Dorothee Sölle (1929 - 2003) zählt zu den prägenden protestantischen Theologinnen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihr Werk hat gleichermaßen eine klar politische und eindeutig spirituelle Dimension, sie ist im besten Sinne (Paul Tillichs) eine Grenzgängerin: zwischen Theologie und Literatur, zwischen Kontemplation und Aktion, zwischen Deutschland und den USA, zwischen Protestantismus und Katholizismus, zwischen Basis-Orientierung und Wissenschaft ... Das Interesse Dorothee Sölles an der Muttergottes speist sich weniger aus der traditionellen katholischen Volksfrömmigkeit, auch nicht aus der Wiederentdeckung Marias in der liturgischen Bewegung, sondern aus der befreiungstheologisch-feministischen Perspektive auf die Mutter Gottes: "Dorothee Sölle hat Maria von unten gelesen", so merkt Fulbert Steffensky in seinem Nachwort an. Und in der Tat: von hier aus kann ein neues, erhellendes Licht auf Maria und die Marienfrömmigkeit fallen.

Jens Walter, lehrerbibliothek.de

Das Buch enthält die Antwort der wohl bekanntesten deutschsprachigen Theologin auf die Frage, was Maria für uns heute zu bedeuten vermag und wie wir ihre "unnennbare Süße" auf neue Weise als Bereicherung des Lebens erfahren können.

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