im 20. Jhdt. etabliert und gegen verschiedene Widersacher durchgesetzt hat. Das 20. Jhdt. hat zur Professionalisierung helfender Berufe geführt, zur Differenzierung ihrer Methodenlehre und zur Pädagogisierung der Hilfe zur Selbsthilfe.

Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Die Hauptentwicklungslinien der Sozialen Arbeit im 20. Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
Das Jahrhundert des Kindes

Die Jugendbewegung
Die soziale Frage

Erste Republik und Reformen in der Erziehung

Neue Wohlfahrtsverbände entstehen
Ein neues Konzept von Hilfe
Ein Amt, in dem Kinder Recht bekommen
Reformpädagogische Bewegungen
Der nicht endende Kampf um die Heimerziehung

Ein Schritt in den Abgrund

"… sie werden nicht mehr frei ihr ganzes Leben"

Zwischen den Zeiten

Neuorientierung durch Methoden und Gesetze


Gruppenpädagogik
Einzelhilfe als Beratung im Gespräch
Supervision
Zwei deutsche Staaten
Im Westen: Jugendpolitisch eine windstille Zeit
Im Osten: Eingliederung außerschulischer Erziehung ins Bildungssystem
Sozialgesetzgebung und Soziale Arbeit im Westen:
Sozialstaatsgebot und Individualisierung der Sorge

Die stürmischen 1970er-Jahre

Sozialarbeiterbewegung und Methodenlehre
Kulturrevolution und didaktische Reformen
Die Kinderladenbewegung
Die "induktive Didaktik"
Wie lernfähig sind große sozialpädagogische Institutionen?
Wie beweglich ist das alte Jugendamt?
Neue Handlungsfelder

Pflege der eigenen Person und Selbsthilfe

Betroffenheit wird Bewältigung
Bewältigen heißt noch nicht Vermitteln
Helfende Unterstützung ist an Lebensphasen gebunden
Freiwillige Helfer spenden kein Geld, sondern Zeit

Auftritt auf der Bühne des Marktes

"Dienstleistungen": ein schillernder Begriff
Auftraggeber und Kunden sind in der Sozialen Arbeit selten identisch
Viele Dienstleistungen der Sozialen Arbeit sind nicht marktgängig
Die Kluft zwischen "Sozialverwaltung" und "Social Management"

Tendenzen und Perspektiven

Der Weg vom spontanen, ehrenamtlichen Handeln zur professionellen Methodenlehre
Aus festen Mauern ins freie Feld
Professionalisierung ohne Berufsmonopol
Neben "Sozialpädagogik" tritt das
Eigenschaftswort "sozialpädagogisch"
Sozialarbeit und Sozialpädagogik rücken aneinander
Wie wird es weitergehen?

Bemerkungen zu einem weiterführenden Buchstudium

Literatur

Bildnachweis