Klaus Wirth und Günter Moser widmen sich in ihrem Werk den Klöstern in der Oberpfalz, die wie andere Kunstschätze der Region nach ihrer Meinung immer etwas im Schatten der reizvollen Landschaften stehen und von vielen Besuchern eher als zweitrangig betrachtet werden. Dabei bräuchten sich die zahlreichen Baudenkmäler nach genauerem Hinschauen keinesfalls zu verstecken. So bezeichnen die Autoren ihr reich bebildertes Buch als "kleinen Reiseverführer in die Heimat", der dem Interessierten die Suche nach derartigen Kunstwerken erleichtern soll.

Zunächst werden sechs der wichtigsten Klöster ausführlich beschrieben, darunter St. Emmeram in Regensburg und Reichenbach im Regental. Hier erfährt der Leser Wissenswertes über Geschichte, Baustil und Inneneinrichtung. Die vier folgenden Kapitel behandeln die historische Entwicklung der Klöster vom Mittelalter bis zur Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Die jeweiligen Zeitabschitte werden durch die Einbindung weiterer Klöster und Baudenkmäler (u.a. Pielenhofen, Plankstetten, Ensdorf und Prüfening) näher erklärt. Wirth und Moser durchleuchten besonders die künstlerischen Merkmale dieser Sehenswürdigkeiten, wie Malerei, Holzschnitzerei, Fresken, Stuck u. Bildhauerei. Der letzte Abschnitt erzählt von Stiftern, Mönchen u. Prälaten und verdeutlicht ihre Darstellung in der Klostergeschichte. Alle Kapitel sind mit Fotografien und Zeichnungen angereichert.

Die Autoren haben sich dafür entschieden, nur sechs der wichtigsten Klöster herauszuheben und die restlichen in den historischen Ablauf der Ereignisse mit einzufädeln. Dies hat den Vorteil, dass die Geschichte der Klöster von der Entstehung bis zur Säkularisation in klarer Linie erzählt werden kann. Allerdings wurden dadurch die Beschreibungen der restlichen Baudenkmäler und ihrer Sehenswürdigkeiten zerpflückt über das ganze Werk verteilt. Wenn Wirth und Moser mit ihrer Veröffentlichung den interessierten Kunstliebhaber zu den Bauwerken locken wollen, wäre eine stärkere Abgliederung wie im ersten Abschnitt des Buches mglw. sinnvoller gewesen. Was bleibt ist aber immerhin ein abwechslungsreicher Streifzug durch die Geschichte der oberpfälzischen Klöster und ein reizvoller Einblick in die Kunstschätze der Heimat.

Bernhard Eglmeier für "lehrerbibliothek.de"

Zu den eindruckvollsten Bauwerken unserer Heimat gehören die großen, oft prächtig ausgestatteten und herrlich gelegenen Kirchen der alten Mönchsorden. Sie sind großartige Denkmäler der Geschichte und der Kunst, aber zugleich bewegende Zeugnisse der Frömmigkeit unserer Vorfahren. Wir begegnen ihnen mitten in der Großstadt Regensburg, aber auch abseits von größeren Orten, wo sie noch heute das Bild der Landschaft prägen. Sie aufzusuchen - dazu möchte dieses Buch einladen.

Es wird ein immer wieder beglückendes Erlebnis sein, sie kennenzulernen auf einer Reise zu den Zeugnissen eines Jahrtausends christlicher Kunst. Es hat begonnen mit der ersten Ansiedlung irischer Mönche im Bayern der Agilolfinger und geendet mit der Aufhebung der Klöster durch die Säkularisation im Jahr 1803. Reich und vielfältig ist das Erbe dieser Zeit, auch wenn vieles verloren ging oder verschleudert wurde.

Presseecho:

"Was dabei in harmonischer Ergänzung von Text und Bild entstanden ist, bezeugt wahrhaft sehenswerte Kunstdenkmäler der Oberpfalz."
(Bayerischer Philologenverband)

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