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Sozialpsychologie  Psychologie in der Sozialen Arbeit; Bd. 3
Sozialpsychologie


Psychologie in der Sozialen Arbeit; Bd. 3

Johanna Hartung

Kohlhammer
EAN: 9783170150041 (ISBN: 3-17-015004-9)
198 Seiten, kartoniert, 16 x 23cm, 2000

EUR 17,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Soziale Beziehungen gestalten, das Individuum im Spannungsfeld seiner sozialen Beziehungen verstehen und unterstützen! Für diese zentralen Ziele Sozialer Arbeit bietet die Sozialpsychologie als Grundlagenfach geeignete Erklärungen und Handlungsstrategien. Das Lehrbuch führt systematisch und prägnant in die Sozialpsychologie ein. Es folgt eine fundierte und anregende Darstellung von Theorien, Befunden und praktischen Folgerungen zu Themen wie: Kommunikation, Gruppe, Konflikt und Kooperation. Anhand von Beispielen aus der Praxis Sozialer Arbeit erleben Leserinnen und Leser den Nutzen der Erkenntnisse der Sozialpsychologie zum Verständnis und zur erfolgreichen Bewältigung beruflicher Herausforderungen.



Prof. Dr. Johanna Härtung lehrt Psychologie an der Fachhochschule Düsseldorf im Fachbereich Sozialpädagogik. Als Diplompsychologin und Diplomsozialpädagogin arbeitete sie in verschiedenen Feldern psychosozialer Praxis.
Rezension
Obwohl dieses Buch über Sozialpsychologie aus der Perspektive einer Bezugswissenschaft für die Sozialpädagogik verfasst ist, so kann es gleichwohl auch für die Schulpädagogik hilfreich sein; denn es stellt in übersichtlicher und verständlicher Weise wesentliche Aspekte der Sozialpsychologie dar, die auch in jeder Schul(klass)e relevant sind: Wahrnehmung, Verhalten, Kommunikation, Interaktion, Konflikte, Aggression und prosoziales Verhalten. Wenn auch die Beispiele aus der Praxis Sozialer Arbeit stammen, so lassen sich die Erkenntnisse gleichwohl auf schulische Situationen unschwer übertragen. – Ein hilfreiches Grundlagenlehrbuch, das sich mit Hilfe des Sachregisters abermals aufschließt: hilfreich nicht nur für Sozial-Pädagogen!

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 10

1 Sozialpsychologie - eine Bezugswissenschaft für die Soziale Arbeit 11

1.1 Sozialpsychologische Fragen im sozialpädagogischen Alltag
Ein Beispiel: Kinder spielen ihre Lebenswelt 11
1.2 Was ist Sozialpsychologie? 14
1.2.1 Der Beitrag der Sozialpsychologie zu multifaktoriellen Erklärungsmodellen15
1.2.2 Zum Geltungsbereich sozialpsychologischer Theorien und Befunde 17
1.3 Zum Verständnis sozialpsychologischer Forschung 19
1.3.1 Experimentelle Forschung 19
1.3.1.1 Die Gehorsamsexperimente von Milgram 20
1.3.1.2 Allgemeine experimentelle Prinzipien 23
1.3.2 Auswahl der Untersuchungsstichprobe 25
1.3.3 Feldforschung 26
1.3.4 Verfahren der Datenerhebung 27

2 Soziale Wahrnehmung und Attribution 30

2.1 Eindrucksbildung. Wahrnehmung und Beurteilung von Personen 32
2.1.1 Könnte uns so etwas auch passieren? Studierende erleben sich in einem Experiment 33
2.1.2 Verzerrungen bei der Wahrnehmung und Beurteilung von Personen 35
2.1.3 Warum sind Urteile über Personen so stabil?
Zum Mechanismus der „sich selbst erfüllenden Prophezeiung" ...40
2.2 Attribution. Ursachenzuschreibung für das Handeln einer Person 44
2.2.1 Prozessmodelle der Attribution 45
2.2.2 Attributionstendenzen47
2.3 Eindrucksbildung und Attribution in der Praxis Sozialer Arbeit 51
2.3.1 Zur Eigendynamik der Eindrucksbildung im Interaktionsgeschehen 51
2.3.2 Zur Eigendynamik der Attribution im Interaktionsgeschehen 52
2.3.3 Anregungen zur Reflexion der eigenen Eindrucksbildung und Ursachenzuschreibung 54

3 Einstellungen, Einstellungsänderung und Verhalten 57

3.1 Was sind Einstellungen? 57
3.2 Wie entstehen Einstellungen und welche Funktion erfüllen sie? 59
3.3 Unter welchen Bedingungen üben Einstellungen Einfluss auf das Verhalten aus? 60
3.4 Einstellungsänderung durch gezielte Einflussnahme 64
3.4.1 Was erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeiten einer gezielten Einflussnahme? 64
3.4.2 Einflussnahme durch Werbung 66
3.4.3 Reaktanz. Widerstand gegen massive Beeinflussung 67
3.5 Kann das Verhalten die Einstellung verändern? 68
3.5.1 Zur Selbstrechtfertigung einstellungskonträren Verhaltens 69
3.5.2 Wie unangemessene Belohnungen Einstellungen destabilisieren können 71
3.6 Gesundheitsförderliche Einstellungen und Gesundheitshandeln. Strategien der Gesundheitsförderung 72
3.6.1 Furchtappelle und defensiver Optimismus 72
3.6.2 Konkretisierung von Bewältigungsmöglichkeiten und
gesundheitliche Kompetenzerwartung 75
3.6.3 Weitere gesundheitsrelevante Einstellungen 76

