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Menschen, die Geschichte schrieben - Die Renaissance
Christine Strobl, Michael Neumann (Hrsg.)
Marixverlag
EAN: 9783865399823 (ISBN: 3-86539-982-7)
256 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 13 x 21cm, 2014
EUR 5,00 alle Angaben ohne Gewähr
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Umschlagtext
Dr. Michael Neumann ist Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
Dr. Christine Strobl ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Amerikanistik an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt.
marixwissen
Denn Wissen ist Zukunft.
»Jeder Mythos erzählt, wie eine Realität entstand.«
MIRCEA ELIADE
Die Renaissance war eine Epoche des die mittelalterliche Schwärze überwindenden Umschwungs; die klassischen Gedanken der Antike wiedergebärend, sollte das dunkle Mittelalter überwunden werden. Heute ist das Bild der Renaissance stark von Ansichten der ihr folgenden Epochen geprägt und gibt dennoch Hilfestellung für ein Verständnis der Mythenbildung um in Zeiten der Renaissance einflussreiche und bedeutende Menschen und deren Leistungen, die bis in heutige Zeiten nachhallen. Texte über Doktor Faustus, Romeo und Julia, zu Martin Luther, Leonardo da Vinci und anderen geben einen Einblick in das Selbstverständnis und die Idealisierungsversuche der Menschen der Renaissance.
Rezension
Wie wird Geschichte konstruiert - und alle Geschichte wird konstruiert; es gibt keine Geschichte, die die angeblich "reinen Tatsachen" (bruta facta) abbildet, das hat nicht erst die "Metahistory" von Hayden White verdeutlicht. Der hier anzuzeigende Band beschäftigt sich an ausgewählten Gestalten der Renaissance mit der Mythenbildung und Geschichtskonstruktion des Renaissance-Zeitalters, das uns noch heute als helles Zeitalter entgegenleuchtet, das das angeblich "dunkle" Mittelalter abgelöst habe. Wie und warum kommt es zu diesem Idealisierungsversuch der Menschen der Renaissance? Und wie war deren Selbstverständnis? Welche Menschen und Ideen prägten das Zeitalter der Renaissance, und wie prägten diese die nachfolgenden Epochen? Manche Menschen und Ideen waren so groß und einflussreich, dass sie zu Mythenbildung einladen. Wir kennen heute nur mehr das Bildnis, das sich nachfolgende Generationen von Ihnen machen, u.a. Leonardo da Vinci, Elisabeth I. oder das Geschlecht der Borgia.
Dieter Bach, lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Mit Texten zu Doktor Faustus von Tobias Döring, Martin Luther von Wolfgang Brückner, Elisabeth I. von Vera Nünning, Romeo und Julia von Wolfgang Weiß, Leonardo da Vinci von Thomas Frangenberg, zum Geschlecht der Borgia von Volker Reinhardt, Orlando von Javier Gómez-Montero, Melusine von Beate Kellner, Demetrius, dem falschen Zaren von Jan Kusber und vom Narren als epochales Phänomen von Werner Mezger.
Welche Menschen und Ideen prägten das Zeitalter der Renaissance, und wie prägten diese die nachfolgenden Epochen? Manche Menschen und Ideen waren so groß und einflussreich, dass sie zu Mythenbildung einladen. Wir kennen heute nur mehr das Bildnis, dass sich nachfolgende Generationen von Ihnen machen. In diesem Band erfährt man, wie das abendländische Menschenbild vor dem Hintergrund dieser Mythenbildung entstanden ist und wie und warum wir heute noch auf die Renaissance zurückgreifen, um uns den großen Fragen der Geschichte und des Menschseins zu stellen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung 9
von Christine Strobl
Doktor Faustus 15
von Tobias Döring
Luther - Heiliger Mann oder falscher Prophet? 43
Legende und Antilegende zwischen 1517 und 1630
von Wolfgang Brückner
Die Macht der Mythen - Elisabeth I. 69
von Vera Nünning
Der Mythos der absoluten Liebe 95
Shakespeares Romeo und Julia
von Wolfgang Weiß
Leonardo, Ehrenbürger der Gegenwart 115
von Thomas Frangenberg
Gift in marmornen Särgen? 133
Die Borgia und ihr Mythos
von Volker Reinhardt
Orlando 157
von Javier Gómez-Montero
Melusine 183
Dämonin, Schlange, Spitzenahn
von Beate Kellner
Demetrius, der falsche Zar 203
von Jan Kusber
Der Narr — Schlüsselfigur einer Epochenwende 229
von Werner Mezger
Abbildungsverzeichnis 255
Autorinnen und Autoren 256
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