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Rembrandt. Landschaftszeichnungen Landscape Drawings
Rembrandt. Landschaftszeichnungen
Landscape Drawings




Achim Gnann

Michael Imhof Verlag GmbH & Co. KG
EAN: 9783731909620 (ISBN: 3-7319-0962-6)
368 Seiten, hardcover, 24 x 30cm, Februar, 2021

EUR 79,00
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Zu den faszinierendsten Themen in Rembrandts Werk gehören seine ungefähr 260 erhaltenen Landschaftszeichnungen. Auf seinen Streifzügen durch Amsterdam hielt er Viertel, Kanäle, Häuser am Stadtwall, die Bollwerke mit ihren malerischen Windmühlen oder einzelne markante Gebäude fest. Immer wieder zog es ihn in die Umgebung, und so wanderte er entlang der Amstel oder auf dem Kadijk und dem Diemerdijk, um das Charakteristische der Gegend mit Feder und Pinsel oder schwarzer Kreide rasch zu notieren. Besonders zogen ihn Bauerngehöfte mit ihren angrenzenden Heuschobern und Baumgruppen in Bann, denen er bei wechselnden Lichtverhältnissen und Wetterlagen ein jeweils ganz unterschiedliches Aussehen verlieh. In manchen seiner Landschaftsstudien kommen mehr innere Vorstellungen zum Ausdruck, dann wieder sucht der Künstler, mit großer Detailtreue den Reichtum und die Schönheit der Naturformen einzufangen, und in den späten Zeichnungen lösen sich die Einzelheiten in einer von Licht und Luft durchtränkten Atmosphäre auf.

One of the most fascinating aspects of Rembrandt’s oeuvre are his landscape drawings, around 260 of which have survived. Wandering through the city of Amsterdam, he depicted neighbourhoods, canals, houses along the city wall and bulwarks with picturesque windmills as well as distinctive individual buildings. Again and again he ventured into the surrounding landscape along the Amstel River or on the Kadijk and Diemerdijk, capturing characteristic scenes in quick sketches with pen and brush or black chalk. He was especially drawn to farmsteads with their neighbouring haystacks and groups of trees, depicting them in very different ways under changing conditions of light and weather. While some of his landscape studies are more expressive of an inner vision, in others the artist seeks to render the richness and beauty of natural forms with great attention to detail. In the late drawings, individual features dissolve into an atmosphere suffused with light and air.
Rezension
„Selbstporträt“(1629), „Ein Gelehrter in seiner Studierstube“(1631), „Die Nachtwache“ (1642), „Christus in Emmaus“(1648). Diese Werke des Goldenen Zeitalters zählen zu den bekanntesten Gemälden von Rembrandt Harmenszoon van Rijn (1606-1669). Er gehört zu den bedeutendsten Künstlern der Welt, von denen noch immer eine ungebrochene Faszination ausgeht. Zurzeit werden Rembrandt 329 Gemälde, 314 Radierungen und 708 Zeichnungen zugeschrieben. Als seine wichtigsten Zeichnungen gelten u.a. „Saskia im (Wochen-)Bett sitzend“(~1635) und „Christus und die Ehebrecherin“(~Ende der 1650er Jahre). In der Öffentlichkeit wird Rembrandt vielfach nur als exzellenter Porträtist angesehen, dem es aufgrund seiner virtuosen Maltechnik hervorragend gelungen ist, das Innenleben von Menschen durch ihren Gesichtsausdruck und durch ihre Körperbewegungen künstlerisch darzustellen. Weniger in der Öffentlichkeit gewürdigt, obwohl Kunsthistoriker*innen sehr wohl bekannt, wurden Rembrandts ungefähr 260 Landschaftszeichnungen.
Diese findet man in chronologischer Reihenfolge abgedruckt in dem deutsch-englischen Band „Rembrandt Landschaftszeichnungen. Landscape Drawings“. Verfasst wurde das in exzellenter Druckqualität im Michael Imhof Verlag publizierte Werk von Achim Gnann. Der seit 2005 als Kurator für italienische Kunst an der Albertina Wien tätige Kunsthistoriker nimmt in seiner Monographie eine Datierung aller Landschaftszeichnungen Rembrandts unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstands vor. Dabei gelingt es ihm, unterschiedliche Annäherungen des Malers an die Natur und stilistische Entwicklungen aufzuzeigen. In Rembrandts vielfältigen Zeichnungen von Landschaften mit Bauernhäusern, Windmühlen, Brücken, Kirchen oder Baumgruppen, sowie Ansichten von Amsterdam, London oder anderer Orte offenbart sich - wie in seinen Gemälden - eine beindruckende Licht- und Schattenregie. Die von ihm gezeichneten Landschaften visualisieren eine besondere Atmosphäre. Durch das ästhetisch gelungene Buch werden Lehrkräfte des Faches Bildende Kunst geradezu eingeladen, Rembrandts Gesamtwerk und damit - neben seinen Gemälden - auch seine Zeichnungen im Unterricht ausführlich zu thematisieren.
Fazit: Der zweisprachige Band „Rembrandt. Landschaftszeichnungen. Landscape Drawings“ von Achim Gnann sollte in keiner Bibliothek von an der Kunst Rembrandts oder an Landschaftszeichnungen Interessierten fehlen.