4 Kommunikation 79

4.1 Komponenten des Kommunikationsprozesses 79
4.2 Modalitäten der Kommunikation 81
4.3 Soziale Steuerung durch Kommunikation 83
4.4 Zur Bedeutungsvielfalt von Mitteilungen 84
4.5 Kommunikative Kompetenz 86
4.5.1 Verstehensoptimierung durch aktives Zuhören 87
4.5.2 Mitteilungsoptimierung durch Ich-Aussagen 89
4.5.3 Verständigungsoptimierung durch die Unterbrechung dysfunktionaler Kreisläufe 91
4.5.4 Training kommunikativer Kompetenz 92
4.6 Sprechen als kommunikatives Handeln im Beratungsprozess 94

5 Interaktion in Gruppen 97

5.1 Was ist eine Gruppe? 97
5.2 Wie entwickeln sich Gruppen? 98
5.3 Konformität und Innovation 100
5.3.1 Konformität. Zum Einfluss von Mehrheiten auf die Urteilsbildung eines Individuums 100
5.3.1.1 Informativer und normativer Einfluss der Mehrheit 101
5.3.1.2 Wodurch werden Konformitätseffekte begünstigt? 102
5.3.1.3 Beeinträchtigung der Urteilsbildung durch Gruppendenken 104
5.3.2 Innovation durch Minderheiteneinfluss 105
5.4 Gruppenleistung 107
5.4.1 Sind Gruppen bessere Problemloser als Individuen? 107
5.4.2 Wie wirken sich Leitung, Kommunikation und Kooperation auf die Gruppenleistung aus? 109
5.5 Anregungen für die Moderation und Gestaltung von Teamgesprächen 111
5.5.1 Handeln in komplexen Situationen 112
5.5.2 Moderation von Teamgesprächen 113

6 Konflikt und Kooperation zwischen Gruppen 116

6.1 Was ist Intergruppenverhalten? 116
6.2 Erklärungen von Intergruppenverhalten 117
6.2.1 Theorie des realistischen Gruppenkonflikts 118
6.2.2 Theorie der sozialen Identität 120
6.3 Konflikthafte Intergruppenbeziehungen in natürlichen Kontexten 122
6.3.1 Fremdenfeindlichkeit 122
6.3.2 Rechtsextremismus 124
6.4 Verminderung von Intergruppenkonflikten 125
6.4.1 Förderung von Kontakt zwischen Gruppen 125
6.4.2 Pädagogische Ansätze zur Förderung interkultureller Gruppenbeziehungen 127
6.4.3 Interkulturelle Handlungskompetenz als Schlüsselqualifikation 131

7 Aggressives Verhalten 132

7.1 Was ist aggressives Verhalten? 132
7.2 Erklärungen aggressiven Verhaltens 136
7.2.1 Theorien aggressiven Verhaltens 137
7.2.2 Personale und soziale Einflussfaktoren. Welche Personen haben
ein erhöhtes Risiko, aggressives Verhalten zu entwickeln? 140
7.2.3 Aktuelle situative und kognitive Einflussfaktoren.
Was regt aggressives Verhalten an? 142
7.2.4 Anregungen zur Problemanalyse in der Praxis Sozialer Arbeit.. 148
7.3 Prävention und Verminderung aggressiven Verhaltens 149
7.3.1 Aufbau eines Repertoires an nicht-aggressivem Alternativverhalten zur Zielerreichung 150
7.3.2 Erhöhung der Hemmschwelle für aggressives Verhalten 151
7.3.3 Komplexe personenbezogene und lebensweltorientierte Interventionen 152

8 Prosoziales Verhalten 155

8.1 Was ist prosoziales Verhalten? 156
8.2 Entwicklung prosozialen Verhaltens 158
8.3 Erklärungsmodelle prosozialen Verhaltens 159
8.3.1 Theoretische Annahmen 159
8.3.2 Einfluss sozialer Normen 160
8.3.3 Personale Einflussfaktoren 161
8.3.4 Aktuelle situative Einflussfaktoren 162
8.3.5 Prozess des Hilfehandelns 165
8.4 Beziehungskonstellationen zwischen Helfendem und Hilfebedürftigem 167
8.5 Soziale Unterstützung durch soziale Netzwerke 170
8.5.1 Struktur- und Beziehungsmerkmale sozialer Netzwerke 171
8.5.2 Einfluss der Person und ihrer Lebensumstände auf das sozialeNetzwerk 172
8.6 Netzwerkforderung als Handlungsfeld Sozialer Arbeit 173
8.6.1 Personenbezogene Netzwerkförderung 174
8.6.2 Strukturbezogene Netzwerkförderung 175
8.6.3 Ehrenamtliches soziales Engagement 175
8.6.4 Koordination von alltäglicher, ehrenamtlicher und professioneller Unterstützung 176


Literaturverzeichnis 180
Sachregister 194
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