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Lexikon der deutschen Geschichte Ereignisse, Institutionen, Personen. Von den Anfängen bis zur Kapitulation 1945 unter Mitarbeit von Historikern und Archivaren herausgegeben von Gerhard Taddey
3., überarbeitete Auflage
Lexikon der deutschen Geschichte
Ereignisse, Institutionen, Personen. Von den Anfängen bis zur Kapitulation 1945


unter Mitarbeit von Historikern und Archivaren herausgegeben von Gerhard Taddey

3., überarbeitete Auflage

Gerhard Taddey (Hrsg.)

Alfred Kröner Verlag
EAN: 9783520813039 (ISBN: 3-520-81303-3)
1410 Seiten, Festeinband mit Schutzumschlag, 15 x 22cm, 1998

EUR 70,60
alle Angaben ohne Gewähr

Umschlagtext
Dieses Lexikon informiert in mehr als 6000 Artikeln über Ereignisse, Territorien, Personen und Institutionen der deutschen Geschichte von den Anfängen bis 1945. Das in 3., neubearbeiteter Auflage vorliegende Standardwerk bietet dem Historiker eine zuverlässige Arbeitsgrundlage und „Gedächtnisstütze". Darüber hinaus ist es ein willkommenes Hilfsmittel für alle, die im Zusammenhang mit ihrer Beschäftigung mit Literatur, Kunst, Philosophie oder Religion knappe, präzise Auskünfte auf gezielte Fragen zur deutschen Geschichte suchen.



Das Lexikon der deutschen Geschichte zeichnet sich durch seine unübertroffene Fülle präziser Einzelinformationen zu politischen, verfassungs- und wirtschaftsgeschichtlichen, gesellschaftlichen, kirchlichen und militärischen Fakten der deutschen Geschichte von den Anfängen bis 1945 aus. Mehr als 6000 Artikel informieren über

• Ereignisse wie Verträge, Gesetze, Kongresse, Aufstände, Kriege, Schlachten,

• Institutionen wie Territorien oder politische und gesellschaftliche Organisationen,

• Personen, die in der deutschen Geschichte

eine besondere Rolle gespielt haben. Geographischer Rahmen ist das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, wie es sich bis zur frühen Neuzeit entwickelt hat; Norditalien wurde bis zum Spätmittelalter, die Schweiz und die Niederlande bis 16-18, Österreich bis 1945 einbezogen. Das erstmals 1977 erschienene Lexikon wurde für diese dritte Auflage durchgängig überprüft und auf den neuesten Stand gebracht. In bewährter Weise bietet es dem Fachmann, dem Lehrenden, dem Lernenden und nicht zuletzt dem allgemein historisch Interessierten zuverlässige Detailinformation auf dem aktuellen Forschungs- und Wissensstand.

"Schon ein Standardwerk ist Kröners Lexikon der deutschen Geschichte, ein materialreiches, zuverlässiges, handliches Nachschlagewerk [...]. In seiner gedrängten, präzisen, leicht verständlichen Sprache ist es derart informativ, daß man es kaum wieder aus der Hand legen mag; so viel Spaß macht es, darin zu blättern, sich festzulesen,hinzuzulernen." (Die Zeit)



Dr. Gerhard Taddey, Leitender Archivdirektor, geboren 1937, studierte Geschichte und Anglistik in Göttingen und Freiburg im Breisgau. Nach seiner Promotion bei Prof. Hermann Heimpel mit einer Arbeit über die Geschichte des Klosters Heiningen bei Goslar und der Ausbildung zum wissenschaftlichen Archivar war er im Hauptstaatsarchiv Stuttgart, im Hohenlohe-Zen-tralarchiv Neuenstein und in der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg tätig. Seit 1993 ist er Leiter des Staatsarchivs Ludwigsburg und seit 1995 Vorsitzender der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Er ist Verfasser einer Geschichte der jüdischen Gemeinden in Baden (mit E. Hundsnurscher, 1968), einer Geschichte der jüdischen Gemeinden im Landkreis Schwäbisch-Hall (1992), einer Geschichte von Schloß und Wildruhr Hermersberg (1992) sowie zahlreicher Beiträge zur württembergischen Landesgeschichte. Für den Alfred Kröner Verlag hat er das Handbuch der historischen Stätten Baden-Württemberg herausgegeben (2.Aufl. 1980).