Dr. Marcel Remme, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Rembrandt
Landschaftszeichnungen / Landscape Drawings
Veröffentlichung der Albertina – Band 49
Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte 184
Zu den faszinierendsten Themen in Rembrandts Werk gehören seine ungefähr 260 erhaltenen Landschaftszeichnungen. Auf seinen Streifzügen durch Amsterdam hielt er Viertel, Kanäle, Häuser am Stadtwall, die Bollwerke mit ihren malerischen Windmühlen oder einzelne markante Gebäude fest. Immer wieder zog es ihn in die Umgebung, und so wanderte er entlang der Amstel oder auf dem Kadijk und dem Diemerdijk, um das Charakteristische der Gegend mit Feder und Pinsel oder schwarzer Kreide rasch zu notieren. Besonders zogen ihn Bauerngehöfte mit ihren angrenzenden Heuschobern und Baumgruppen in Bann, denen er bei wechselnden Lichtverhältnissen und Wetterlagen ein jeweils ganz unterschiedliches Aussehen verlieh. In manchen seiner Landschaftsstudien kommen mehr innere Vorstellungen zum Ausdruck, dann wieder sucht der Künstler, mit großer Detailtreue den Reichtum und die Schönheit der Naturformen einzufangen, und in den späten Zeichnungen lösen sich die Einzelheiten in einer von Licht und Luft durchtränkten Atmosphäre auf.
One of the most fascinating aspects of Rembrandt’s oeuvre are his landscape drawings, around 260 of which have survived. Wandering through the city of Amsterdam, he depicted neighbourhoods, canals, houses along the city wall and bulwarks with picturesque windmills as well as distinctive individual buildings. Again and again he ventured into the surrounding landscape along the Amstel River or on the Kadijk and Diemerdijk, capturing characteristic scenes in quick sketches with pen and brush or black chalk. He was especially drawn to farmsteads with their neighbouring haystacks and groups of trees, depicting them in very different ways under changing conditions of light and weather. While some of his landscape studies are more expressive of an inner vision, in others the artist seeks to render the richness and beauty of natural forms with great attention to detail. In the late drawings, individual features dissolve into an atmosphere suffused with light and air.
Inhaltsverzeichnis
Vormerkung und Dank 6 Preface
Einführung 8 Introduction
Anfänge 14 Beginnings
Phantastische Englandansichten 30 Imaginery views of England
Neue Sicht der Landschaft in Zeichnung und Radierung 44 A new apporach to landscape in drawings and wetchings
Eindrücke von einer Reise in die Provinz 58 Impressions gained on a journey to the regions of Utrecht and Gelderland
Einige Korrekture der Chronologie 70 Some chronological revisions
„Das Bauernhaus am Waldrand“, „Das Bootshaus“ und weitere Landschaften 78 „Cottage near the Entrance to a Wood“, „The Boat House“ and other landscapes
Topographische Ansichten Amsterdams in schwarzer Kreide 86 Topgraphical views of Amsterdam in black chalk
Die Landschaftsauffassung in Zeichnungen von 1648 und anschließende Studien 138 Approach to landscape in drawings from 1648 and related works
Ansichten von Diemen und andere 1649-1650 geschaffene Studien 138 Views of Diemen und other studies from 1649-50
Intensive Auseinandersetzung mit der Landschaft in Radierung und Zeichnung 1650 160 Intensive engagement with landscape in etchings and drawings, 1650
Radierungen und Zeichnungen von 1651-1652 184 Etchings and drawings, 1651-52
„Der Waldsaum“ und weitere Zeichnungen aus der Zeit um 1652 212 „Clupm of Trees with Vista“ and drawings from around 1652
Eindrücke einer erneuten Reise in die Provinzen, Utrecht und Gelderland und verwandte Studien 226 Impressions from a second journey to the regions of Utrecht and Gelderland, and related studies
Licht und Atmosphäre 248 Light and air
Malerische Abstraktionen 270 Painterley abstractions
Späte Landschaft 298 Late landcapes
Stilistische Veränderungen um 1655 306 Stylistic changes around 1655
Rembrandts letzte Landschaft? 320 Rembrandt`s last landscape?
Schlussbemerkung 324 Conclusion
Anmerkungen 326
342 Notes
Bibliographie 358
363 Bibliography
Abbildungsnachweis 368
368 Photographic acknowledgements