lehrerbibliothek.deDatenschutzerklärung
Sozialpsychologie der Gruppe  2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2020
Sozialpsychologie der Gruppe


2., aktualisierte und erweiterte Auflage 2020





Stefan Stuermer, Birte Siem

Ernst Reinhardt Verlag , UTB
EAN: 9783825252250 (ISBN: 3-8252-5225-6)
130 Seiten, paperback, 12 x 19cm, März, 2020, 6 Abbildungen

EUR 19,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Macht, Konflikte, Vorurteile, Kooperation, Unterstützung - all dies sind spannende Phänomene in sozialen Gruppen. Solche Gruppenprozesse sind ein zentrales sozialpsychologisches Forschungs-, Lehr- und Prüfungsthema. Dieses Buch stellt die einschlägigen Theorien und Modelle sozialer Gruppenprozesse anschaulich vor und informiert über Forschungsmethoden und -ergebnisse des Verhaltens innerhalb und zwischen Gruppen.

Die Autoren stellen dabei die zentralen Theorien und Modelle sozialer Gruppenprozesse vor und informieren über die wichtigsten Forschungsmethoden und -ergebnisse zum Verhalten innerhalb und zwischen Gruppen. Als Vertiefungslektüre eignet sich das Buch ideal zur Prüfungsvorbereitung im Bereich Sozialpsychologie.

Das Spektrum wurde für die 2. Auflage erweitert um die Themen Radikalisierung, Diversität und Xenophilie.

Prof. Dr. Stefan Stürmer hat den Lehrstuhl für Sozialpsychologie an der FernUniversität Hagen inne.

Dr. Birte Siem ist Lehrkraft für besondere Aufgaben und Habilitandin an diesem Lehrstuhl.
Rezension
Dieses Buch bietet einen guten und handlichen Überblick über Theorien und Phänomene der Sozialpsychologie in Bezug auf Gruppen. Psychologie ist die Wissenschaft vom menschlichen Erleben und Verhalten. Innerhalb der Psychologie befasst sich die Sozialpsychologie mit der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Verhalten und Erleben im sozialen Kontext: Sozialpsychologie ist der wissenschaftliche Versuch zu erklären, wie die Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen von Individuen beeinflusst werden durch die tatsächliche, vorgestellte oder implizite Anwesenheit anderer Menschen. Dabei spielt die Gruppe eine zentrale Rolle. Deshalb behandelt dieser Band die Sozialpsychologie dr Gruppe. Viele Aspekte der Sozialpsychologie sind auch für die Schulpädagogik und in jeder Schul(klass)e von höchster Relevanz: Wahrnehmung, Verhalten, Kommunikation, Interaktion, Konflikte, Aggression, prosoziales Verhalten etc. Sozialpsychologische Betrachtungen der Klasse als Gruppe und der damit verbundenen Rollen und Prozesse stellen eine Grundlage dar. Die Verfasser geben eine Einführung in die Gruppenpsychologie, erklären den sozialen Einfluss in Gruppen, gehen auf das Arbeiten und Entscheiden in Gruppen, Stereotype, Vorurteile, Stigmata, Intergruppenkonflikte und die Verbesserung der Intergruppenbeziehungen, kollektives Handeln und prosoziales Verhalten zwischen Gruppen ein. Insofern kann eine Lehrbuch zur Sozialpsychologie der Gruppe, wie es hier in kompakter Form vorliegt, nur jeder Lehrkraft empfohlen werden.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Zielgruppe:
Studierende und Lehrende der Psychologie, Soziologie und Pädagogik
Aus: Dt. Ärzteblatt – Jörg Schnoor – Jg. 110, Heft 22, Mai 2013
[…] Insgesamt bieten die Autoren spannende und überaus unterhaltsame Gründe und Ursachen, falls sich eine Gruppe (wieder) einmal anders verhält als die Summe ihrer Mitglieder.
Aus: ekz-infodienst – Heckmann – KW 10/2013
[…] vermittelt er grundlegendes Wissen über relevante Theorien und wichtige Befunde der sozialpsychologischen Forschung zu Gruppenprozessen. Komprimiert dargebotenes Schlüsselwissen für Psychologie-Studenten im Bachelor-Studiengang […]
Aus: socialnet.de – Alexander N. Wendt – 10.04.2013
[...] In Hinsicht auf die Zweckdienlichkeit einer bacheloradäquaten Einführung in die Gruppenpsychologie kann der Band gelobt werden. […] Stürmer und Siem setzen sich mit einem Abriss der Sozialpsychologie der Gruppe vorrangig das Ziel, das Repertorium der bacheloradäquaten Einführungen um einen Eintrag zu erweitern. Dank einer gelungenen Struktur der konsekutiven Kapitel und eines funktionalen Duktus, in dessen Zentrum die Definition der Fachterminologie steht, kann das Resultat ihrer Arbeit in toto als zweckdienlich beurteilt werden. Die ersten fünf Kapitel resümieren ungekünstelt und pragmatisch die aktuell relevante Forschungstradition, während die verbleibenden beiden Abschnitte einen Ausblick auf Gegenwartsforschung bieten. [...]
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur zweiten Auflage 9