Der Herausgeber konnte sich bei der Überarbeitung wiederum auf ein bewährtes, überschaubares Team von erfahrenen Archivaren und Historikern stützen.
Rezension
Dieses umfangreiche Lexikon informiert in kurzen, aber sehr präzisen Artikeln über die gesamte deutsche Geschichte bis 1945. Es ergänzt den Großen Ploetz und sollte jedem Geschichtsstudenten geläufig sein. In der Lehrerhand bietet es schnelle Erstinformation mit weiterführenden Literaturhinweisen zur Vertiefung. - Ein entsprechender Band von Michael Behnen setzt die Zeit von 1945-1990 fort.

Thomas Bernhard für lehrerbibliothek.de
Verlagsinfo
Das ›Lexikon zur deutschen Geschichte‹ zeichnet sich durch seine unübertroffene Fülle präziser Einzelinformationen zu politischen, verfassungs- und wirtschaftsgeschichtlichen, gesellschaftlichen, kirchlichen und militärischen Fakten aus. Die mehr als 6000 Artikel erfassen auch selten dokumentierte Personen, Ereignisse und Institutionen. Auf der geographischen Grundlage des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation erschließt das Lexikon über die deutsche Geschichte hinaus die Geschichte Norditaliens bis zum Spätmittelalter, der Schweiz und der Niederlande bis 1648 sowie Österreichs bis 1945. Für die 3. Auflage wurde das Lexikon einer umfassenden geschichtswissenschaftlichen Überprüfung unterzogen und vor allem im Bereich der Zeitgeschichte (seit 1918) überarbeitet. Die Literaturangaben erschließen neben einschlägigen Monografien auch schwer auffindbare Aufsätze.
Inhaltsverzeichnis
Artikel A-Z

Leseprobe:

Hus, Johannes (Jan), tschech. Reformator, *um 1370 Husmec (Südböhmen), |6. 7. 1415 Konstanz. Der seit 1398 an der Universität Prag lehrende Priester H. knüpfte an die Reformforderungen der radikalen tschech. Prediger —» Milicz von Kremsier und —> Matthias von Janow an. Entscheidend wurde jedoch der Einfluß des engl. Reformators John Wyclif (f 1384), dessen Werke böhm. Studenten nach ihrer Rückkehr von Oxford bekanntmachten. H. forderte die Rückkehr zu apostol. Armut der Urkirche. Seine Kritik richtete sich daher, getragen von einem leidenschaftlichen Nationalgefühl, vor allem gegen die dt. Prälaten und die dt. Oberschicht in Böhmen. An der Tschechisierung der Prager Universität und an der Schaffung einer tschech. Schriftsprache hatte er hervorragenden Anteil. H. kam 1410 in den Kirchenbann, erfuhr jedoch zunächst noch die Unterstützung Kg. —> Wenzels. Die Gegensätze wurden unüberbrückbar, als H. 1413 in seinem Traktat »De ecclesia« einen lediglich auf die Bibel gestützten, die Tradition verwerfenden Kirchenbegriff entwickelte. Das —» Konstanzer Konzil erklärte den mit der Zusage freien Geleits erschienenen H. in 39 Anklagepunkten für überführt. H. fand, zum Widerruf nicht bereit, den Tod auf dem Scheiterhaufen. Dem verurteilten Ketzer gegenüber fühlte sich Kg. —» Sigmund an sein Geleitversprechen nicht mehr gebunden. D

M. Vischer, J. H., 1940. F. Seibt, Hussitica. Zur Struktur einer Revolution, 1965. R. Friedenthal, Ketzer und Rebell, 1972. R. Kalivoda, Revolution und Ideologie. Der Hussitismus, 1976 (dt.). E. Werner, J.H., 1991. J. H. -Zwischen Zeiten, Völkern, Konfessionen. Hrsg. F. Seibt u. a., 1997.