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Metzler Lexikon Fremdsprachendidaktik Ansätze - Methoden - Grundbegriffe
Metzler Lexikon Fremdsprachendidaktik
Ansätze - Methoden - Grundbegriffe




Carola Surkamp (Hrsg.)

Verlag J. B. Metzler
EAN: 9783476023018 (ISBN: 3-476-02301-X)
358 Seiten, hardcover, 17 x 24cm, 2010, 8 s/w Abb., 7 Tabellen

EUR 39,95
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Lexikon informiert fundiert über die Grundlagen, Forschungsfelder, Konzepte, Methoden und zentralen Begriffe des Lehrens und Lernens fremder Sprachen. Es umfasst Sprach-, Literatur-, Kultur- und Mediendidaktik und ist für alle Fremdsprachen gleichermaßen relevant. Das Lexikon bietet rund 200 Einträge z.B. zu Unterrichtsformen, Kompetenzen, Materialien und Medien sowie zu bildungspolitischen und institutionellen Rahmenbedingungen. Die einzelnen Artikel stellen den gegenwärtigen Diskussionsstand dar und beziehen auch die konkrete Unterrichtspraxis mit ein.
Rezension
Die Reihe der Metzler Lexika bringt es auf den Punkt: Auf überaus kompakte Weise wird ein Themengebiet von kompetenten Fachleuten lexikalisch ausgeleuchtet, hier sprachübergreifend die Fremdsprachendidaktik, ein Fachlexikon, das mit ca. 200 Einträgen (vgl. eine Leseprobe im Inhaltsverzeichnis) von ca. 90 Fachleuten zu sämtlichen Bereichen der Fremdsprachendidaktik erstmals lexikalisch den gegenwärtigen Diskussionsstand im Überblick für alle Fremdsprachen darbietet, insbesondere Ansätze - Methoden - Grundbegriffe der Fremdsprachendidaktik (Untertitel!). Dabei werden Begriffe aus der Sprach-, Literatur-, Kultur- und Mediendidaktik berücksichtigt. - Fazit: Wie andere entsprechende Metzler-Fachlexika dürfte auch dieses Lexikon alsbald zu einem Standardwerk im Bereich Fremdsprachendidaktik werden!

Jens Walter, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
200 Einträge zu sämtlichen Bereichen der Fremdsprachendidaktik
Der gegenwärtige Diskussionsstand im Überblick
Für alle Fremdsprachen geeignet

Die Fremdsprachendidaktik erstmals lexikalisch erschlossen. Ob Sprachlehrforschung, bilingualer Unterricht, Filmdidaktik, Lernsoftware, Tandemlernen oder Sprachgefühl das Lexikon informiert über alle wichtigen Begriffe, Grundlagen und Methoden des Lehrens und Lernens fremder Sprachen. Nachschlagen lassen sich Stichworte aus der Sprach-, Literatur-, Kultur- und Mediendidaktik, z. B. über Unterrichtsformen, Kompetenzen, Unterrichtsmaterialien, Medien, Institutionen u. v. m. Fundiert, umfassend und aktuell.

Carola Surkamp ist Professorin für Englische Fachdidaktik an der Universität Göttingen.

Pressestimmen:

Das exzellente, außerordentlich fundierte und aktuelle Metzler Lexikon Fremdsprachendidaktik bietet alle Qualitäten eines Standardwerks für Studierende wie Lehrende. LWU - Literatur in Wissenschaft und Unterricht

Neben den zahlreichen Metzler Lexika (z.B. Sprache, Literatur, Philosophie, Weltliteratur) ist nun auch das Metzler Lexikon Fremdsprachendidaktik getreten, das sprachübergreifend die zentralen Begriffe der Sprachlehr- und lernforschung und des Sprachlehrens und -lernens aufgreift und fundiert und unter Angabe aktueller Quellen beschreibt. fachbuchjournal

Ein verlässliches Werk zur 1. Orientierung und zum schnellen Nachschlagen. ekz.bibliotheksservice

Mit insgesamt 210, meist mehrseitigen Artikeln von 89 Autoren wird das interdisziplinäre Fachgebiet erstmals in diesem Umfang erschlossen und fachkundig dokumentiert. IFB, digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft

Besonders beeindruckt diese gute Orientierungshilfe durch die fundierte Darstellung des aktuellen Forschungsstandes, die Berücksichtigung der Lehr- und Lernperspektive und den Bezug auf die konkrete Unterrichtspraxis. Der Herausgeberin kann man zu diesem tollen Leitfaden nur gratulieren. www.praxis-fremdsprachenunterricht.de

Als must have ist das Buch für alle an der Ausbildung von zukünftigen Fremdsprachenlehrerinnen und -lehrern Beteiligten besonders zu empfehlen. Englisch & Mehrsprachigkeit