1 Einführung in die Gruppenpsychologie 11

1.1 Begriffsbestimmung 11
1.2 Grundlegende theoretische Perspektiven der Gruppenforschung 13
1.2.1 Persönlichkeit und individuelle Differenzen 13
1.2.2 Austausch und Interdependenz 14
1.2.3 Soziale Kategorisierung und soziale Identität 16
1.2.4 Soziale Kognitionen 18
1.3 Gruppensozialisation 19
1.3.1 Normen und Rollen 19
1.3.2 Phasen der Gruppensozialisation 21

2 Sozialer Einfluss in Gruppen 24

2.1 Majoritätseinfluss 24
2.1.1 Informationaler Einfluss 25
2.1.2 Normativer Einfluss 25
2.2 Minoritätseinfluss und Majoritäts-Minoritätsunterschiede 28
2.2.1 Minoritätseinfluss 28
2.2.2 Die Rolle von Gruppenidentifikation 29
2.3 Sozialer Einfluss durch Autoritäten 30
2.3.1 Gehorsam gegenüber Autoritäten 31
2.3.2 Die Bedeutung der wahrgenommenen Behandlung durch Gruppenautoritäten 34

3 Arbeiten und Entscheiden in Gruppen 37

3.1 Effekte der bloßen Anwesenheit anderer Personen 37
3.2 Gruppenleistung 38
3.2.1 Koordinationsverluste 39
3.2.2 Motivationsverluste 40
3.2.3 Motivationsgewinne 41
3.2.4 Gruppenzusammensetzung und Diversität 42
3.3 Entscheidungsprozesse in Gruppen 44
3.3.1 Verfügbarkeit entscheidungsrelevanter Informationen 44
3.3.2 Nutzung von Informationen 45
3.4 Führung 47
3.4.1 Eigenschaftsorientierte Ansätze 47
3.4.2 Kontingenzansätze 48
3.4.3 Transaktionale und transformationale Ansätze 49

4 Stereotype, Vorurteile, Stigmata 52

4.1 Begriffsbestimmung 52
4.2 Ursachen und Inhalte von Stereotypen und Vorurteilen 55
4.2.1 Persönlichkeit und individuelle Dispositionen 55
4.2.2 Soziale Kategorisierung 56
4.2.3 Stereotype, Vorurteile und Stigmata als soziale Konstruktionen 58
4.2.4 Inhalte von Stereotypen 62
4.3 Effekte von Stereotypen und Vorurteilen auf das Handeln und Auswirkungen auf die Zielpersonen 63
4.3.1 Automatische und kontrollierte Prozesse 63
4.3.2 Auswirkungen auf die Zielpersonen 65

5 Intergruppenkonflikte und die Verbesserung der Intergruppenbeziehungen 69

5.1 Ursachen von Intergruppenkonflikten 69
5.1.1 Negative Interdependenz 69
5.1.2 Relative Deprivation 70
5.1.3 Negative soziale Identität 71
5.2 Verbesserung von Intergruppenbeziehungen 74
5.2.1 Veränderungen der sozialen Kategorisierung 75
5.2.2 Strukturierter Intergruppenkontakt 77
5.2.3 Intergruppale Versöhnung 83

6 Kollektives Handeln 86

6.1 Begriffsbestimmung 86
6.2 Vier Stufen zur aktiven Partizipation 88
6.2.1 Mobilisierungspotenzial 88
6.2.2 Mobilisierungsversuche 90
6.2.3 Teilnahmemotivation 90
6.2.4 Teilnahmebarrieren 91
6.3 Jenseits individueller Kosten und Nutzen: soziale Identifikation und Emotionen 92
6.3.1 Soziale Identifikation als Determinante der Teilnahmemotivation 93
6.3.2 Gruppenbasierte Emotionen 94
6.4 Biografische Faktoren und individuelle Differenzen 95
6.5 Die Sozialpsychologie der Radikalisierung 97
6.5.1 Das Streben nach Bedeutung und Sinn 97
6.5.2 Gruppennarrative 98
6.5.3 Gruppensozialisation 100

7 Positives Verhalten zwischen Gruppen 101

7.1 Grundlagen von Xenophilie 101
7.1.1 Persönlichkeitseigenschaften 102
7.1.2 Individuelle Motive 103
7.2 Unterschiede zwischen Eigen- und Fremdgruppenhelfen 104
7.2.1 Wie verbreitet ist Fremdgruppendiskriminierung im Hilfeverhalten 105
7.2.2 Motivationale Unterschiede 106
7.3 Individuelle und soziale Funktionen von Fremdgruppenhelfen 110
7.3.1 Individuelle Funktionen 110
7.3.2 Soziale Funktionen 112
7.4 Mobilisierung gruppenübergreifender Solidarität 114

Anhang

Literatur 116
Sachregister 128