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Musikstars im Prozess der Geschlechtsidentitätsentwicklung von Jugendlichen  Zugl.: München, Univ., Diss., 2009
Musikstars im Prozess der Geschlechtsidentitätsentwicklung von Jugendlichen


Zugl.: München, Univ., Diss., 2009

Susanne Langenohl

LIT
EAN: 9783643103949 (ISBN: 3-643-10394-8)
384 Seiten, paperback, 16 x 22cm, 2009

EUR 34,90
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Girlpop, Gangster-Rap & Co stehen bei Jugendlichen auf der Beliebtheitsskala weit oben. In dieser Studie wurde auf der Folie eines integrativen Theoriemodells der Frage nachgegangen, welche Bedeutung populäre Musikstars und deren Geschlechterrepräsentationen in den Lebenswelten von 13- bis 17-Jährigen haben. Auf der Grundlage von sechs Gruppendiskussionen und 26 Leitfadeninterviews wird anschaulich und differenziert aufgezeigt, wie Heranwachsende Musikstars in die komplexen Prozesse der Geschlechtsidentitätsbildung einbinden. Deutungs- und Aneignungsmodi gestalten sich dabei vor dem Hintergrund lebensweltlicher Konstellationen, aktueller Entwicklungskontexte und gesellschaftlicher Anforderungen recht unterschiedlich. Die Kategorie Geschlecht determiniert das Medienhandeln also keineswegs.
Rezension
Welche Bedeutung haben populäre Musikstars und deren Geschlechterrepräsentationen in den Lebenswelten von 13- bis 17-Jährigen? Das ist die zentrale Frage dieser Münchner Dissertation; denn die Idolwirkung und das Identitätsstiftungsangebot von Popmusik ist seit langem bekannt. Jugendliche bilden ihre Identität in der Postmoderne wesentlich medienvermittelt aus; das gilt auch für die Geschlechtsidentitätsentwicklung von Jugendlichen. Mit empirischen Befragungsmethoden zeigt die Dissertation auf, wie Heranwachsende Musikstars in die komplexen Prozesse der Geschlechtsidentitätsbildung einbinden. Identitätsarbeit dient dabei der Verbesserung der Position der Jugendlichen in ihrem sozialen Raum und Musikstars wird nicht selten eine orientierungsstiftende Funktion beigelegt.

Oliver Neumann, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mediennutzung
Herausgegeben von Prof. Dr. Michael Meyen
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis 9

Vorwort 10

1. Einleitung und Problemstellung 11

2. Theoretische Verortung 20

2.1 Jugend und Identität 20
2.1.1 Entwicklungsanforderungen und Individualisierung 29
2.1.2 Geschlechtsbezogene Sozialisation 38
2.2 Konstruiertheit und Variabilität von Geschlecht 49
2.2.1 Doing Gender und die Performativität des Geschlechts 50
2.2.2 Geschlechtshabitus und hegemoniale Männlichkeit 58
2.3 Medienkommunikation, -rezeption und -aneignung aus handlungstheoretischer Sicht 64
2.3.1 Medienkompetenzmodell und Kapitalsortenansatz 64
2.3.2 Symbolischer Interaktionismus 70
2.3.3 Strukturanalytische Rezeptionsforschung 76
2.3.4 Cultural Studies 81
2.4 Medienauswahl und -nutzung aus sozialpsychologischer Perspektive 90
2.4.1 Soziales Vergleichen 91
2.4.2 Kognitive Dissonanz 93
2.4.3 Mood Management 94
2.5 Integrative Rahmung 96

3. Forschung zur Nutzung und Rezeption des Musikfernsehens 104

3.1 Die Bedeutung von Musik und Musikvideos im Alltag Jugendlicher 104
3.2 Die Darstellungsweisen von Geschlecht in Musikvideos 108
3.3 Wirkungen von Musikvideos auf die Geschlechter(rollen)wahrnehmung 111
3.4 Der aktive Umgang mit Geschlechterrepräsentationen in Musikvideos 112

4. Forschungsdesign 117

4.1 Qualitative Forschung 117
4.2 Gruppendiskussionsverfahren und Leitfadeninterview 122
4.3 Rezeptionsbezogene Medienanalyse 129
4.4 Schritte ins und im Feld 133
4.5 Transkription und Auswertung 145

5. Ergebnisse 153

5.1 Nutzungsmuster 154
5.2 Mediale Einbettung der Musiknutzung 163
5.3 Nutzungsmotive 172
5.3.1 Identität 175
5.3.2 Emotion 211
5.3.3 Alltag 225
5.3.4 Zusammenfassung 235
5.4 Geschlechterkonstruktionen 239
5.4.1 Kritik an hegemonialen Geschlechterdiskursen 242
5.4.2 Reproduktion von Geschlechterpolaritäten 272
5.4.3 Pendeln zwischen Attraktion und Abgrenzung 295
5.4.4 Zusammenfassung 308
5.5 Typologie und Einflussfaktoren 316
5.5.1 Die traditionellen Wüden 320
5.5.2 Die emanzipierten Kämpferinnen 324
5.5.3 Die kritischen Individualisten 328
5.5.4 Die pragmatischen Normalos 332
5.5.5 Die empathischen Selbstentdecker 337
5.5.6 Schlussfolgerungen 341

6. Resümee und Ausblick 347

7. Literatur 358

8. Anhang 378

Anhang I: Interview-Leitfaden 378
Anhang II: MAX-Artikel 382
Anhang III: Musikvideos - Angaben und URLs 383