Das für alle Fremdsprachen gleichermaßen relevante Lexikon informiert über die Grundlagen, Forschungsfelder, Konzepte, Methoden und Begriffe des Lehrens und Lernens fremder Sprachen und gewährt einen Überblick über den gegenwärtigen Diskussionstand im Bereich der Fremdsprachendidaktik. Bibliographie Moderner Fremdsprachenunterricht
Inhaltsverzeichnis
Vorwort S. V-VI

Artikel von A-Z S. 1-340

Abkürzungen S. 341
Verzeichnis der Artikel S. 343-345
Systematisches Verzeichnis der Artikel S. 347-349
Die Autorinnen und Autoren S. 351-352


Leseprobe:

Audio-linguale Methode. Die in sprachwissenschaftlicher
Hinsicht auf dem amerikanischen
Strukturalismus und in lerntheoretischer Hinsicht
auf dem Behaviorismus aufbauende a.M.
stellt eine Weiterentwicklung der sog. Army-
Method dar. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges
wurde deutlich, dass es an Fremdsprachenkenntnissen
mangelte. Insbesondere Sprachen
wie Japanisch, Chinesisch usw. konnten
nur von wenigen Armeeangehörigen gesprochen
und verstanden werden. Im Auftrag des
Militärs wurden deshalb zwischen 1941 und
1943 zahlreiche Sprachprogramme entwickelt,
die später großen Einfluss auf die Konzeption
der a.M. hatten. In Deutschland hielt diese Methode
erst nach dem Erscheinen der deutschen
Übersetzung von Robert Lados Buch Language
Teaching. A Scientific Approach (1964, dt.
1967) Einzug. Im Gegensatz zu allen bis dahin
existierenden Methoden ist dieser Ansatz nach
rein wissenschaftlichen Prinzipien organisiert
(Strukturalismus und Behaviorismus). Die
Grundlage war eine strukturalistische Analyse
der gesprochenen Sprache mit dem Ziel, die
Sprechfähigkeit durch das Einüben und Nachahmen
von Satzmustern zu entwickeln. Die am
Alltagsgebrauch orientierte Sprache wird in didaktisch
konstruierten (Mini-)Dialogen präsentiert.
Grammatische Regeln werden nicht explizit
vermittelt, induktive Grammatikarbeit wird
hingegen nicht ausgeschlossen (ä Induktives
Lernen). Die in möglichst alltäglichen Situationen
eingebetteten Sprachmuster werden in
Sprechübungen im Sprachlabor unter Benutzung
von Tonbandübungen eingeschliffen (pattern
drill). In diesem Kontext wurde ab den
1960er Jahren in Deutschland das Sprachlabor
bevorzugter Übungsort (à Lehr- und Lernort).
Darauf wird auch heute noch in der Werbung
mit Slogans wie »in 30 Tagen Spanisch, Französisch
usw. lernen« Bezug genommen. Die älteren
Medien wie Kassetten sind mittlerweile
durch neuere ä Medien wie CD-ROMs und Internet
ersetzt worden. Das Lernschema dieser
Programme bleibt aber das gleiche (vgl. Roche
2005, 16).
Die Unterrichtsprinzipien der a.M. lassen
sich wie folgt zusammenfassen: (1) Vorrang des
Mündlichen vor dem Schriftlichen: Daraus ergibt
sich die Folge der Schulung der Teilkompetenzen
ä Hörverstehen, dann (Nach-)sprechen,
dann ä Leseverstehen und zum Schluss ä Schreiben.
(2) Situativität des Unterrichts: Die
Sprachmuster der ä Grammatik werden in Alltagssituationen
eingebettet und dialogisch präsentiert.
(3) ä Authentizität der Sprachvorbilder:
Möglichst Unterricht durch einen Muttersprachler,
dadurch Nachahmung der ä Aussprache.
(4) Einübung von Sprachmustern durch
Imitation und häufiges Wiederholen: Einschleifen
von Sprachgewohnheiten, begründet mit
der behavioristischen ä Lerntheorie. (5) ä Einsprachigkeit
des Unterrichts: Ausschluss der
Erstsprache aus dem Unterrichtsgeschehen. (6)
Charakteristische Übungsformen sind Lückentexte,
Auswendiglernen von Modelldialogen
und Satzmusterübungen (Satzschalttafeln): Der
Hauptzweck dieser stark gesteuerten ä Übungen
bestand darin, dass die Lernenden angeleitet
wurden, korrekte Sätze zu produzieren,
wenngleich auf deren Inhalt kein Einfluss genommen
werden konnte. Seit den 1960er Jah-
ren wurde diese Methode in Frankreich zur
ä audio-visuellen Methode weiterentwickelt.
Lit.: R. Lado: Moderner FU. Mü. 1967. – J. Roche:
Fremdsprachenerwerb und Fremdsprachendidaktik.
Tüb. 2005. AG